Was wäre wenn

"Ja sonst wäre ich wohl kaum so dick das du mich fast schon rollen kannst," wies sie auf ihren wirklich sehr großen Bauch hin. "Wir bekommen ein süßes Mädchen was wie Wes aussehen wird und wenn wir Pech haben einen süßen Jungen der aussieht wie ich. Ich hätte es ja lieber wenn sie beide aussehen würden wie Wes, aber da kan man wohl nicht alles haben," meinte sie Schulter zuckend und trank ihren Kaffee aus.

"Unser Sohn wird genau so süß sein wie unsere Tochter.", mischte Wes sich ruhig ein. "Was uns noch fehlt sind die Namen sowie Sachen für die Babies. Da wir jetzt wissen, was es wird, ist es einfacher." Er sah Sheila an. "Was willst du für Namen, by the way?"

"Also ich denke zur Geburt bekommen wir wahrscheinlich von allen Frauen unser beider Familie soviel Kleidung das sich das geklärt haben sollte. Du glaubst gar nicht wie gerne Frauen Babykleidung einkaufen gehen. Ich glaube für Joys Jungen könnten alleine meine Einkäufe schon 3 Monate reichen," erklärte sie ihrem Verlobten lächelnd. "Und für Namen haben wir ja noch ewig Zeit," winkte sie das Thema ab.

"Hm, vielleicht.", sagte Wes und beäugte ein paar Schlüsselanhänger. "Guck mal, gebratener Speck.", sagte er und zeigte auf das Motiv des einen Anhängers. "Könntest du dich entscheiden?", quengelte David. Der Blick, der ihn daraufhin traf, ließ ihn zusammenschrumpfen und kleinlaut werden. "Hab nichts gesagt."

Sheila seufzte leise, ihr taten langsam die Beine weh vom vielen laufen. Und wenn Wes sich nicht bald entschied würde auch sie die Decke hochgehen. Da er allerdings nicht den Eindruck machte ließ sie sich irgendwann einfach in einem Schuhgeschäft nieder und blieb da.

Wes fuhr sich durchs Haar. "Es gibt zu viele Sachen.", stellte er schließlich fest. "Wenn man sich nicht entscheiden kann...", sagte David nüchtern. Wes seufzte. Deswegen machte er so etwas lieber allein. Dann machte sich keiner über ihn lustig und er verärgerte keinen. Er hatte nun einmal eine komische Art Geschenke auszusuchen.

Sheila verbracht die Zeit in denen Wes suchte damit zu essen und Schuhe anzuprobieren. Was eindeutig ein Problem war, denn mit ihren dicken Waden passte sie leider nicht in die Stiefel die sie haben wollte. Seufzend suchte sie ein anderes Paar Schuhe.

Wes hatte schließlich doch gefunden, was er suchte. Zu dem Zeitpunkt hatte David sich schon zurück zu Sheila begeben und setzte sich neben sie. "Er macht mich fertig." Sein Geschenk hatte er verpacken lassen und nun lag es auf seinem Schoß. "Wirklich, er neigt zu obsessiver Detailüberinterpretation."

Sheila lachte leise und strich über seinen Kopf zum Trost, ehe sie ihren Kopf an seiner Schulter legte. "Da hast du leider Recht und ich will nicht wissen wie verrückt er sich macht wegen der ganzen Sachen mit den Paten und so weiter," seufzte sie wehleidig weil es wieder ein Theater geben würde. Und jetzt hatte sie zwar für ihn ein Geschenk aber er nichts für sie das würde auch lustig werden.

"Lass ihn mal allein shoppen gehen, dann renkt sich das wieder ein. Er braucht seine Ruhe, wenn er sich konzentriert.", sagte David und lachte leise. "Schön wie ihr über mich lästern könnt.", sagte Wes, der sich von hinten angepirscht hatte. Interessant, was sein bester Freund und seine Verlobte so zu reden hatten. In der Hand trug er sein ebenfalls verpacktes Geschenk. "Du hast was gefunden?", fragte David überrascht. "War doch noch keine Stunde." "Haha.", sagte Wes und hielt es ihm hin. David reichte ihm sein Geschenk und die Jungs tauschten. "Freu mich auf die Bescherung.", sagte David grinsend.

"Ich werde deinen Tipp beherzigen, mal sehen ob das klappt," meinte sie lächelnd und schloss ihre Augen um sich etwas auszuruhen, als plötzlich Wes Stimme hinter ihr erklang sprang sie vor Schock auf und starrte ihn erschrocken an. Ihr armes Herz schlug in dem Moment furchtbar schnell gegen ihre Brust und ihre Kinder traten protestierend gegen ihren Bauch.

"Was erschreckst du dich denn so?", fragte er sie verblüfft. Er war selbst zusammengezuckt, als sie so plötzlich aufgesprungen war. Nun wartete er auf eine Antwort, warum sie ihn so ansah. Sie hatte doch nichts Falsches gemacht. Sie hatte sich nur mit David unterhalten und sich an seiner Schulter ausgeruht. Was also erschreckte sie so?

"Du weißt doch das ich es nicht mag, wenn man sich an mich anschleicht wenn ich grade die Augen geschlossen habe," erinnerte sie ihn daran, das ihr Vater das bei ihr früher immer gemacht hatte und sie deshalb schon wegen ihrer Vergangenheit da immer sehr schreckhaft war.

"Du hast aber schon gesehen, dass ich von hinten kam? Woher sollte ich wissen, dass du deine Augen geschlossen hattest.", verteidigte sich Wes. "Aber okay, tut mir Leid. Kommt nicht wieder vor." David sah zwischen ihnen hin und her. "Es war nichts, Ley.", beteuerte er. "Ich bin nicht eifersüchtig."

"Nein ich hab nichts gesehen deshalb hat es mich ja so erschreckt," murmelte sie leise und sah entschuldigend zu David, schließlich hatte sie ihn fast mitgerissen. "Gut, da war nämlich nichts warum auch du hattest mich ja erst vor ein paar Stunden," redete sie ohne Punkt und Komma und lächelte ihn reuevoll an.

Wes konnte über seinen besten Freund und seine Verlobte nur dne Kopf schütteln. "Ihr seid unglaublich. Ich bin nicht eifersüchtig, hab ich doch gesagt.", murmelte er. "Können wir gehen oder willst du noch was kaufen? Und, Dave, was ist mit Mum's Geschenk? Vergiss es nicht." "Ich kauf ihr die Flöte. Dann hat sie wieder eine.", sagte David.

"Ich brauch noch etwas, aber dann bin ich fertig. Wenn ihr wollt könnt ihr ja schon einmal zu euren Autos gehen," schlug sie den Jungs vor, denn es würde sie ja doch nur langweilen Sheila bei ihrem shoppen zuzusehen.

"Nein,ich bleib hier. Ist besser als am Auto zu warten. Vielleicht finde ich noch was für mich." Er musste auch noch für sein Geschenk für Alec was einkaufen. Und Joy bekam auch eine Kleinigkeit. Irgendwas mit Beauty, das mochte sie, hatte Alec gesagt. In Gedanken versunken verließ Wes mit David und Sheila das Geschäft.

Sheila blieb vor einem Künstlerladen stehen und betrachtete fasziniert das Angebot. Ganz oben auf einem Regal entdeckte sie einen verstaubten riesigen Kasten mit Aycrillfarben, denn sie ausgibeig betrachtete. Sie brauchte nicht auf den Preis zu sehen um zu wissen das es sehr teuer war, aber dann würde sie sich den einfach von ihrer Tante wünschen, innerlich machte sie sich eine Notiz ihrer Tante dafür eine Hinweis zu geben.

Wes überlegte auch, was er seiner Freundin schenken konnte. Momentan hatte er keine Idee und das störte ihn ungemein. Aber er wollte sich nicht noch mehr blöde Sprüche anhören. Also versuchte er nach außen hin locker zu wirken und sah sich weiter die Schaufenster an. Als sie an einem weiteren Musikladen vorbei gingen, wurde sein Blick von den Gitarren angezogen. Gerne wäre er reingegangen und hätte sie gespielt.

Sheila wieder rum betrachtete Wes ganz genau, falls sie jemand fragen würde warum würde sie einfach lügen und sagen das sie grade überlegte was er drunter trug. Ihr entgingen Wes Blicke in des Inneren des Musikladens nicht, weshalb sie die zwei Jungs einfach jeder an einer Hand mit sich hineinzog. "ich schau mich mal um, achja David vergiss nicht das ich auch noch was für dich brauche," informierte sie die Beiden und verschwand dann zwischen den Regalen.

Kaum im Laden ging er wie angezogen auf die Gitarren zu und ließ seine Finger über ein schwarze Elektrogitarre kaufen. Seine Augen strahlten ohne dass er es kontrollieren konnte und wie hypnotisiert nahm er sie von der Wand und legte sich den Gurt um. Fachmännisch begann er sie zu stimmen. Bald schon strich er sanft über die Seiten.

Sheila ließ sich der weilen ein paar Cds zeigen die man den Babys im Bauch vorspielen konnte, auch wenn das vielleicht übertrieben war Sheila wollte das ihre Kinder früh mit der Musik in Berührung kamen. Als sie schließlich zurück zu den Jungs kam schleppte sie eine weitere Tüte. Lächelnd betrachtete sie ihren Schatz, sie durfte ihm die Gitarre ja leider nicht schenken, weil er dann mit zu teuer kam aber vielleicht fand sie ja einen Weg wie er sie trotzdem bekommen konnte.

Wes rang mit sich, ob er die Gitarre kaufen sollte. Es war ein wundervolles Instrument, aber auch unglaublich teuer. Und das Schlagzeug kostete das Doppelte. Er hätte beides gerne, wollte es sich aber wirklich nicht schenken lassen. Das konnte er nicht annehmen, dann würde er sich schlecht fühlen. Aber sich selbst eins der Instrumente zu kaufen ging doch, oder?

"Also mein Schatz, entweder du lässt sie dir schenken was wirklich noch billig wird wenn man überlegt was du wahrscheinlich für Sachen von meiner Verwandschaft bekommst, holst sie dir selber oder ich schenke sie mir selbst oder unseren Kindern damit du sie mitbenutzen kannst," ließ sie ihm die Wahl.