Austausch Wiederwillen

" Es war..nur Sex? Achja dass kannst du nicht wissen. Es war nicht nur Sex ich es nicht tun dürfen. Dass nennt man auch seinen Partner betrügen, also ist es schon schlecht!" sagte Sebastian schroff und verschränkte die Arme vor der Brust. " Dann ist ja gut, wenn sie nicht weiter besorgt um ihr Auto ist!"

"Ganz ruhig, ich kann ja schlecht wissen das du eine Freundin hast und es ist auch nicht meine Schuld wenn du mit jemand anderen ins Bett gehst. Halte mich da bitte raus," wies sie ihn zurecht und stieg dann ins Auto ihrer Mutter ein um los fahren zu können. Sie waren eh schon zu spät dran.

" Nein, dass ist wirklich nicht deine Schuld. Verzeih." entschuldigte sich Sebastian und folgte Sheila zum Auto seiner Gastmutter. Dort angekommen, stieg er ein und schnallte sich fest. Eine Schule die er nicht kannte machte ihm gar Nichts aus. Sie waren ihm eh alle egal, also von daher. Entweder sie mochten ihn oder ließen es bleiben. Solange er nicht an eine Spießerschule kommt.

"Sheila zupfte genervt an ihrem bis zu den Knien gehenden Rock und an ihrer Bluse herum. Sie war auf einer sehr strengen und konservativen Schule angemeldet, an der Sheila durch ihre Tattoos und ihr sehr aufmüpfiges Verhalten so etwas wie eine Außenseiterin war. Vor der Schule abgekommen öffnete sie die ersten Knöpfe ihrer Bluse und zog ihren Rock leicht hoch, ehe sie ausstieg, das würde witzig werden.

Sebastian beobachtete Sheila die ganze Zeit und war mehr als nur froh, dass sie endlich hielten. Warum wunderte ihn das Verhalten von ihr nur so? Langsam stieg er aus und musterte die Schule von Außen. Hier sollte er lernen und ein ganzes Jahr zur Schule gehen? nein danke, aber er wurde ja mehr oder weniger dazu gezwungen. " Nett!" war alles was er zu dieser nur sagen konnte.

Sheila lachte, denn diese Schule war eine typische Eliteschule in England. Sehr groß, sehr beeindruckend aber streng konservativ. Weshalb Sheila alleine wegen ihres Auftreten, als sie aus dem Auto stieg verachtende Blicke erntete, was sie aber eher amüsierte.

Sebastian musterte die Schule noch einen Augenblick weiter und ließ seine Blicke schweifen. Wenn ihm hier einer Dumm kommen würde, der würde sich wünschen nie geboren worden zu sein, denn dann legte er sich mit dem Falschen an. " Wie ist sie so?" fragte er Sheila und meinte damit die Schule. Hoffentlich nicht so eine Spießerschule. Darauf hatte er sowas von keinen Bock.

Streng konservativ aber sei froh das du nicht letztes Jahr bei uns warst da war ich noch auf einem Internat und das war noch schlimmer. Allerdings wenn du genau hinschaust wirst du ein paar entdecken die nicht so konservativ sind, lass dich nur nicht von den Lehrern erwischen, riet sie ihm und steuerte zielstrebig das Schulgebäude an. Das Getuschel der Leute interessierte sie herzlich wenig.

" Ach ich lasse mich nicht erwischen. Wird Zeit dass diese Schule mal ein wenig aufgemischt wird. Sonst ist sie mir leider zu langweilig und langweilige Schule, sowie Spießerschulen mag ich so gar nicht!" sagte Sebastian und folgte Sheila unauffällig, in sofern dass möglich war.

Sheila lächelte charmant als sie einer der Referendaren ansprach und kurz zur Seite zog, Die Lehrer zu reizen macht ihr einfach am meisten Spaß auch wenn sie deswegen oft als Schlampe betitelt wurde. Sie ging nicht mit ihnen ins Bett sie reizte sie nur aber das verstand keiner.

Sebastian stand etwas abseits und wartete auf Sheila. Was sie besprachen ging ihn absolut Nichts an und nun musterte er sie zum ersten Mal richtig. Schlecht sah sie ja nicht aus. Auch wenn sie wie eine Schlampe herumlief. Aufreizend gekleidet war sie ja. Doch leider zog die Nummer bei ihm nicht, denn er hatte ja eine Freundin. Also warum sich eine zweite angeln?

Sebastian wäre geschockt, wenn er sehen würde, wie konservativ und anständig Sheila bei Familienfeiern rumlief. Eigentlich hatte ihr der Lehrer wegen letzten Freitag einen Standpauke halten wollen, aber Sheila wusste schon wie sie das umging. Mit einem kleinen Knicks verabschiedete sie sich und ging dann zu ihrer ersten Stunde die sie zusammen mit Sebastian hatte.

Sheila kam wieder und gemeinsam liefen sie schon zum Unterricht. " was haben wir jetzt eigentlich?" fragte er. " Ich kenne mich hier absolut nicht aus, da wäre es toll wenn mich jemand herumführen würde. Normalerweise habe ich eine Begrüßung und Rumführen erwartet!"

"Wir haben jetzt italenisch," erklärte sie ihm denn Sheila hatte einige Fremdsprachen belegt und da Sebastian ihr Austauschschüler war hatte er den selben Unterricht wie sie. "Sie denken wahrscheinlich das ich dich herum führe und generell legen sich wenige Leute mit mir an, aber wenn du jemand fragst zeigt er dir sicher gerne die Schule."

" Und das Fach soll ich deiner Meinung nach können?" fragte Sebastian. Italienisch, eine Sprache die er absolut nicht beherrschte. " Wenn du die Güte besäßen würdest, mich herum zu führen, wäre ich dir sehr verbunden, da hast du etwas bei mir gut, aber etwas dass ich auch bezahlen kann und was nicht unmöglich ist!" klärte er sie nun auf.

"Nein das musst du nicht, es würde mich auch sehr wundern ich bin nämlich im Leistungskurs, aber du wirst mitkommen müssen genau wie in Russisch und Französisch wobei dir das letzte Fach ja eigentlich gefallen müsste."

" Wenn du meinst. Ja Französisch kann ich und Russisch etwas. Könnt ihr hier nicht vernünftige Sprachen haben, oder auch welche die ich beherrsche?" fragte er durchaus interessiert nach. Hoffentlich musste er in ihrer ersten Stunde Nichts auf italienisch sagen oder sich gar vorstellen. Französisch war an sich kein problem und Russisch würde er auch hinbekommen.

"Englisch ist meine Muttersprache, die müssen wir ja nicht lernen. Und sonst die meisten hier kommen aus Familien die viel Wert darauf legen das ihre Kinder mehrere Sprachen lernen. Schließlich sollen viele einmal das weiter führen was ihre Eltern aufgebaut haben," erklärte sie ihm, während sie Platz nahm.

" Da kennst du meine Eltern noch nicht! Möglichst alles tun um mit ihren Kinder prahlen zu können und auch ich soll später mal weiterführen was sie angefangen haben. Zwar habe ich darauf keine Lust, aber was soll es? Noch ist es ja nicht soweit. Mal schauen ich kann Französisch als meine Muttersprache fließend, Englisch merkst du ja, Portugiesisch und etwas Lateinisch!" zählte er seine Sprachen auf.

"Immerhin mich verheiraten sie da eine Frau alleine ja nicht das weiter führen kann was sie aufgebaut haben. Ich darf mir meinen Ehemann nicht aussuchen, ich darf mir meinen Beruf nicht aussuchen ich darf nicht einmal ausziehen," erklärte sie ihm und war dann stumm, als die Lehrerin reinkam und sie alle begrüßte, der Unterricht began.

" Naja, ich bin auch schon fast verheiratet. Nicht dass ich ein Problem mit meiner Partnerin hätte, aber unsere Eltern hatten mich schon mit 5 Jahren mit ihr verlobt. Normalerweise sollte in zwei Wochen die Hochzeit sein und sie waren der Ansicht, dass ein Mann der ihr Imperium weiterführte, eine Frau benötigte, die für ihn alles tat!" Sie waren als beide beschissen dran.

"Ich bin bei meiner Geburt verlobt worden, ihnen ist es egal ob mein Mann mich schlägt oder verkauft," erzählte sie ihm flüsternd und musste dann an die Tafel um dort die Aufgabe zu lösen was sie aber problemlos schaffte.

" Hm, dass ist auch nicht schön!" sagte sebastian und wandte sich dann dem Unterricht zu. Man war dass kompliziert. Er verstand nicht ein Wort, das an der Tafel stand. Na mit diesem Fach würde er noch seinen Spaß haben. Dass war sicher. Um nichts zu vergessen schrieb er das ab was an der Tafel geschrieben wurde.

Sheila passte im Unterricht wirklich gut auf, trotz ihrer Art war sie keines wegs dumm und ihr lag wirklich etwas an einer guten Bildung und einem guten Abschluss. Weshalb sie sich auch einige male meldete und sogar ihrer Sitznachbarin etwas half.

Sebastian gab sich wirklich die größte Mühe hinterher zu kommen. Doch er fragte immer wieder was dieser und jener Satz auf Englisch oder Französisch hieße. Die Anderen mussten ihn auch für verrückt halten. Immerhin war es ein leistungskursniveau. Hin und wieder fragte er Sheila was jetzt damit gemein war. Er wollte auch einen guten Abschluss.