Proberaum der Warblers

"Ja es gibt wieder ein wir, also ein Sheila und Wes," bestätigte sie ihm über glücklich und küsste ihn erneut. Sie küsste ihn sowieso viel lieber, als durch die Dalton zu spazieren. Sheila hätte stunden lang hier mit ihm küssend stehen können, ohne das ihr langweilig geworden wäre. Aber schließlich hatten sie auch viel nach zuholen immerhin fehlten ihnen knapp 5 Wochen Zuneigung und Zärtlichkeit. Zwar hatte sie sich welche bei Chris geholt, aber das war nicht das selbe wie mit Wes.

"Wolltest du nicht spazieren?", neckte er sie zwischen den Küssen. "Mein Zimmer ist gleich davorne. Was hälst du davon, wenn wir uns aufs Bett kuscheln und einen Film schauen? Musik hören? Und ich meine wirklich kuscheln. Keinen wilden Versöhnungssex wie sonst. Immerhin ist das hier ein neuer Anfang und alles soll anders werden, oder?"
Sanft zog er sie in die angegebene Richtung. "Wir könnten uns aus der Küche auch Tee holen,wenn du willst.Möchtest du Tee? Oder Kakao? Oder einfach nur Zeit mit deinem Freund verbringen?"

"Oh ich hätte nichts gegen etwas Sex, immerhin hatte ich keinen seitdem du den Unfall hattest," merkte sie an, allerdings war es eher scherzhaft gemeint. "Also ich wäre dafür das wir uns zusammen einen guten Film anschauen dabei etwas kuscheln, damit ich einfach Zeit mit meinem Freund verbringen kann. Zeit die wir in den letzten 5 Wochen nicht für einander hatten," schlug sie vor und folgte ihm einfach in Richtung seines Zimmers. Nach einer Weile wusste sie auch wieder wo sie waren.

Wes öffnete seine Zimmertür und ließ sie eintreten. "Bis auf unser erstes Treffen, warst du danach wieder in meinem Zimmer?", fragte er, als ihm dieser Gedanke kam. Er wartete auf die Antwort, während er seinen Laptop und seine DVDs zusammensuchte. "Was willst du denn gucken? Ich hab alles da. Horror, Kömödie, Action. Was dein Herz begehrt." Abwartend sah er sie an.

Sie betrat nach ihm sein Zimmer und schloss hinter ihm die Tür. "Nein, danach nur noch einmal beinah wo ich dich abholen wollte und deine Cousine mir in einem Handtuch bekleidet die Tür geöffnet hatte," erzählte sie ihm nachdenklich. Sie war ihm deswegen schon lange nicht mehr böse und wollte dieses Thema jetzt auch nicht weiter vertiefen. Stattdessen ließ sie sich auf sein Bett fallen und machte es sich bequem. Davor zog sie allerdings ihre Schuhe aus, da diese nur störten. "Dein Bett ist wirklich bequem," stellte sie fest und sah sich dann die Auswahl an Filmen an. "Action," wählte sie aus da sie von Horror im Moment genug hatte.

"Ach ja, ich erinner mich. Aber ich bezweifel, dass du da viel vom Zimmer gesehen hast." Er legte den Film ein und kam zum Bett. Auch er zog sich die Schuhe aus und kuschelte sich neben Sheila. Schon bald begann der Vorspann des Films zu laufen. Währenddessen schlang Wes einen Arm um seine Freundin und zog sie eng an sich. Er suchte sich eine gemütliche Position, wobei er darauf achtete das Regal, das über seinem Bett angebracht war, nicht abzuräumen. Kurz seufzte er, als das nicht klappte, sortierte die Dinge auf dem Regal( zwei Fotos, ein Prospekt seines neuen Wagens und einige Bücher) neu und sah dann wieder zu seinem Laptop.

Kopf schüttelnd sah sie zu ihm, als er grade dabei war sein Regal wieder in Ordnung zu bringen. Dann wand sie sich wieder dem Film zu, der mittlerweile angefangen hatte. Sie kannte diesen Film noch nicht und konzentriert sich deshalb auch wirklich auf den Film und weniger auf Wes. Auch wenn sie es ganz nicht lassen konnte und ab und zu immer mal wieder zu Wes schaute und ihm einen sanften Kuss auf seine Stirn oder seine Wange hauchte. Sie spürte seine Wärme in ihrem Rücken und war wunschlos glücklich.

Auch Wes sah nach seiner Aufräumaktion den Film an. Allerdings strich seine Hand zärtlich über ihre Seite und malte kleine Kreise auf den Stoff ihres Oberteils. Da er den Film schon kannte, konzentrierte er sich mehr auf die Wärme seiner Freundin. Seine Hände fuhren in ihren Nacken und begannen sie zu massieren. Angespornt durch ihre sanften Küsse.
"Ich liebe dich.", hauchter ihr sanft ins Ohr und küsste ihren Nacken.

Sie versuchte vergeblich seine Hand an ihrer Seite zu ignorieren. Schließlich wollte sie noch etwas vom Film mitbekommen und er machte ihr das nicht grade einfach. Seine kleine Massage tat wirklich gut, da sie ziemlich verspannt war. Sheila merkte wie sie mal wieder unter seinen Händen dahin schmolz und fragte sich ob sie ihm je wieder stehen könnte. "Ich liebe dich auch," murmelte sie leise und versuchte sich weiter auf den Film zu konzentrieren. Allerdings bemerkte sie selber wie ihre Gedanken immer weiter abschweiften.

Er küsste ihre Wange und ihren Nacken. "Danke dafür." Dann sah er wieder dem Filmgeschehen zu. Seine Arme hatte er um ihren Bauch geschlungen und sie so an sich gedrückt. "Warum hab ich eigentlich den Film rausgesucht?", fragte er nach einiger Zeit. Wem genau er diese Frage stellte, ließ er offen. Soo toll fand er den Film nicht. Also lehnte er sich lieber zurück und blätterte in dem Prospekt von seinem Regal. Von Sheila rutschte er soweit weg, dass er sich zurücklehnen und eine Hand von ihr lösen konnte um die Seiten umzublättern. Dass das zum Teil auch sie reizen sollte, lag klar auf der Hand, oder?

Sie war so vertieft in den Film, das sie seinen Satz erst ganz ausblendete. Erst einige Minuten später Begriff sie das er grade mit ihr geredet hatte und außerdem ihre Filmauswahl kritisiert hatte. Schmollend drehte sie sich zu ihm um und nahm ihm das Heft weg. Sie blätterte kurz in diesem und befand den Inhalt als nicht spannend. Da gefiel ihr der Film schon besser, auch wenn er nicht der beste war. "Dann such nächstes Mal selber den Film aus," wies sie ihn schmollend an.

"Wir suchen einfach gemeinsam einen aus.", schlug er vor. Er ergatterte sein Heft zurück und legte es wieder aufs Regal. "Außerdem sag ich schon gar nichts mehr. Guck ruhig weiter. Ich beschäftige mich auch so. Ich find schon eine Beschäftigung."
Dass seine Beschäftigung aber darin bestand mit ihren Haare zu spielen und über ihren Rücken zu streicheln, zeigte sich kaum eine Minute später. Er genoss ihre Nähe einfach und es war wunderschön sie endlich wieder berühren zu dürfen.

"Einverstanden, aber trotzdem werde ich jetzt diesen zu Ende schauen. Danach können wir uns gerne einen zusammen aussuchen," meinte sie stur und drehte sich wieder zum Laptop um. Es schien wohl so, als hätte er seine neue Beschäftigung in ihr gefunden. Das war so typisch Wes, aber irgendwie fand sie es ja auch süß. "Na gefallen dir meine Haare so sehr," fragte sie ihn amüsiert und griff nach einer Hand von ihm. Lächelnd verflocht sie ihre Finger mit seinen und wendete sich dann wieder dem Film zu. Dennoch konnte sie es nicht lassen, kleine Küsse auf seinen Finger zu hauchen. Einmal nahm sie sogar einen in den Mund und saugte leicht an diesem, um ihn ein wenig zu necken.

"Nein, du gefällst mir." Da er ja fast schon lag, war es ein leichtes die Arme um sie zu schlingen und sie auf sich zu ziehen. "Du wolltest doch Zeit mit deinem Freund verbringen und kuscheln. Wo bleibt das kuscheln, hm? Ich durftte dich vier Wochen nicth berühren und rechnet man auch noch den Sexentzug seit meinem Unfall mit, ist es für den normalen Teenagerboy sehr, sehr schwer. Gott sei Dank bin ich nicht normal. Oder was meinst du?"

"Ich denke in dem Punkt bist du wie alle anderen mein Darling, aber du schlägst dich wirklich gut man merkt dir fast nicht an das du mich seit 5 Wochen kaum anfassen durftest," meinte sie zuckersüß und der Schalk blitzte in ihren Augen auf, als sie ihm in die Augen sah.
Sie sah zu ihm herunter und kuschelte sich an ihn. "Zufrieden?" wollte sie neckend von ihm wissen und strich ihm sanft über seine Wange. Natürlich wusste sie das er nicht zufrieden war, aber warum sollte sie ihn nicht ein wenig mit seinen Bedürfnissen aufziehen.

"Ja, doch, damit kann ich leben." Er schmuste sich an sie. "Ich hab dir gesagt, ich will nur kuscheln keinen Sex. Du hast gesagt, du hättest nichts gegen Sex. Also wer hat hier Bedürfnisse, hm? Und du hast ja seit fünf Wochen auch keinen anderen Mann oder eine andere Frau angefasst. Erzähl mir nicht, dass das sexuell gesehen spurlos an dir vorüber gegangen ist."
Genießerisch schloss er die Augen. Er war mit sich und der Welt zufrieden. Mehr als das, er war endlich wieder glücklich. Die Therapie hatte geholfen, aber er hatte Sheila gebraucht.

"Das habe ich nie behauptet, auch wenn das soweit nicht stimmt, zum kuscheln hatte ich immer jemand. Nur halt nicht für den Rest, aber da du ja genauso lange niemanden hattest denke ich ist es an uns beiden nicht ganz spurlos vorbei gezogen. Und jetzt erzähl mir nicht das du wirklich heute nur beim kuscheln bleiben wirst," neckte sie ihn. Sie beide wussten was der andere wollte, doch zogen sie ihn lieber damit auf als darauf einzugehen und sich beiden etwas gutes zutun.

“Ich will dir nah sein. Einfach nur deine Nähe genießen. Mehr nicht.“ Natürlich wollte er auch gerne Sex mit Sheila haben. Zu sagen, dass sie ihn kalt ließ war eine glatte Lüge. Auch die lange körperliche Trennung hatte seine Spuren bei ihm hinterlassen. Aber er hatte sich geschworen es langsam angehen zu lassen. “Wir können gerne Sex haben, wenn du willst und es dir nicht zu schnell geht...Ich drück das grad sehr unromantisch aus oder?“

"Ohja das bist du. das war mit einer der schlechtesten Fragen nach Sex die ich jemals gehört habe. Es kommt auf Platz drei meiner Liste von schlechtesten Fragen nach Sex," verriet sie ihm grinsend und beugte sich zu ihm herunter, um ihm sanft zu küssen. "Aber irgendwie ist es auch sehr süß, wenn du dich so unsicher benimmst. Als könnte ich jemals zu dir nein sagen. Zu jedem anderen ja aber zu dir niemals," flüsterte sie leise gegen seine Lippen und löste den Kuss wieder.

"Das war keine wirkliche Frage.", murmelte er gegen ihre Lippen und küsste sie erneut. "Aber schön, dass du mich süß findest. Dann kann ich das ja ausnutzen." Er drehte sie herum, sodass sie unter ihm lag und küsste sie wieder. Diesmal leidenschaftlicher. Mit den Händen stützte er sich links und rechts von ihr ab, damit er nicht vollkommen auf ihr lag. Jetzt hoffte er nur noch, dass niemand reinkam und die Stimmung zerstörte. "Vielleicht sollte ich abschließen, was meinst du?" Liebevoll knabberte er an ihrem Hals.

"Ausnutzen, das klingt als hättest du irgend etwas schlimmes vor. Dabei willst du mich doch eigentlich nur verführen." Ebenso leidenschaftlich erwiderte sie den Kuss. Allerdings wurde ihre Stimmung etwas getrübt von der Frage, ob er sie noch attraktiv finden würde wenn er sie ohne Kleidung sah. Sheila war eigentlich immer recht stolz gewesen das sie etwas auf den Hüften hatte, was man momentan nicht sagen konnte. Porzellanpuppen waren schön, aber mit ging nicht mit ihnen ins Bett. "Vielleicht sonst müssen wir hoffen das deine Freunde so diskret sind und ins Ruhe lassen." Über das erwischt werden machte sie sich nicht wirklich Gedanken, denn es waren ja nur Jungs was sollte groß passieren.

"Ich und dich verführen? Wo denkst du hin? Du verführst mich doch am laufenden Band. Einfach wenn du neben mir liegst.", sagte er leise und in seiner Stimme schwang ein Lächeln mit. Er hatte wirklich nicht geplant sie so schnell zu verführen. Aber vielleicht war es besser so. Sie hatten seit Wochen keinen körperlichen Kontakt gehabt, weder miteinander noch mit anderen, und es war vielleicht an der Zeit das zu ändern. "Ich dachte auch mehr an meine Lehrer als an meine Freunde.", erklärte er. Denn wenn einer von denen reinkam, wurde es peinlich.

"Nana, jetzt tust du so als würde ich das mit Absicht machen mein Lieber, dabei mache ich doch eigentlich gar nichts," neckte sie ihn. Die Zweifel bezüglich seiner Lehrer verstand sie denn das würde wohl auch Ärger gäben wenn sie von einem erwischt wurden. Immerhin war das hier ein Jungeninternat und sie glaubte nicht das es den Jungen hier erlaubt war Sex mit Frauen zu haben. Sanft drückte sie ihn von sich herunter und stand dann vom Bett auf um die Tür zuzusperren.

"Machst du doch auch. Du bist mit Absicht so anziehend. Damit ich dich will. Gib es zu!", rief er lachend und sah ihr dabei zu wie sie die Tür abschloss. Er stützte sich auf den Unterarmen ab und legte den Kopf schief. "Und jetzt, Süße? Was hast du jetzt vor?", fragte er betont unschuldig. Er wusste eigentlich genau, was sie und auch er wollte.

"Klar Schatz du kennst mich einfach zu gut. Ich bin eine Sirene die erst alle Männer verführt und sie in ihren Bann zieht nur um sie dann ins Wasser für ewig zu ziehen," neckte sie ihn. Grinsend ging sie zurück zum Bett und ließ sich neben ihm nieder. "Lass mich mal überlegen, was habe ich wohl vor. Wer weiß vielleicht will ich ja mit dir ein Brettspiel spielen?" fragte sie ihn verspielt. Das war wohl wirklich das genaue Gegenteil von dem was sie zwei wollten, aber sie konnte es einfach nicht lassen, ihn ein wenig aufzuziehen.