New Friendship

Sebastian kuschelte sich an seinen Freund. " Ich weiß nicht!" antwortete er und lehnte seinen Kopf an Wes. Er wusste nicht ob er aufgeregt war oder nicht. Heiraten hatte so viel Vorteile, aber auch Nachteile und vor diesen fürchtete er sich. " Morgen wird ein schöner Tag!" stimmte er zu und lächelte. Was war wenn ihre Eltern herausfinden, dass sie geheiratet haben? Dieser Gedanke ließ ihn sich anspannen.

"Ja, ein ganz besonders schöner.", sagte Wes leise und küsste Sebastians Wange. "Und ergehört nur uns. Den kann uns niemand wegnehmen, mein Schatz." Er kraulte Sebastians Nacken und kuschelte mit ihm. "Ich liebe dich, Seb. So sehr." Kurz sah er nach draußen. Es würde noch dauern bis es hell wurde. Sie hatte noch alle Zeit der Welt.

" ja, den kann uns niemand wegnehmen!" bestätigte er und nutzte Wes als Kissen und schloss die Augen. Er wollte nicht über morgen oder die Zeit nach der Hochzeit reden.Man sollte ihn heute nur in Ruhe lassen und jetzt musste er sich wirklich unter Kontrolle halten, da dass verlangen von vorhin wieder die Runde machte. Wenn er auf nichts einschlagen konnte, drehte er durch. Jetzt wurde er wirklich immer mehr wie sein Vater.

Wes strich ihm über den Rücken, als er spürte, dass Sebastian sich verspannte. Er schwieg und streichelte seinen Freund einfach nur. Reizen wollte er ihn nämlich nicht. Nicht, weil er Angst hatte, sondern weil er wusste, dass es Sebastian schaden würde. Also kuschelte er sich an ihn und schloss die Augen.

Sebastian beruhigte sich und wurde wieder lockerer. Dann nahm er seinen Freund in die Arme und öffnete seine Augen wieder. Er wollte auf Wes aufpassen und über ihn wachen. Nicht noch einmal würde er schlafen. Dann verfiel er nämlich wieder einen Albtraum, da blieb er lieber wach und summte für seinen Verlobten ein Schlaflied. Eng an sich gekuschelt. Wenn er schlief wurde es böse, nur wenn er wachte blieb er vor allem Übel verschont. Nur hatte er die letzten 3 Tage kaum geschlafen. Hoffentlich würde er morgen nicht deswegen zusammenbrechen.

Wes schmuste sich an ihn. "Ruh dich etwas aus, ja?", bat er seinen Verlobten. Er sagte extra nicht schlafen, weil er wusste, dass Sebastian dann von Albträumen geplagt wurde. Das wollte er ihm nicht zumuten. Aber ausruhen musste er sich schon, sonst schadete er sich nur selbst.

" ja, wenn du endlich schläfst!" sagte Sebastian und strich seinem Verlobten über die Wange und dann sanft durch sein Haar. Wes sollte etwas schlafen und sich ebenfalls ausruhen. Vielleicht tat Seb es dann auch. Um nicht ins Reich der Träume zu verfallen, dachte er über viele Dinge nach und rief sich alle Erinnerungen die er jemals gesammelt hatte in Erinnerung. Gute und Schlechte. Hinterher ging es ihm dann noch schlechter als ohne hin schon, ab er er schief nicht.

"Hm.", murmelte Wes, sagte aber nichts mehr. Für Diskussionen war es definitiv zu früh oder zu spät, je nachdem wie man es sah. Also zog er die Decke näher zu sich und schlummerte ein. Jedoch wieder nur in einen leichten Schlaf. Er bekam noch immer mit, was um ihn herum passierte.

Als Wes eingeschlafen war summte Sebastian auch weiterhin ein Lied. Wes sollte an etwas Positives denken. Nicht an all das Negative der letzten Monate. Die Heirat mit ihm war die einzige Möglichkeit ihn vor allem Übel dieser Welt und vor Allem vor seinen gestörten Eltern zu retten. Nicht nur deswegen heiratet er ihn, aber es ist eine der zwei hauptgründe, neben dem dass er mit Wes glücklich werden will, komme was da wolle.

Im Schlaf rollte Wes sich zusammen und verkrampfte sich. Er sah zwar nichts, aber er hörte Geräusche, die er lieber vergessen wollte. Panisch krallte er sich in die Decke und wimmerte leise. Das sollte aufhören, einfach aufhören. Er wollte nicht mehr daran denken und es auch nicht mehr in Gedanken hören.

Sebastian strich Wes beruhigend über den Rücken und über die Wange. " Shhh, alles ist gut Schatz! Ich bin da und wir werden morgen heiraten, dann fahren wir in der Zukunft nach New York, wohnen dort und adoptieren Kinder! Sie werden erwachsen und wir haben sie bis dahin gebracht!" erzählte er seinem verlobten und hoffte, dass dieser es verstand und vielleicht daran dachte. " David und die Anderen kommen uns dann immer besuchen und im Sommer grillen wir dann immer mit allen!"

Wes zitterte und hob die Arme, als wollte er sich schützen. Wieder wimmerte er. Doch plötzlich zuckte er zusammen und richtete sich auf. "Wie spät ist das? Wie lange hab ich geschlafen?", fragte er panisch. Nicht, dass er verschlafen hatte und bestraft wurde. Erst nach und nach dämmerte es ihm, dass er nicht mehr in China war.

" Ein paar Stunden hast du bestimmt geschlafen!" sagte Sebastian ruhig und legte vorsichtig einen Arm um Wes Schultern. " Hast du gehört was ich dir erzählt habe oder soll ich es dir noch einmal erzählen, was für ein wundervoller Mann und Vater du sein wirst?" fragte er nun lieb nach und küsste ihn vorsichtig. " Du bist in Sicherheit, erinnerst du dich, Washington!"

Wes' Herz schlug hart gegen seinen Brustkorb, das merkte Sebastian, als Wes sich an ihn klammerte und plötzlich zu schluchzen anfing. "Es war die Hölle.", weinte er. Endlich brach die Mauer und er konnte sich seinen Ängstn stellen. Immer stärker weinte er, während vor seinem geistigen Auge die Erinnerungen nur so herumwirbelten.

Sebastian schlang die Arme um seinen Verlobten und drückte ihn eng an sich. " Lass es raus, dass tut dir vielleicht mal ganz gut!" flüsterte er und küsste seinem Freund ein paar Tränen weg. Er ließ ihn weinen. Es würde Wes helfen, da war sich sebastian ganz sicher. Noch immer hielt er ihm im Arm. " Dir wird nie wieder jemand so etwas antun. Dafür sorge ich. Als dein Mann und deine große Liebe!" versprach er ihm.

Wes weinte und konnte sich gar nicht beruhigen. "Wenn sie mich nur geschlagen hätte, wäre es nicht schlimm gewesen. Mein Vater hat mich auch immer verprügelt. Aber sie haben mich mit Gürtel, Stäcken und was weiß ich nicht noch geschlagen. Eingesperrt, in Eisbäder gesetzt, versucht einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Es war schrecklich.", stammelte er.

" Shhh, dir wird nie wieder Leid zugefügt, solange du bei mir bist! Nie wieder tut man dir weh, egal mit was und vor deiner kranken Familie werde ich dich auch bewahren! Nie wieder wird man dir so etwas antun! Dass schwöre ich dir jetzt hier!" sagte Sebastian ruhig und schunkelte sanft hin und her. Vielleicht half es ja. Seinen Verlobten hatte er weiterhin im Arm und ließ ihn weinen. dass brauchte er jetzt wirklich.

Nur langsam beruhigte Wes sich wieder. Dennoch ließ er nicht von Sebastian ab. "Jetzt weißt du ungefähr, was sie mit mir gemacht haben. Den Rest schreib ich dir irgendwann mal auf.", sagte er, die Stimme heiser vom weinen. Er zitterte und beruhigte sich nur schwer. "Tut mir Leid." Er wischte sich über die Augen.

Sebastian brachte sie Beide in eine liegende Position ohne von seinem Verlobten abzulassen. " Entschuldige dich doch nicht dafür. Nimm dir alle Zeit die du brauchst ich dränge dich nicht!" sagte er sanft und strich Wes über die Wange. " Ich liebe dich und bei mir bist du in Sicherheit. heute werden wir heiraten und die Anderen werden sich darüber sehr freuen. Jeder stimmt mir zu, dass du ein wundervoller Vater und traumhafter Ehemann wärst!" versuchte er die Stimmung zu lockern.

"Genau so wundervoll wie du." Wes hielt Sebastian fest und kuschelte sich an ihn, vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge seines Verlobten. "Unsere Kinder werden dich lieben, denn du bist liebenswert. Ich liebe dich." Es tat ihm gut, dass Sebastian ihn nicht drängte und einfach für ihn da war, ihn festhielt und sich um ihn kümmerte.

" Auch dich werden sie lieben und ehren!" antwortete Sebastian und gab seinem Verlobten einen langen und sanften Kuss. " Ich liebe dich auch und werde es immer tun. Nie wieder lasse ich zu, dass dir weh getan wird. Unsere Kinder werden voller Begeisterung zuhören, wenn wir ihnen von unserer Hochzeit erzählen und werden stolz darauf sein, einen Broadwaystar als Vater zu haben!" er wollte das Wes sich wohl fühlte. Deshalb schmuste er mit ihm.

Langsam konnte Wes wieder lächeln. "Sie werden auf uns beide stolz sein und wir werden sie zu genau so verantwortungsbewussten und tollen Menschen erziehen wie ihr Vater es auch ist." Er küsste Sebastian wieder und fuhr ihm durchs Haar. "Ich bin so glücklich mit dir.", flüsterte er und lächelte wieder.

" Welchen Vater meinst du? Sie haben dann echt zwei!" antwortete er unwissend und erwiderte den Kuss. " Und ich mit dir!" fügte er an und küsste seinen freund gleich wieder, bevor er ihn sanft aufs bett drückte und über ihn tigerte. " Aber weißt du, sie werden den Charakter von uns Beiden tragen und doch ihren ganz eigenen entwicklen. Wenn wir dass schaffen, sind wir gute Eltern gewesen!" erklärte er, sah seinen freund an und küsste ihn wieder. Dass er fast umkippte ignorierte er dabei gekonnt.

"Dich.", erklärte Wes genauer und strich Sebastian über den Oberkörper. "Ist bei dir alles okay? Ich hab dich doch nicht geweckt, oder?" Besorgt betrachtete er seinen Verlobten und ließ seine Hand über dessem Herzen liegen. Er machte sich Sorgen um Sebastian, denn er war nicht blind und sah, dass es seinem Freund nicht optimal ging.

" Wie willst du mich geweckt haben, wenn ich nicht einmal geschlafen habe?" fragte Sebastian seinen Freund und strich diesem über den Oberkörper. " Mir geht es gut, ich nur die letzte Tage relativ wenig bis gar nicht geschlafen. Kaum weiter wild!" winkte er dann ab. Wenigstens diese Eigenschaft hatte er beibehalten. Nun küsste er seinen Freund wieder und der Raum drehte sich plötzlich vor seinem Inneren Auge.