Was wäre wenn

Sheila stellte das Wasser ab, trocknete sich ab und schleppte sich dann ins Schlafzimmer, wo sie sich ins Bett verkroch. Sie hatte das Gefühl als würde ihr ganzer Unterleib vor Schmerz krampfen und hoffte einfach nur das es schnell aufhören würden ihren Babys zu liebe.

Wes ging schließlich doch nicht joggen, weil er wirklich mit seinem Gewissen haderte und sich sorgte. Also öffnete er kurz darauf die Wohnungstür und versorgte Spirit. Dann kam er ins Schlafzimmer und beugte sich über Sheila um sie sanft auf die Wange zu küssen. "Ich liebe dich.", flüsterte er ihr ins Ohr.

Sheila wimmerte leise als sie jemand berührte und öffnete ihre Augen. Ihr Gesicht war mittlerweile leichenblass und ihren Augen stand der Schmerz geschrieben. Sie wusste zwar das das vorkommen konnte in der Schwangerschaft aber hatte eigentlich gehofft sie würde davon verschont bleiben.

Besorgt kniete Wes sich neben sie. "Was hast du?", fragte er sie. Dass sie Schmerzen hatte, sah er ja. "Sind das Wehen? Kommen die Babies?" Wenn sie Schmerzen hatte würde er alles dafür tun, dass sie keine mehr hatte. Also hieß es Krankenhaus.

Sheila schüttelte den Kopf, denn Wehen waren das sicher nicht. "Nein die Babies kommen nicht glaub mir dann würdest du mich schreien hören," verneinte sie die Befürchtung. Die Kleinen vergessen grade nur das ihre Mutter empfindlich ist.

"Komm, ich fahr dich trotzdem ins Krankenhaus.", sagte er und strich Sheila liebevoll über die Wange. "Treten sie?", fragte er und legte eine Hand auf ihren Bauch. "Hey, ihr Mäuse, macht eurer Mummy doch nicht solche Schmerzen. Das ist gar nicht nett."

Sheila wollte nicht ins Krankenhaus, sie wollte einfach nur noch schlafen. Aber sie wusste Wes würde sich nur Sorgen machen wenn sie sich nicht von einem Arzt untersuchen lassen würde deshalb stand sie wieder willig auf, auch wenn es schmerzt.

"Ich kann auch einen Krankenwagen rufen. Oder ich trag dich." Er machte sich wirklich Sorgen um seine Frau. Um die Babies auch, aber seine Frau war wichtiger, das fiel ihm gerade auf. So wie er es ihr versprochen hatte. Sie war seine Nummer 1 und das würde immer so bleiben.

"Nein geht schon ich hab ja keine Wehen sondern nur ein wenig später," murmelte sie leise und erhob sich schwer fällig dann ging sie zum Kleiderschrank um sich anzuziehen damit sie los konnten und Ley sich nicht mehr um sie Sorgen musste, vielleicht bekam sie ja etwas gegen die Schmerzen.

Wes blieb in seinen Trainingsklamotten. Dazu hatte er nun wirklich keinen nerv sich anzuziehen. So ging es ja auch. Sein Herz raste und er hatte wahnsinnige Verlustängste. Sheila war alles für ihn, er konnte sie nicht verlieren.

Sheila bemerkte natürlich den leicht verstören Ausdruck in seinen Augen. "Es ist alles gut mein Schatz den Kleinen passiert schon nichts," flüsterte sie ihm beruhigend zu und strich zärtlich über seine Wange, ehe sie mit ihm zum Auto ging.

"Ich mach mir gerade weit mehr Sorgen um dich als um die Kinder.", gab er ehrlich zu. "Die haben bestimmt keine Schmerzen. Und du bist meine Frau, du wirst immer ganz oben auf meiner Liste stehen." Er ging zu ihr und küsste sie sanft. Noch während sie den Kuss lösten, hängte Wes ihr die Kette um, die Alec ihm geschenkt hatte. Als Glücksbringer und Schutz.

Zärtlich erwiderte sie seinen Kuss und schmiegte sich zärtlich an ihn. Sie war wirklich erschöpft, klammerte sich leicht an ihn. Ihr Körper tat ihr zwar wirklich weh, aber das würde vergehen das wusste sie und ihr würde nichts passieren.

Wes hielt sie fest, damit ihr nichts passieren konnte. "Kann ich irgend etwas für dich machen? Ich will nicht, dass du Schmerzen hast. Warum hast du sie überhaupt? Weil du mir hinterher rennen musstest?" Er machte sich schon wieder Vorwürfe, wenn das wirklich der Grund sein sollte. Er hatte seine Frau doch nie gefährden wollen.

"Nein das liegt an den Kleinen, ich kenne das noch von meinem ersten Baby. Es ist schon anstregend ein Kind in sich zu tragen und da haben viele Frauen schon ab und zu Schmerzen, was meinst du wie anstregend zwei Babys für meinen Körper sind," erklärte sie ihm die Ursache.

"Ich kann es mir in Ansätzen vorstellen. Willst du jetzt ins Krankenhaus? Ich trag dich wie gesagt auch zum Wagen, wenn es dir dann besser geht." Immer noch hielt er sie nah bei sich um sich zu vergewissern, dass sie da war und er sie nicht verlor.

"Eigentlich würde ich lieber hier bleiben und mich zu dir ins Bett kuscheln nach ein paar Schmerztabletten. Im Krankenhaus behalten die mich am Ende nur wieder über Nacht da und darauf hab ich eigentlich keine Lust."

"Was für Schmerzmittel? Ist das okay?", fragte er und war schon auf dem Weg ins Bad, nachdem sie ihm gesagt hatte, was sie wollte. Eins konnte man ihm nicht vorwerfen: Er war keiner der Männer, die ihre Frauen während der Schwangerschaft im Regen stehen ließen.

Sheila nannte ihm das Schmerzmittel und legte sich dann wieder ins Bett, bis Ley zurück kam. Das Mittel half nach einiger Zeit wirklich, Sheila hoffte nur das ihre Babys ihr deshalb nicht böse waren aber sie brauchte grade Ruhe.

Wes zog sich um und kam dann zu ihr ins Bett. Er legte die Arme um sie und zog sie nah an sich. Beruhigend strich er über ihren Bauch und versuchte die Babies auch etwas zu beruhigen, damit sie schliefen und Sheila Ruhe gönnten.

"Singst du uns etwas vor? Wenn deine Frau schon heute drei mal abgeblitzt ist?" bat sie ihn, denn sie brauchte einen Ausgleich zum Sex und seine Stimme war wirklich ein perfekter Ausgleich vorallem wenn er sang.

"Gerne." Kurz suchte er einen geeigneten Song und entschied sich für einen von dem neuen Taylor Swift Album. Es war ein ruhiges Lied und man konnte sich wirklich gut beruhigen. Während er sang, kuschelte er sich näher an sie und streichelte weiter ihren Bauch.

Sheila genoss es seine Stimme zu hören und auch ihre Kinder liebten Wes Stimme. Sheila hoffte wirklich einer von ihnen würde sein Gesangstalent erben, denn das war wirklich ein sehr schönes Talent. Das sie leider nicht hatte.

Wes malte sich auch gerne aus wie ihre Kinder sich entwickeln würden. Egal mit welchen Marotten, er würde sie immer lieben. Aber es war auch spannend wie sie sich entwickeln würden. Nicht nur vom Aussehen her. Wer hatte wohl die dominanteren Gene? Sheila oder er?

"Ich werde uns alle so verschulden in den ersten Kinderjahren," murmelte Sheila leise, denn es gab für Kleinkinder einfach so viele Klamotten. So ab 6 Jahren hatte sie ja selbst dann Geschmack, dann konnte Sheila sie leider nicht mehr ankleiden wie sie wollte.