Was wäre wenn

Fortsetzung

Gut gelaunt betrat Sheila die Küche und betrachtete ihren singenden Freund von hinten, ehe sie zu ihm kam und ihm einen kleinen Kuss in den Nacken hauchte. Dann erst nahm sie auf der Küchentheke neben ihm Platz und sah ihm dabei zu wie er ihr Essen zu bereitete was ihr knurrender Magen erfreut kommentierte.

Wes sah sie an und sein Blick blieb kurz an ihrem Outfit hängen. Dann wandte er sich wieder grinsend den Essensvorbereitungen zu und sang ab und an wieder leise mit. Schließlich köchelte das Essen vor sich hin und er begann das Dessert vorzubereiten. "Hast du viel Hunger?"

"Ohja ich könnte einen ganzen Berg verdrücken, aber irgendwie hab ich das Gefühl das ich eigentlich keinen Hunger hätte sondern unser Kind. Ich sage dir wenn ich es aus die Welt bringe bin nicht nur ich dick sondern auch unser Baby," prophezeite sie ihm, dabei sah sie ihren Bauch teils böse aber auch misstrauisch an. Mit dem fett werden konnte sie sich einfach nicht abfinden.

Wes sah sie misstrauisch an. "Fang gar nicht so an.", bat er sie. "Aber dann wird es dich freuen, dass es eine leichte Gemüsepfanne mit Hühnchenfleisch gibt. Ist nicht fettig und macht nicht dick, auch wenn du eh nicht dick wirst. Nur der Nachtisch ist etwas süßer." Zur Verdeutlichung legte er den Kopf in den Nacken und ließ sich Honig auf die Zunge träufeln.

"Stimmt ich werde nicht dick. die Schwangerschaft wird mich dick machen,"murmelte sie frustriert, sie war halt noch jung und da war ihr das Aussehen vielleicht noch wichtiger als bei einer 40 jährigen Mutter und außerdem hatte Sheila ja eh ein krankhaftes Verhältnis zum zunehmen. "Naja dann hab ich wenigstens einen Grund wieder Sport anzufangen in der Schwangerschaft ," versuchte sie das ganze positiv zu sehen. Doch ihre weiteren Worte blieben ihr im Hals stecken, als Wes ihr das Dessert zeigte.

Wes verdrehte die Augen. "Egal was ich sage, du wirst doch eh deinen Dickschädel durchsetzen.", murmelte er. "Außerdem wirst du auch nur so 'dick', weil da ein kleiner Mensch in dir heranwächst. Der braucht Platz, sonst wird es problematisch.", merkte er ganz richtig an. Als er ihren Blick sah, schmunzelte er schelmisch. "Ist was? ich dachte an Crepes als Dessert.", erklärte er zuckersüß und leckte einen Rest Honig aus dem Mundwinkel.

"Kleiner ja die Betonung sollte auf kleiner liegen, aber so groß wie mein Bauch dann wahrscheinlich wird ist der nicht mehr klein," schmollte sie vor sich hin, war aber sehr schnell wieder abgelenkt durch Wes Lippen. Knurrend zog sie ihn mit einer Hand in seinem Nacken zu sich ran und presste ihre Lippen hungrig auf seine. Wenn man genau hinhörte verstand man ihr leises Gemurmel. "Das darf nur ich."

Wes lachte leise und erwiderte den leidenschaftlichen Kuss. Nach einiger Zeit musste er sich jedoch lösen. "Darfst du. Allerdings muss ich jetzt dafür sorgen, dass das Essen nicht anbrennt. Ich könnte auch gebackenes Eis machen.", erklärte er mit einem Blick auf die Zutaten. "Aber dann kann ich mir ja wieder anhören, dass du dick wirst. Falls es dich übrigens tröstet, ich war bei der Geburt nicht sonderlich groß. Vielleicht kommt das Kind ja nach mir."

"Das hoffe ich, wenn es nämlich nach mir kommt kannst du deine frau dann im 7 Monat spätestens durch die Gegend rollen. Außerdem würde unser Kind dann wie ich seinen Zwilling im Bauch absorvieren und ich weiß nicht ob seine Mama und sein Papa darüber so erfreut wären. Meine Eltern waren es aufjedenfall nicht.

Wes sah sie an und zog eine Augenbraue hoch, sagte aber nichts. Lieber machte er sich über das Dessert her und schon bald entstanden die ersten Crepes. Nun suchte er im Schrank nach Schokolade und nahm sich dann eine Banane für später. Für ihn war das die leckerste Variante. Wieder trank er etwas Honig und musste schmunzeln, als er Sheilas Gesicht sah. Ihm war halt gerade nach süß.

Sheilas Blick hing quasi an seinen Lippen und den Grund dafür kannte sie beide nur zu gut. Allerdings sollte es Wes nicht übertreiben, sonst würde sie nämlich kalt duschen müssen und nach einer kalten Dusche am Abend würde er ganz sicher nicht mehr zum Zug kommen. Er schadet sich also damit auch ein wenig selbst.

Um den Zuckerschock perfekt zu machen, warf Wes noch ein paar Skittles hinterher. "Gut, dass ich kein Diabetiker bin.", murmelte er leise und schickte einem seiner besten Freunde einen stillen Gruß. Dann kochte er an seiner Gemüsepfanne weiter. " Leise pfiff er die Melodie des Liedes, das gerade lief, mit.

Kopfschüttelnd sah sie ihm zu und schnappte sich dann einen Gabel um schon einmal vor zu kosten. "Da fehlt eindeutig die Würze mein Schatz, wenn es nicht scharf ist dann schmeckt das doch gar nicht," neckte sie ihn und machte damit auch eine kleine Anspielung auf das was sie wirklich kosten wollte.

Wes antwortete ihr nicht, sondern küsste sie einfach stattdessen hungrig. Er leckte über ihre Lippen und bat um Einlass. Als ihm dieser gewährt wurde, spielte er ein paar Augenblicke lang mit ihrer Zunge, dann zog er sich zurük. "Mehr Würze? Hm, gute Idee." Sprachs und würzte das Essen.

Fassungslos sah sie ihn an, als er sich danach einfach so abwand, während Sheila ihr schnell schlagendes Herz versuchte zu beruhigen. "So jetzt reichts Mister," knurrte sie laut und zog ihn wieder zu sich um ihre Lippen auf seine zu legen. Entkommen würde ihr jetzt ganz sicher nicht mehr, scheiß drauf ob ihr Essen verbrannte. Er war Schuld daran wenn sie so reizte.

Wes musste lachen und drückte Sheila nah an sich. So nah wie es nur ging ohne sie von der Arbeitsplatte zu heben. Seine Hände lagen an ihren Hüften und er küsste sie leidenschaftlich. Sie hatte mit dem Reizen angefangen, da durfte er es doch auch, oder? Flugs stellte er die Herdplatten aus, damit dem Essen nichts passierte.

Wimmernd drückte sie sich an ihn und knurrte wieder leise als seine Hand zu Herdplatte wanderte. Sie hatte sich nur etwa angezogen, er war es der hier eindeutig mit unfairen Mitteln spielte. Allerdings sah sie ja ein das sie essen musste, weshalb sie schließlich schwer seufzend und nach Luft schnappend von ihm abließ.

"Schon genug?", neckte er sie. "Ich nehme an, ich kann weiterkochen? Ist auch gleich fertig." Er stellte die Herdplatte wieder an. Dabei strich seine Hand über ihre Hüfte bis zu ihrem Hintern. Es war ein Versprechen, dass er es wieder gut machen würde, dass er sie so gereizt hatte. Dabei sah er allerdings so unschuldig aus als wäre er auf das Kochen konzentriert und könnte kein Wässerchen trüben.

"Finger weg behalt deine Finger bei dir Schatz, sonst kannst du das Kochen gleich vergessen dann geh ich nämlich duschen," warnte sie ihn gleich schon einmal vor das er sie nun wirklich genug gereizt hatte und sie eine kalte Duschen brauchen würde wenn er weiter machte.

Wes hob die Hände abwehrend hoch und nahm Abstand von ihr. "Okay, okay, ich bin brav.", sagte er und kochte weiter. Diesmal wirklich nur mit der Konzentration beim Kochen. Er probierte. "Hm, noch etwas würzen?", fragte er dann Sheila und hielt ihr ein Hähnchenstückchen hin, das er auf einer Gabel aufgespießt hatte.

Nach einer Weile war Sheilas Herz wieder nüchtern und sie konnte auch etwas anderes ansehen als Wes Lippen. Vorsichtig probierte sie von der Gabel und ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. "Ja so kann man es essen," stimmte sie ihm zu und probierte mit der Gabel gleich noch ein weiteres Stückchen.

"Freut mich.", sagte Wes zufrieden und kümmert sich um den Rest des Essens. Dann holte er zwei Teller raus und stellte sie auf den Tisch. "Wir können essen.", teilte er seiner Verlobten mit und griff nach der Pfanne um sie ebenfalls auf den Tisch zu stellen. "Falls du möchtest, die Crepes sind auch schon fertig."

"Die hebe ich mir für später auf aber danke," lehnte sie dankend ab und holte noch das Besteck für sie Beide, ehe sie sich zu ihm an den Tisch setzte. "Das riecht und schmeckt wirklich gut," lobte sie ihn lächelnd nach ein paar Bissen. Sheila hatte wirklich Hunger weshalb sie auch alles aufass und nicht wie sonst fast alles ließen ließ.

Wes hatte ebenfalls Hunger, weshalb auch er zulangte. Erfreut sah er, dass es Sheila zu schmecken schien und sie viel aß. "Immer noch Hunger?", fragte er sie, während er aufstand und das schmutzige Geschirr in die Spülmaschine räumte. Dann holte er einen Crepe und bestrich ihn mit Nutella, ehe er die Banane kleinschnibbelte. "Auch einen?", bot er seiner Frau an.