New Friendship

"Du bist kein schlechter Mensch.", sagte Wes leise und lief dann händchenhaltend mit Sebastian zu seinem Zimmer. Dort drückte er seinen Freund sanft auf seinen Schreibtischstuhl. "Warte hier und entspann dich etwas.", sagte er und verschwand im Badezimmer. Kurz darauf kam er wieder und fing an Sebastian zu verarzten. Wenn er eins wusste, dann wie solche Verletzungen zu behandeln waren.

" Was macht dich da so sicher!" flüsterte er leise als sein freund ins Bad verschwand. Sebastian senkte den Kopf und hob ihn wieder als wes zurück in sein zimmer kam. Dass er ihn verarztete fand Sebastian sehr süß und er war ihm auch dankbar. Doch auch die Verarztung tat weh, doch er versuchte es gut zu verbergen. Bei einer Verletzung jedoch, zuckte er zusammen und drückte Wes etwas weg von sich. " Tut mir Leid!" flüsterte er und versuchte nicht zu weinen.

"Ich hab eine gute Menschenkenntnis.", verriet Wes ihm. Als Sebastian ihn von sich wegdrückte, biss er sich auf die Unterlippe. "Nein, mir tut es Leid. Ich hätte besser aufpassen sollen." Er strich Sebastian über die Wange. "Wein ruhig. Es ist okay.", sagte er leise und gab Sebastian einen kurzen Kuss.

" Ach Quatsch, ich muss mich nur nicht so anstellen! Du hast dass gut gemacht, sehr gut sogar. Es lag ja nicht an dir, sondern an mir!" winkte Sebastian ab und erwiderte den Kuss. " Ich werde mich hüten zu heulen!" ergänzte er zu seinem Gesagten und lächelte Wes, so gut es ihm möglich war an. Dass wollte er nun nicht erreichen.

Wes lehnte seine Stirn gegen Sebastians. "Dann mach es nicht. Ich zwinge dich zu nichts.", murmelte er und schloss seine Augen. "Ich liebe dich und ich bin froh, dass ich dir wieder nah sein darf. Du hast mir gefehlt und ich hatte Angst.", erklärte er mit leiser Stimme. Die Augen hielt er geschlossen.

Sebastian nahm seinen Freund, so gut es ihm möglich war, in den Arm. " Ich sage dir doch immer, dass du mich nicht verlierst. Dafür liebe ich dich zu sehr. Ich würde vergehen. Verzeih mir bitte, dass es wegen mir dazu gekommen ist, dass du Angst hattest. Es war nicht meine Absicht!" entschuldigte er sich bei seinem Freund und drückte ihn sanft aufs Bett.

Wes zog Sebastian neben sich. Er hatte Kopfschmerzen wegen des Schlafmangels, aber das ließ er sich nicht anmerken. "Du gehst heute nicht zum Unterricht, oder?", fragte er Sebastian. "Ich auch nicht. Bin freigestellt, leider." Er seufzte. "Es gibt hier bescheuerte Regeln. Wieso brauch ich als Schülersprecher in jedem Halbjahr drei freie Tage extra um mich um meine Aufgaben als Schülersprecher zu kümmern? Ist doch idiotisch."

" Ich denke mal eher nicht, dass würden weder du noch Flint zulassen, glaube ich. Außerdem kann ich mich eh nicht konzentrieren!" meinte sebastian und ließ sich nach hinten fallen. Woraufhin er sich aber wieder sofort aufsetzte. " Finde ich auch idiotisch, aber manch einer brauch sie vielleicht. Sind die Tage eigentlich festgelegt?" fragte er nun und gähnte leicht.

"Nein, ich kann sie nehmen, wann ich will. Nur wenn ich mir damit zu viel Zeit lasse, meckert der Direktor. So auch jetzt. Er hat ihn mir heute reingedrückt, obwohl ich es nicht wollte. Kann man aber nichts machen." Er sah Sebastian an. "Willst du schlafen? Dann schlaf ruhig, es wird dir gut tun."

" Kannst du mal sehen. o ein tag tut dir auch mal ganz gut, denke ich!" sagte sebastian. Es sollte überhaupt nicht böse klingen. Sein Freund brauchte so einen freien tag vielleicht wirklich. Er selbst hatte nicht so einen. Deshalb musste er in der Schulzeit krank machen. " nein, ich schlafe nicht. Hab dir ja gesagt ich will was mit dir unternehmen, schlafen kann ich auch noch heute Abend. falls ich dazu überhaupt komme!"

"Du bist aber jetzt müde. Ich würde mich auch neben dich legen, wenn du magst. Dann könnten wir kuscheln.", schlug Wes vor. So konnte er sich auch entspannen und vielleicht seinen dröhnenden Kopf etwas zur Ruhe kommen lassen. Denn er konnte sich kaum noch konzentrieren als auf seine Kopfschmerzen.

Sebastian seufzte, gab sich geschlagen und legte sich ins Bett von seinem Freund. Er wollte jetzt nicht diskutieren, sonst wäre es eh nur zum Streit gekommen und dass wollte er nicht. Am besten er sagte Nichts und machte einfach dass was sein freund wollte. Da war keiner Unzufrieden. " Versuch du bitte auch etwas zu schlafen ja?" war alles worum er ihn bat.

Wes wusste genau warum Sebastian das jetzt machte und seufzte ebenfalls. Dann legte er sich hin. "Ich? Wie kommst du denn jetzt darauf?", fragte er abwehrend. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet. Sah man ihm schon so deutlich an, dass er übernächtigt war?

Sebastian lächelte schwach. " hallo, ich bin dein freund. da möchte ich dich schon etwas näher kennen und so wie die Situation in den letzen Tagen gewesen war, kannst du nur wenig bis gar nicht geschlafen haben!" erklärte er und warf die Decke über sie beide. Irgendwie graute es ihm vor dem Schlaf. Da er nicht wusste, was er träumen würde.

"Meinst du, ja?" Vorsichtig legte Wes einen Arm um Sebastians Hüfteund drückte ihn an sich. Alles langsam und bedacht, damit er Sebastian nicht verletzte oder ihm unnütz weh tat. Das wollte er wirklich nicht. Liebevoll küsste er Sebastian auf die Wange. "Versuch wirklich etwas zu schlafen, auch wenn du Angst hast."

" ja, ich meine es!" antwortete Sebastian etwas lächelnd und ließ sich an wes drücken. Nun schaute er ihn allerdings verwirrt an. " Okay die Frage gebe ich zurück. Ich? Wie kommst du darauf, dass ich Angst habe? Reicht ja schon, dass ich die Dalton nicht mal mehr verlasse, da brauche ich nicht noch Angst vorm Schlafen!" winkte er ab und gab seinem freund einen Kuss.

"Wie war das gerade mit dem Kennen und dem Freund?", sagte Wes und küsste Sebastians Stirn. "Ich bin auf jeden Fall da, wenn was ist. Ruf einfach. Weit weg werde ich nicht sein.", sagte er und schaltete seine Nachttischlampe ein, damit etwas Licht im Zimmer war. Wer wusste denn wie lange sie schliefen?

" Trotzdem, ich habe keine Angst und wenn, dann verdränge ich sie. Ich mein wie dumm muss man sein und vor so etwas Angst haben? Dass war wie damals, wo ich nur mit Licht schlafen konnte. Wie ein kleines Kind! Jämmerlich!" erklärte Sebastian seinem Freund und war dann doch froh, dass Wes seine Lampe anmachte. Dann war es nicht sooo dunkel hier drin." Danke!" sagte er auf das da sein bezogen und kuschelte sich an seinen freund. danach schloss er kurz die Augen.

"Für dich immer.", murmelte Wes, dann schloss er auch die Augen. Es wurde ruhig im Zimmer und er hing seinen Gedanken nach. Er fertigte gerade einen Song an, an dem er schon seit Tagen schrieb. Seine Songs waren so etwas wie sein Tagebuch, weshalb auch nur wenige sie lesen und hören durften.

Sebastian gelang es nach einer weile, dann doch Schlaf zu finden, doch wie erwartet träumte er Nichts schönes. Um genau zu sein, träumte von der gestrigen Nacht und der dunklen Gasse. Es war, als würde es er ein zweites Mal erleben. Es mischten sich auch noch Bilder von der Nacht hinzu wo Wes zusammengebrochen war, auf dem gestüt. Von Außen nahm man es nur wenig war, da er stark anfing zu zittern und sich immer wieder hin und her drehte. Auch wenn ihm alles weh tat, so wachte er doch nicht auf.

Wes öffnete die Augen und sah besorgt zu Sebastian. Er hatte nicht geschlafen, er konnte einfach nicht. Nun war es ja gut, denn er konnte Sebastian beruhigen. Oder es zumindest versuchen. "Shh, alles ist gut. Du bist in Sicherheit. Niemand wird dir hier etwas tun. Sie komen nicht mehr an dich ran.", sagte er beruhigend.

Hin und Wieder hatte Sebastian kurze Ruhephasen von ein paar minuten. Noch immer zitterte er und jetzt bildete sich vorrangig die gestrige Nacht in seinem Traum. Er konnte jede kleine Wunde von ihm brennen spüren und konnte alles nachempfinden. Kurz schrie er auf und saß dann schweißüberströmt im Bett. Seine Hände hielt er sich vor sein gesicht und sein Zittern ließ nicht nach. es wurde, so fand er es, nur noch schlimmer.

Langsam richtete Wes sich auf. Bloß keine hastigen Bewegungen, das würde Sebastian nur noch mehr verschrecken. "Seb...Alles ist gut hier. Du bist in Sicherheit.", sagte er langsam und deutlich. Er wusste ja, wie verstört man nach so einer Erfahrung sein konnte. Also wählte er seine Worte mit Bedacht.

Sebastian brauchte eine lange Zeit um sich halbwegs zu beruhigen. Er nahm die Hände vom Gesicht und lauschte den Worten seines Freundes. Langsam wandte er seinen Blick zu ihm und dann auf das Licht. Ins Zimmerinnere schaute er besser nicht, sonst würde er Panik bekommen, hat man ja damals gesehen. " Wer ist schon in Sicherheit oder sicher vor irgend etwas. Nicht mal die dalton ist ein sicherer Ort, da stimmst du mir doch zu oder?" fragte er und rutschte langsam zu seinem Freund hoch um dann nach dessen Hand zu greifen.

"Es kommt darauf an vor was sicher. Für dich ist sie sogar sehr sicher.", sagte Wes vorsichtig. "Und solange es mich gibt sowieso. Das ist mein Versprechen an dich." Er hielt Sebastians Hand fest und streckte die andere Hand aus um ihm über die Wange zu streichen. "Ich liebe dich, Bas."