New Friendship

Sebastian seufzte und setzte sich wieder auf sein Bett. " Du hast ja Recht, aber es ist soo langweilig hier. Was soll ich da anderes machen und schlafen hab ich schon versucht. Es klappt nicht!" sagte er nun. Ihm fiel einfach Nichts ein, was er machen könnte. " Was machst du heute noch so Schönes?" fragte er nun völlig belanglos seinen Freund. Er würde vermutlich im bett bleiben und versuchen, nicht vor Langeweile zu sterben.

Wes zuckte die Schultern. "Bei dir bleiben. Aufpassen, dass du nicht vor Langeweile stirbst." Er zeigte auf den Fernseher. "Guck doch was.", schlug er vor. "Filme oder Serien oder sowas. Irgendwas wird sich schon finden. Kann dir auch was von mir leihen, wenn du magst.", bot er an.

" Kann ich machen oder du gibst mir das Zeug was Jeff dir vorhin erklärt hat. Davon gehe ich zumindest aus!" Er wies auf den Schreibtisch. Dort standen die Tabletten. " Damit könnte ich locker einschlafen und das Fieber würde auch sinken. Was ist daran so schlecht?" Natürlich wusste er dass Wes alarmierend mit solchen Dingen umging. " Du musst nicht hier bleiben. Ich zwinge dich nicht dazu. Unternehme ruhig etwas mit den Anderen!"

"Mit wem soll ich denn was machen? Mein Freund liegt krank im Bett. Wenn du aber lieber allein sein möchtest, geh ich.", sagte Wes sanft und sah zu den Tabletten. Seufzend nahm er sie in die Hand und las sich das Etikett durch. "Schluck sie wenigstens, wenn ich es nicht sehe.", murmelte er und drückte Sebastian die Dose in die Hand.

Sebastian sah durchaus, dass es Wes sehr missfiel wenn er diese nehmen würde. Auch wenn er nicht da war. Mit einem gekonnten Seufzter warf er sie auf den Boden neben dem Badezimmer. " Na schön! Bring mir bitte etwas, was hilft und dem du nicht misstraust einen Tee oder was weiß ich!"sagte er. Er wollte Wes nicht verletzen oder weh tun wenn er was Anderes nahm als es seinem Freund passte.

Wes stand auf. "Du bekommst von mir keine Tabletten." Und damit verschwand er aus dem Zimmer. Er begab sich in die Cafeteria, wo er Tee und heiße Milch mit Honig besorgte. Anschließend becircte er noch die Dame bei der Essensausgabe und bekam Hühnersuppe. Voll beladen begab er sich zurück zu Sebastians Zimmer.

" Okay!" meinte Sebastian nur und sah zu wie Wes verschwand. Er wollte Nichts sagen, aber manchmal befahl Wes wirklich etwas viel. Nicht dass es ihn jetzt so sehr störte, aber auch Sebastian war es schon aufgefallen. Er würde sich aber hüten seinem Freund dass zu sagen. Nun sah er wie Wes wieder zurück kam. Mit vollbeladenem Tablett.
" Hast du dafür die cafeteria gestürmt?" fragte er nun nach.

Wes nickte und stellte das Tablett ab. Sein Handy vermeldete eine neue SMS und er las sich durch, was geschrieben worden war. Ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht, ehe er zurückschrieb.

" Danke!" sagte Sebastian und begutachtete wa Wes alles mitgebracht hatte. Was oder mit Wem Wes schrieb ging ihn nichts an deshalb fragte er nicht nach, sondern nahm sich die Suppe. Hoffentlich schmeckte Dieses besser als bei sich zu Hause. Er versuchte es mit seiner Hand zu deichseln, dass er die Schüssel wenigstens in Beide Hände nehmen konnte. Doch er vergaß dass sie heiß war. Zögernd nahm er ein paar Löffelchen, bevor er sie wieder abstellte. " Danke! Ich liebe dich!" wiederholte er und lächelte Wes aufmunternd an.

Wes sah von seinem Handy hoch. "Ich dich auch.", sagte er. "Schmeckt die Suppe?", wollte er dann wissen. "Ich hoffe doch, dass sie hilft. Ich hätte sie zwar lieber selbst gemacht, aber man kann nicht alles haben."

" Sie wird schon helfen, da bin ich mir ganz sicher!" meinte Sebastian und auch er bekam eine Nachricht. Sofort nahm er sein Handy und las sie sich durch. Schnell schrieb er etwas zurück und legte es beiseite. So schlecht konnte es ihm ja nicht mehr gehen, wenn er in der Lage dazu war SMS zu schreiben. " hast du eine freudige nachricht bekommen?" fragte er nun, auf vorhin bezogen. Wes schien dort glücklich.

Wes schrieb derweil eine weitere SMS. "Ja, irgendwie schon." Seine beste Freundin hatte ihm geschrieben und das war immer schön. Besonders, wenn sie Bilder aus ihrer Wahlheimat New York postete. Er liebte diese Stadt einfach und bald schon würde er, wenn alles klappte, dort wohnen.

" Schön!" meinte Sebastian und suchte Aufmerksamkeit in seinem Essen. Normalerweise hechelte er nicht nach Aufmerksamkeit aber jetzt wollte er gerne welche haben, doch Wes war zufrieden. Also aß er einfach munter weiter und trank den Tee. Es schmeckte wirklich gut. Damit und mit Wes Pflege und Liebe wird es ihm bestimmt bald viel besser gehen. Da war er sich sicher.

Wes legte Sebastian einen Arm um die Schulter und küsste ihn auf die Wange. "Ich liebe dich.", flüsterte er. "Wenn ich dir noch etwas bringen soll, dann sag es nur." Sein Handy steckte er wieder weg. Er war bei Sebastian und um den kümmerte er sich nun.

" Ich liebe dich auch!" bestätigte Sebastian und nahm noch einen Schluck von seinem Tee. " Nein, ich bin zufrieden!" winkte er ab und lächelte seinen Freund ab. " Du hättest ruhig weiter schreiben können! Wäre nicht das problem!" Da log er nicht mal. " Allerdings, wenn du eine Möglichkeit hättest, wie ich so erschöpft bin, dass ich automatisch einschlafe, dann lass es mich wissen!"

"Ich bin bei dir und da beschäftige ich mich nur mit dir." Wes überlegte. "Da gibt es einiges, aber ich fürchte dafür bist du zu sehr geschwächt. Glaub mir, irgendwann schläfst du ein. War bei mir auch so." Er gähnte leise. Sein Auspowern hatte Spuren hinterlassen und er war immer noch müde.

" Ich bin nicht zu geschwächt dafür!" winkte Sebastian stur ab. Erst als er merkte, dass Wes gähnte merkte er wie egoistisch er war. " Komm her, du solltest schlafen!" sagte er und wies auf den Platz neben sich. Wenn er schon schlafen sollte, dann nur mit Wes an seiner Seite. Nun aß er seine Suppe auf und trank seinen Tee aus. Irgendwie machte ihn das Essen und Trinken so furchtbar müde.

"ich hab nur einen toten Punkt, geht gleich wieder.", wiegelte Wes ab, nahm aber neben Sebastian Platz und sah ihm zu, wie er zuende aß. "Na, geschmeckt?" Er räumte das Geschirr beiseite und gähnte wieder. Verdammte Müdigkeit. "Willst du schlafen? Es zumindest versuchen?"

" Wes!" sagte Sebastian und konnte es nicht glauben dass sein Freund sich nicht damit abfand, das er müde war. Doch er beließ es dabei, da er in so einer Diskussion keinen Sinn fand. " Ja, also der Tee war sehr gut und die Suppe halt wie eben solche Suppe ist!" erklärte er und dachte kurz nach. " Ist nur ein toter Punkt!" antwortete er auf das Schlafen hin.

Wes sah ihn nur an, als Sebastian seine eigenen Worte widerholte. "Nur ein toter Punkt." Ob er das jetzt hinterfragte oder bestätigte blieb sein Geheimnis. Schließlich kam er wieder zum Bett und legte sich neben Sebastian. "Dann nur kuscheln?", schlug er vor. Er achtete peinlichts genau darauf nur Vorschläge zu machen und nichts zu bestimmen. Nicks Meckerei zeigte Wirkung, nur nicht unbedingt positive.

Sebastian musterte Wes. " Mit dir stimmt was nicht. Du bist anders als sonst. Dass aber erst seit du wieder gekommen bist! Normalerweise schlägst du nicht wirklich was vor, sondern sagst mir was ich machen kann. Du nimmst mir wichtige Entscheidungen ab, danke. Deshalb bist du komisch und leugne es erst gar Nicht!" sprach er und fügte an. " Ich schlafe wenn du schläfst und ich kuschel wenn du kuschelst!"

"Warst du es nicht, der mich darauf aufmerksam gemachthat, dass ich manchmal ganz schön bestimme." Ein Wes' Stimme lag keinerlei Vorwurf oder negative Emotion. Er stellte einfach rein sachlich fest. Sebastian hatte es ihm gesagt und Nick auch. Zwei Leute und bestimmt ging es noch einigen mehr so.

" ja dass habe ich, aber hey dass bist du. u bist nun mal der geborene Anführer und sagst was wir zu tun haben, weil sonst alles aus dem Ruder laufen würde! Du gibst den Ton an, wie ich mich selber fertig mache. Dass sind wir halt. Ich habe damit kein problem, du kannst ruhig weiter so machen, weil du sonst anders bist und dass wäre komisch!" sagte Sebastian und bemerkte dass sein Fieber gesunken war und es sogar so blieb. Man war er gut.

"Trotzdem kann ich dir doch ab und zu einfach nur etwas vorschlagen, oder?", sagte Wes und kuschelte sich an Sebastian. Kurz fühlte er dessen Temperatur und befand sie als gesunken. Wenigstens etwas. Aber eins wusste er, wenn er schlief, dann erst, nachdem Sebastian eingeschlafen war. Sonst machte er sich zu viele Gedanken.

" Warum? Sonst schlägst du uns doch auch Nichts vor. Es gibt hier ein mehr oder weniger ungeschriebenes Gesetz. Was Wes sagt wird gemacht! Was meinst du wie die Anderen darauf reagieren wenn du ankommst ihnen Vorschläge zu unterbreiten? Wir Beide können ja mal für eine Woche oder so tauschen. Ich gebe den Ton an und die Anderen oder du führst den aus1" Dieses Diskussion war sinnlos. " Also ich bin gegen die Vorschläge!"