New Friendship

"So ein oder zwei.", sagte Flint und grinste verschmitzt. "Es beeinhaltet dich, mich und keine Klamotten.", gab er einen Tip. Wes hingegen war auf dem Weg zurück in sein Zimmer. Seine Hand pochte und schmerzte, jedoch nicht so stark wie bei einem Bruch. Schade eigentlich.

Als Flint grinste, machte sich auch auf Sebastians Gesicht ein Lächeln breit. " Hm, klingt interessant!" zischte er ihm in sein Ohr. Er wusste es war nicht richtig Spaß zu haben während Wes traurig war und es ihm so schlecht ging. Es fiel ihm schwer seinen Freund mal ein paar Minuten auszublenden und sich erstmal um sich selber zu kümmern. Nun küsste er seinen Freund sanft. " Danke!" solange er nicht anfangen musste, war alles okay.

Flint wollte genau das erreichen. Dass Sebastian erst einmal an sich dachte und dann an Wes. Er hatte zu oft an den Älteren gedacht und es bitter bereut. Darum küsste er nun den Hals von Sebastian und zog ihn langsam aus. Die Ironie des Ganzen war, dass Wes in seinem Zimmer saß und Sebastian wirklich wünschte, dass er eine gute Zeit hatte und glücklich war.

Sebastian kam immer noch nicht so wirklich damit klar, erst nur an sich zu denken und dann erst an wes. So selbstverliebt war nicht. Es sollte auch nicht so rüber kommen. Sein Verstand wurde jedoch eingeschränkt, als Flint seinen Hals küsste. Es machte ihn schwerer auch nur klar bei Verstand zu sein und überhaupt zu denken. Man konnte ein leises Stöhnen von ihm hören und er schloss kurz die Augen um sie aber wieder sofort zu öffnen.

Wes hatte sich auf sein Bett gelegt und zur Wand gedreht. Er hatte die Kopfhörer seines iPods in den Ohren und hörte seine Lieblingslieder. Die Augen hate er geschlossen, da er wieder gegen die Tränen ankämpfte. Verdammt, so dreckig war es ihm schon lange nicht mehr gegangen. Eigentlich nur damals als er seine Sommerferien in einer Besserungsanstalt in Hong Kong verbracht hatte.

So schön es für Sebastian auch war, so konnte er es nicht. " Ich kann es nicht! Ich kann keinen Spaß haben, wenn ich weiß dass es Wes schlecht geht!" schluckte er und konnte es nicht mehr zurückhalten, dass seine Augen tränen fingen und über seine Wangen rollten. " Es tut mir leid! So Schrecklich!" fügte er an. Nicht mal Flint konnte er glücklich machen. Bekam er überhaupt etwas auf die Reihe?

Flint drückte ihn. "Ist okay. Ich hätte es nicht versuchen sollen, immhin weiß ich wie herzensgut du bist. Ist okay, ich bin nicht sauer.", beruhigte er seinen Freund direkt und küsste ihn. "Willst du zu ihm? Mit ihm reden?"

Sebastian beruhigte sich mit der zeit. " Macht es dir wirklich nichts aus?" hakte er nach. Er wollte nicht dass Flint auch noch unglücklich ist. Den Kuss erwiderte er. " Ich weiß nicht, er lässt ja nicht mit sich reden!" fügte er an und kuschelte sich an Flint. " Kann ich ein paar minuten schlafen bitte?" bat er nun. Nur wenn es für seinen Freund okay war.

"Natürlich. Rede mit ihm, wenn du geschlafen hast, dann geht es dir auch besser. Du machst dich sonst verrückt. Aber jetzt schlaf erst einmal, mein Schatz. Ich liebe dich.", sagte er und küsste Sebastian wieder.

Sebastian erwiderte den Kuss. " Ich liebe dich auch!" sagte er noch und kuschelte sich an seinen Freund bevor er die Augen schloss hoffentlich würde er etwas Schlaf finden. Es gelang ihm tatsächlich in einen relativ neutralen Traum zu fallen. Seinen inneren Konflikt musste er halt später lösen. Wenigstens ein was sollte gelingen. Nicht, dass Flint sich jetzt auch noch um ihn sorgte und um seine Albträume mit ansehen musste.

Flint schlief ebenfalsl ein bisschen. Hätte Wes auch gerne getan, doch die Angst vor Albträumen und die Schmerzen in seiner Hand hielten ihn wach. Er hatte sich seine Verletzung noch nicht angesehen und würde es auch nicht. Wieso auch? Als würde er wirklich verdienen keine Schmerzen zu haben.

Sebastian träumte komisches Zeug und dabei wusste er genau, das er nicht high war und sich auch Nichts eingeworfen hatte was dafür sorgen könnte. Nach einer Weile von circa 20 Minuten wachte er wieder auf und ihm war wie auf den Kopf getreten. Sein Blick wanderte neben sich und sah zu Flint. Ein schwaches Lächeln machte sich über seinem Gesicht breit und er gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

Flint kuschelte sich weiter in die Decke und schlief weiterhin friedlich. Bloß nicht aufregen, war seine Devise. Das tat Sebastian nicht gut und er wollte Sebastian glücklich machen. Nun legte er einen Arm um Sebastian und kuschelte mit ihm. Bei Wes verzweifelte David gerade vor der verschlossenen Zimmertür. Er machte sich Sorgen.

Sebastian rutschte enger an Flint heran, sodass er in dessen Armen lag. Dis sorgte dafür, dass er erneut einschlief. Die Gewissheit, dass Jemand da warm, der ihn vor Allem Übel der Welt beschützen würde und niemals verschwinden würde. Diesen Halt brauchte er und er schlief friedlich. Sehr sogar.

David hatte es aufgegeben und Wes nur eine Nachriht hinterlassen. Die würde er sehen, wenn er vom Bett aufstand um zum Abendessen zu kommen. Falls er denn kam. So genau wusste das Wes nicht. Hatte er Hunger? Nein, aber wenn er sich verkroch spekulierten wieder alle und machten sich noch mehr Sorgen.

Sebastian hatte den Schlaf wirklich mehr als nötig. wahrscheinlich war er dann wieder die ganze Nacht wach, aber dass hatte auch Vorteile, dachte er zumindest. Morgen würde er aber weider dem Unterricht beiwohnen. Es lenkte ab und es war wirklich von Nöten. Nie wieder würde er nur an sich denken. So war er nicht und wenn jemand versuchte in zu ändern, würde es misslingen.

Wes rollte sich zusammen und stellte die Musik lauter um wirklich gar nichts mehr von der Welt mitzubekommen. Vielleicht sollte er es seinem Bruder gleich tun und von dieser Erde verschwinden. Aber das würde David und auch Sebastian ihm nie verzeihen, fürchtete er. Und sie so ins Unglück stürzen konnte er auch nicht. Er sah ja selbst, was dabei herauskam.

Irgendwann kamen die Gedanken zurück und Sebastian öffnete langsam die Augen. Soviel negative Energie tat keinen von ihnen sonderlich gut. Niemals gab er es zu, aber die Worte von Thad vorhin ließen ihn nicht ganz unberührt. Vermutlich hatte dieser Recht. Sebastian kann Nichts anderes als zerstören und verletzen. Doch er war auch viel zu sehr um die anderen besorgt, als dass er sich etwas antun konnte. Er war zu Nichts in der Lage und saß im Glashaus.

Wes hasste sich dafür, dass wegen ihm Sebastian immer dachte er sei ein schlechter Mensch. Sein Freund war wundervoll, er, Wes, war das Problem. Scheinbar konnte er das noch nicht einmal seinem Freund begreiflich machen. Wozu war er denn überhaupt nütze? Zum Ärger machen?

Sebastian war mittlerweile so verzweifelt, dass er schon die Hände vors gesicht schlug und anfing zu beten und er mochte das Christentum noch immer nicht so wirklich. Wenn es aber seine einzige Möglichkeit war, wie er die anderen glücklich machen konnte, würde er es nicht darauf beruhen lassen. Es beruhigte ihn auch. Dass tat es wirklich. Hat es schon damals als sich alle gegen ihn gewandt hatten außer Wes. Jetzt merkte er mehr denn je, wie dankbar und verpflichtet er seinem Freund doch war und wie sehr er ihn liebte!

Wes vergrub den Kopf im Kissen und versuchte verzweifelt Schlaf zu finden. Vielleicht musste er dann nicht mehr an diese schrecklichen Gedanken denken und konnte etwas zur Ruhe kommen. Abe rim Grunde wusste er, dass das naiv war. Er würde auch in seinen Träumen damit zu kämpfen haben. Wieder begann er zu weinen.

Sebastian hatte Langeweile und da brachte das beste Beten nichts. Deshalb sah er seinem Freud Flint beim Schlafen zu. Wäre die Welt so, wie dieser jetzt schlief, dann wäre alles in Ordnung.Doch er wusste es würde niemals so sein, dass alles gut war. Nichtmal Wes konnte er eine Nachricht schreiben. Was sollte denn bitte Inhalt werden? Hallo Schatz ich liebe dich oder wie?

Über seine Tränen schlief er tatsächlich ein. Leider, denn schon bald begannen die hässlichen Träume und er begann sich hin und her zu wälzen. Die Tränen flossen über seine Wangen und er sah im Traum Szenen wie er sich den Tod seines Bruders vorstellte. Dann plötzlich wechselte die Szene und nun war er derjenige, der sich vor ein Auto warf und davon erfasst wurde.

Mit der zeit wurde dies auch langweilig. Also stand er langsam auf und lief ins Bad. Die Tür allerdings schloss er ab. Nun stand er über das Waschbecken gebeugt und mit den Armen abgestützt dort und sah in den Spiegel. Nun suchte er in den Badschränken nach etwas, womit er sich wehtun konnte oder sich die Zeit vertreiben konnte. Wie es so sein sollte, fand er etwas, dass sich Rasierklingen nannte. ja, er besaß wirklich so etwas. jedenfalls war sie mehr als nur passend und niemand würde etwas mitbekommen, da alle schliefen.

Mit einem lauten Schrei wachte Wes auf und sah sich panisch um. Die Bilder in seinem Traum waren so real gewesen und es hatte sich so real angefühlt wie das Auto ihn erfasste, dass er einen Moment brauchte um sich zu vergewissern, dass er nicht tot war, sondern lebte.