New Friendship

" Glaub ich...dir..nur..nur zu gut!" entgegnete Sebastian und wurde gannnnz langsam nüchterner. " Wir können ja Mikado sp..spielen?!" fügte er ironisch an, auch wenn er darauf gerade keine Lust hatten, sie würden nicht mal das erste Stäbchen ohne zu wackeln sichern können. " Bessere I..Id..ee! lass u..uns reden!" bat er schon flehend. Sie mussten ja nicht unbedingt von heute erzählen.

"Dann l...lass...uns reden.", sagte Wes und torkelte zu dem freien Bett. Er ließ sich darauf fallen und sah sah Sebastian an. "Worüber?", brachte er gerade noch raus und kuschelte sich dann so aufs Bett, dass er einigermaßen bequem lag und Sebastian zugewandt war. Seine Bewegungen waren immer noch recht unkoordiniert, was einfach dem Alkohol zuzuschreiben war.

Sebastian schloss die Tür hinter Wes und machte sich auf seinem Bett frei. Am liebsten wäre er ja eingeschlafen, da es sehr bequem war, aber er konnte Wes hier nicht einfach lassen. " Hm..weiß n..nicht! Was meinst wie d....die anderen darauf re...reagi..eren?" Damit bezog er sich auf den Alkohol. Er hatte immer wieder Bange seine zurückgewonnen Freunde erneut zu verlieren.

"Vielleicht si...sind sie s...sauer.", murmelte Wes. David war ja eh sauer auf ihn und sprach mit ihm nicht mehr. Das machte ihn traurig, weshalb er ja getrunken hatte. Er wollte vergessen, dass sein bester Freund momentan nicht Teil seines Lebens war. Denn das tat unbeschreiblich weh. Aber er wollte die anderen da nicht mit reinziehen und schwieg deshalb lieber. Es war seine und Davids Sache.

" David bestimmt und N...Nick und Jeff auf m...mich. Immerhin hab i...ich der Idee z..zugestimm...t, habe auch ge...ge..trunken UND hab N...Nick ange..logen!" erklärte Sebastian und verfluchte sich jetzt schon dafür den Vorschlag überhaupt gemacht zu haben. Er wusste nicht wie er sich gerade fühlte. " W...was ist jetzt ei..eigentlich mit meinem V...Vorschlag heute von d...er Schwimm.ha...halle?" hakte er nach. Damit ist die Sache mit Flint gemeint.

"N...nein, i..ich wil nicht...d...dass du verletzt wirst.", warf Wes ein. Er machte sich Sorgen um Sebastian. Wenn er zurück zu Flint ging, ging die ganze Sache nach hinten los und das konnte niemand gebrauchen. Wes würde Sebastian beschützen, komme was wolle. Und ob der es wollte oder nicht. Er war nun einmal der Papa der Bagage. Es war sein Job.

" Wenn er a...aber etwas plant und i..ich mich reinschmuggeln k..kann, würde es u...uns vielleicht sogar h..helfen! Dumm genug u..um mich wieder a...als seinen F...Freund anzunehmen w...äre er alle...mal! Ach...ich werde sch...schon nicht ver...verletzt!" sagte Sebastian und sah auf einen seiner elektronischen Bilderrahmen. Es war gerade ein Bild von ihm und Ruben zu sehen, wie sie eng umschlungen vor irgendeinem Haus standen. Auf seinem Gesicht machte sich ein schwaches Lächeln breit. " E...ES w...würde uns a...aber be..bestimmt..h..helfen!" fügte er an. Jetzt wurde sein Stottern auch noch schlimmer, na dass konnte was werden.

"Nein!" Das war sogar relativ klar heraus gekommen. "Du m...machst es nicht. Bitte. Ich will...nicht." Sebastians Plan war gefährlich, weil Flint gefährlich war und Sebastian ihn nicht kannte. Wes wusste zu was Flint alles fähig war und wüde alles daran setzen Sebastian von ihm wegzubekommen. Sonst würde es Sebastian mehr als schlecht gehen. "Wenn du..betrunken bei Flint wärst...würde er dich jetzt schon vögeln.", brachte er es auf den Punkt. "Ich bin anders."

" W...Was hab ich sch...schon groß zu ver...ver..verlieren? M..Meinst du wirklich mit ...m..meiner Ent...schuldi...gung war w...wieder alles o...oo...okay? Ich kauf es e...euch nicht ab. W...Warum sollte es a...auch so e...einfach gehen? Und wegen F..Flint! Du kannst euch zwei miteinander vergleichen!" Den letzten Satz brachte er zu seiner eigenen Überraschung , ohne einen Fehler heraus. " Ich...weiß doch auch nicht!" fügte er an und vergrub das Gesicht in den Händen.

Wes stand vom Bett auf und ging schwankend zu Sebastian. Er beugte sich über ihn und brachte ihn dazu Wes anzusehen. "Hey, ich hab dir verziehen. Was soll ich machen, damit du mir glaubst?" Das brachte er zwar verschwommen heraus, aber ohne Stottern. "Ich mach alles, um es dir zu beweisen. Aber du ka...kanst nicht wieder zu Fl..int."

Sebastian sah Wes gezwungenermaßen an und meinte " Du kannst gar nichts machen!" Er war sich selber nicht einmal sicher, warum er solche Zweifel hatte. vermutlich weil es Alles viel zu leicht ging. Leichtigkeit ist ja heutzutage beinahe ausgestorben. " Ich h..h..hasse ihn, a...aber...ach mann ich weiß d...doch auch n...nicht!" Da machte er schon eine Therapie und die half nicht wirklich etwas, Nur wie sollte er es bloß den Anderen verklickern?

"Alles wird gut." Langsam wurde Wes nüchterner und schaffte zumindest einen zusammenhängenden Satz. "Glaub mir bitte. Mach es nicht.", bat er Sebastian eindringlich. Das würde ihn kaputt machen so wie es Wes fast kaputt gemacht hätte vor ein paar Jahren. Das sollte der Jüngere nicht erleben. Nicht, wenn Wes es verhindern konnte. Lieber redete er mit Flint als Sebastian zu schicken.

" Nichts wird gut! Ich hab zwar alles wieder, meine F...Freunde, meine k..kleine Schwest...ter, aber es ist .ir..gend..w..wie nicht das G..Gleiche wie zuvor. I..Ich fühl mich...als wäre i...ich ein Außen....seiter und Einzel...kämpf..er. Ich versteh es doch au...ch n..nicht!" erklärte Sebastian und sah Wes mittlerweile an,. so gut es in tiefster Nacht möglich war. " I..ch bin schon...k..kaputt gemacht. Ich mein..ich rede m...mit einen Psychologen über m...meine Pro...Pro..bleme, dabei h...hätte es a...auch gereicht..wenn ich mit meinen i...imaginären Freunden geredet hätte! Am besten ihr l...lasst mich ein..weisen! Ich bin n...nicht m..mehr...z..zu r..retten!"

"Shh, komm her." Wes legte sich neben ihn und zog Sebastian in seine Arme. "Wir haben alle Probleme. Thad war depressiv, ich hab 17 Jahre Hölle hinter mir und auch noch vor mir und hab schon mehr Scheiße durchgemacht als manch ein anderer, Trents Eltern erkaufen sich nur die Liebe und auch die anderen sind keine Unschuldengel. Aber wir sind Freunde und helfen uns gegenseitig. Es geht nicht von heute auf morgen, aber es geht."

" Klar, Freunde, hat man gesehen!" brachte Sebastian mal kommentarlos heraus. Zugegeben er hatte Mist gebaut, aber wahre freunde zeichnen sich aus, dass sie in jeder Situation hinter einem stehen. Zumal er beispielsweise Nick und Jeff nicht persönlich verletzt hat. Er kann sich nicht daran erinnern, sie überhaupt verletzt zu haben. Er hatte doch nichts gemacht. Sie wollten von ihm nichts wissen. " dann erzähl mir mal deine Probleme ich bin ganz Ohr!" meinte er ein wenig desinteressiert, hatte aber keine Lust, mit Wes zu streiten. Er bekam eine SmS. " In tiefster Nacht. Ich hab schon nen Verdacht!" rief er flüchtig und sein Sprechen schien auch wieder hinzuhauen.
" Hey Seb, Flint will dich wirklich gerne sehen! Er muss mit dir reden, stimm doch zu bitte!"
Der Absender war ein Freund von Flint.
" Überlegs mir!" schrieb er kurz zurück und hoffte Wes hätte es nicht gelesen.

"Freunde streiten auch mal.", bemerkte Wes. Als Die SMS kam, lehnte er seine Stirn gegen Sebastians Schulter. Es war ihm egal, was da stand, er konnte es sich eh denken. "Will Flint wieder einen kleinen Fick?", riet er einfach mal ohen den Kopf zu heben. Er wusste, warum Sebastian. Flint hatte gecheckt, dass Wes und Seb dabei waren Freunde zu werden und wollte sich dazwischen drängen. Er wollte Wes verletzten. Langsam strich Wes über Sebastians Arm. "Lass es. Dass ist dieser Scheißkerl nicht wert. Und ich erst Recht nicht."

" So wie du und David?" merkte Sebastian an. Man hatte heute sofort gemerkt dass etwas mit den Beiden nicht stimmen konnte.
" Keien Ahnung ehrlich gesagt. Es stand nur drin dass er mich sprechen will, aber ich denke darauf wird es hinaus laufen!" gab er zu verstehen. Was sollte es auch Anderes sein? Er erhielt seine Antwort.
" Er will dich jetzt sofort sehen. Ich würd es machen wenn ich du wäre!"
Er lachte auf und schrieb zurück.
" Ach du zurückgebliebener Lakai von Flint, der wohlgemerkt einen IQ von einer Biotonne aufweist, die wohlgemerkt noch intelligenter ist als du, hast wohl auch schon was zu sagen? Wie gesagt ich denk drüber nach. Außerdem kannst du ihm ausrichten, wenn er was will soll er her kommen!"
Er lauschte wieder Wes Worten. " Bei Flint versteh ich ja dass er es nicht wert ist aber warum du?" jetzt war er total verwirrt.

Bei Davids Namen versteifte Wes sich unwillkürlich, strich aber weiter über Sebastians Arm. "So wie ich und David.", bestätigte er nach einiger Zeit. Mehr wollte er zu dem Thema nicht sagen. Er hoffte nur Sebastian würde das verstehen. "Flint ist blöder als ne Bretzel, aber manchmal blickt er ein oder zwei Sachen. Und er hat geblickt, dass wir dabei sind Freunde zu werden. Deswegen interessiert er sich für dich. Er will mir wehtun. Auch, wenn es arrogant klint, das treibt ihn. Und die Tatsache, dass du attraktiv bist."

" Ähm..gehts dir gut?" fragte Sebastian nach und sich von Wes. Sein Arm tat nämlich mit der Zeit ganz schön weh. warum musste wes dass auch machen. " nee Biotonne, ist besser. Eine Brezel kann ich wenigstens essen. Sie hat einen Verwendungszweck. Flint hat keinen. Was auch immer zwischen euch Beiden passiert ist. Wie kann man einen Menschen nur so fertig machen wollen? Nicht dass ich es Flint nicht zutrauen würde, nur er denkt nicht ach und hat die rote Brille auf!" Er legte eine Pause ein. " Dass ich das Kompliment mal aus dem Mund von dem Junge höre, der wohl mit am heterosten der ganzen Dalton ist, hätt ich auch nie für möglich gehalten!"

Wes sah auf. "Doch Flint denkt nach. Ich kenn ihn länger als du und durfte ihn schon von seiner schlechtesten Seite kennenlernen. Ich rate dir nur vorsichtig zu sein." Wes Augen glitzerten belustigt. "Ich sage nur, wie es ist. Macht dich das verlegen?", zog er Sebastian auf und setzte sich dann auf. "Wie auch immer, lass dich nicht mehr mit ihm ein. Nicht für mich. Ich mein es nur gut. Du bist mir wichtig, okay?!."

" Ich Erinnere mich dass du dies schon mal erwähnt hast!" gab Sebastian wieder. " Pardon! Mich und verlegen? Wovon träumst du Nachts? Ich garantiere für nichts, aber versuch es! Du bist mir auch irgendwie wichtig!" Nun vibrierte sein Handy erneut. Er reif den Kerl an ohne auf die Nachricht zu schauen.
" Ich hoffe doch dass es wichtig is wenn du mich extra aus dem Schlaf haust!.........Lass den Scheiß oder ich steck dich kopfüber in die Toilette, Politik hin oder her.....ach du traust mir dass nicht zu?...Nein?....Ach Gottchen jetzt hab ich Angst...guter Tipp von mir leg dich nicht mit mir an...es könnte deiner Gesundheit schaden!"
Er legte auf. " Wir sollten schlafen gehen!" meinte er plötzlich und war schon drauf und dran sich hinzulegen und die Decke über sich zu ziehen.

"Wes zog eine Augenbraue hoch. "Na, gut, dass das keiner der anderen gehört hat.", murmelte er und wollte aufstehen, als das Handy klingelte. Er hörte dem Gespräch zu und runzelte die Stirn. Flints Gruppe wurde penetrant. Ätzend. "Ja, wir sollten schlafen gehen. Solange du nicht wieder mit Flint schläfst.", meinte er leichthin und stand auf. "Nacht, Süßer.", neckte er Sebastian zum Abschied. Wes würde in sein Zimmer übersiedeln.

Noch ehe Sebastian etwas groß erwidern konnte war wes auch schon verschwunden. Am liebsten hätte er ja sofort geschlafen, aber er wollte sich wenigstens noch umziehen. Also trabte er ins Bad und als er fertig war wieder aus dem Bad. Gerade hatte er sich hingelegt, als die Tür geöffnet wurde und Flint hinein spazierte. Sebastan seuftze nur und fraget " was kann ich für dich tun? Setzt dich doch, wo du schon einmal hier bist!" Man sah ihm an dass er alles Ander als begeisert war.

Wes hatte es bis zu seinem Zimmer geschafft und lag nur noch in Boxershorts im Bett. Er hatte es gerade noch hinbekommen sich die Zähne zu putzen und sich auszuziehen. Normalerweise schlief er in T-Shirt und Pyjamahosen, aber jetzt war ihm dafür zu warm. Schwankend stand er noch einmal auf und öffnete das Fenster. Dann fiel er wieder aufs Bett und versuchte einzuschlafen. Momentan fühlte er sich allein.

Sebastian hatte keine Lust mehr darauf und stand auf. Dass er schwankte war ihm erstmal egal. Danach lief er Richtung zur und schloss sie hinter sich. So würde er bestimmt nicht schlafen. Er torkelte also zu Wes Zimmer und klopfte dreimal leise daran. In sein Zimmer konnte er ja schlecht zurück. Warum schloss er auch nie ab? " Hey Wes, ich bins mach mal bitte auf!" rief er leise um keinen zu wecken.