New Friendship

" Ich könnte jetzt sagen es ist nichts, aber ich hab keine Lust auf Diskussionen! Also heute wo wir halt gemacht haben im Lima Beans, da sind wir ja vorgegangen und dann saßen wir halt so da. Nick und Jeff haben gesagt dass wir uns seit wir zusammen sind Alle verändert haben und sie fänden es besser wenn du wieder hetero, David nicht mehr eifersüchtig und ich wieder abhängig von Ruby und Flint wäre!" meinte Sebastian nur beiläufig. " Vielleicht haben sie mit dem Verändern Rech behalten. Ich meine so wie vor ein paar Wochen sidn wir nun weiß Gott nicht mehr oder?"

Wes verspannte sich bei der Nennung von Flint Namen. "Ist doch Schwachsinn. Es war nicht besser, als es noch so war. Im Gegenteil. Es war lediglich anders als jetzt und das müssen wir alle erst noch auf die Kette kriegen. David ist nicht mehr eifersüchtig und ich werde bestimmt nicht gespielt hetero, damit die anderen Jung glücklich sind. Tut mir Leid.", regte er sich auf.

" Hey, komm runter, Babe!" versuchte Sebastian seinen freund zu beruhigen. " da wünsche ich dir viel Glück dabei, dass nicht zu spielen und mal ehrlich wenn ich nur damit die anderen zufrieden sind wieder zu Flint zurückkrieche, dann brauchst du mich nicht mal mehr einweisen zu lassen. erschießen reicht völlig, aber es bringt nichts sich jetzt aufzuregen. Es war bestimmt nur so daher gesagt!" fügte er an und gab Wes einen sanften Kuss. " Besser?" fragte er ruhig und sanft.

"Nein, ich komm nicht runter. Vor ein paar Wochend ging es mir mies. Wir können gerne zu diesem Punkt zurückkehren, dafür müsstest du dich nur von mir trennen. Meine Freunde haben es also lieber, wenn ich unglücklich bin. Egal, ob so daher gesagt oder nicht, das geht definitiv nicht. Die Zwei kriegen was von mir zu hören. Die sind so klein, die passen unter die Teppichkante, wenn ich mit denen fertig bin." Wes redete sich richtig in Rage.

" Wes komm runter, bitte! Es bringt doch Nichts. Weißt du, genau dass wollte ich vermeiden. Deshalb bin ich mal raus aus der Dalton und hab es vor mich her geschoben, weil ich genau wusste wie du reagieren würdest! TU mir bitte den Gefallen und komm runter. Wenn du es nicht für mich machst, dann wenigstens für David. Keiner will dass du wieder unglücklich bist und ich trenne mich nicht von dir, wie kommst du überhaupt auf so etwas?" meinte Sebastian immer noch ruhig, und dass obwohl er schon ein bisschen Intus hat. " Die Zwei bekommen Nichts von dir zu hören! Verstanden!" fügte er lauter an.

Wes sah Sebastian aufgebracht an und in seinen Augen blitzte es. "Gut, dann red ich halt nicht mit ihnen. Mir doch egal.", fauchte er und stand auf. Sebastian verstand ihn einfach nicht und er verstand Nick und Jeff nicht. Es war ein Chaos und Wes mochte kein Chaos. Jetzt tigerte er vor dem Bett auf und ab und vermied es geflissentlich Sebastian anzusehen.

" So meinte ich dass doch nicht. Du kannst doch normal mit ihnen reden. da sagt doch niemand etwas dagegen!" meinte Sebastian und folgte Wes mit den Augen. " Okay, wofür ist dass jetzt? Komm beruhig dich, dass tut dir wirklich nicht gut, glaub mir!" versuchte er Wes noch einmal zum einlenken zu bewegen. danach hätte er, wenn es ihm nicht gelang, keine andere Wahl als die beiden hier her zu holen. Doch dass wollte er jetzt auch nicht. " Soll ich die Beiden hier her holen?" fragte Sebastian der schon an der Tür stand. " Deine Entscheidung, aber bitte, bei Allem mir lieb und teuer auf der Welt ist, komm runter!"

"Nein, du sollst sie nicht herholen." Wes' Stimme war schärfer geworden und er fuhr sich genervt durchs Haar, ehe er sich auf das unbenutzte Bett setzte. "Mit solchen Kommentaren hat es damals zwischen Flint und mir auch angefangen. Damals verlor ich einen guten Freund." Traurig lächelte er. "Ich will Nick und Jeff nicht auch verlieren, ist das verständlich?"

Sebastian nahm die Hand von der Türklinke und schloss kurz die Augen. Warum musste er auch immer nur so unsensibel sein? Er atmete kurz durch und setzte sich neben Wes aufs Bett, einen Arm um seine Schultern gelegt.
" Ja, dass ist sehr verständlich. Tut mir Leid, wenn ich dass gewusst hätte, dann hätte ich dir dass doch nicht gesagt!" meinte er leise und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. " Ich mache einfach nur alles kaputt. Dass wäre es wenn ich überhaupt nicht her gekommen wäre oder euch weiter ignoriert hätte!" gab er sich einmal mehr die Schuld.

"Ja, ist klar. Du bist wieder an allem Schuld.", merkte Wes sarkastisch an und man merkte mehr als deutlich, dass er es ganz und gar nicht so meinte. Nun ließ er sich nach hinten fallen. "Es ist alles ein wenig kompliziert momentan, aber da müssen wir durch. Wird schon. Jedenfalls hoffe ich das." Genau wusste er es ja auch nicht. "Vielleicht sollte ich einfach hinschmeißen und durchbrennen. Aus der Kleinstadt an den Broadway."

" Können wir dass Thema nicht mal lassen?" fragte Sebastian nun Alles andere als sarkastisch. " Es kann doch nicht sein, dass wir uns wegen den Anderen nun auch noch streiten. Wer sind wir denn? Inwiefern kompliziert?" Nun war es Sebastian der durch das Zimmer lief. Durchbrennen! Wenn er dass auch nur könnte, dann hätte er es schon längst getan, doch es gibt einfach zu viele Sachen, für die es sich nicht lohnt fort zu gehen. " Verfolg deine Träume, wenn du durchbrennen willst steh ich dir nicht im Weg!" sagte er, das letztere, so leise wie möglich. Er wusste einfach nicht mehr weiter. Also kniete er sich vors Bett und betete. Dass hatte ihm damals auch schon geholfen.

Wes richtete sich auf und sah Sebastian beim Beten zu. Vielleicht sollte er damit auch anfangen. Allerdings musste er dazu erst einmal wissen, welcher Religion er überhaupt angehörte und ob er wirklich an Gott glaubte. "Kompliziert, weil das das Leben ist. Fertig und aus." Er stand auf. "Schlaf schön. Wenn was ist, komm gerne zu mir.", meinte er und küsste Sebastian auf die Wange, bevor er das Zimmer verließ. Irgendwie hatte er das Gefühl das tun zu müssen und Sebastian nicht weiter zu belästigen.

Sebastian nickte nur stumm und sah Wes verwundert nach. Er dachte, dass Dieser da bleiben wollte und jetzt verschwand er einfach in sein Zimmer. Sebastian wusste auch nicht so wirklich, aber irgendwie war er darüber sauer und beleidigt. Dennoch blieb er im Zimmer. Nach einer Weile jedoch lief er wieder zum Proberaum und spielte erneut die 'Ballade pour Adeline!' Vielleicht würde er sich so etwas abreagieren können und seine Gedanken wegsperren, auch wenn es nicht gerade fröhlich und aufmunternd klang.

Wes war nur kurz in sein Zimmer gegangen, hatte sich dort einen Stift und seinen Block geschnappt und hatte sich in eine ruhige Ecke verzogen. Nun saß er auf der Fensterbank im Proberaum, gut verborgen durch die Vorhänge, und schrieb an einem neuen Song. So konnte er seine Gedanken und Gefühle am Besten ausdrücken. Es war so etwas wie sein Tagebuch und niemand las die Songs. Er konnte alles schreiben, was er wollte und sein Herz ausschütten. Als er dann jedoch hörte, wie jemand hereinkam und spielte, hatte er schon eine Ahnung, wer es war und seine Konzentration war völlig im Eimer. Schweigend lehnte er sich an die Wand und hörte zu.

Sebastian spielte es einmal durch und nahm dann die Finger von den Tasten. Lange tat er gar Nichts und saß einfach nur da. Was sollte er auch Anderes tun? Leise stand er auf und kauerte sich auf den Boden, da er den Halt verloren hatte. " Ich bin einfach für alles unfähig. Ich bin weder ein guter Bruder, noch bekomm ich es auf die Reihe eine vernünftige Beziehung zu führen! Ich hätte Allem ein Ende setzen sollen als ich die Gelegenheit dazu hatte!" murmelte er und vergrub das Gesicht in den Händen um nicht seine eigenen Tränen sehen zu müssen. Er wusste ja nicht dass Wes im Raum war.

Als er hörte, wie sich Sebastian selbst fertig machte und weinte, zerriss es ihm das Herz. Er stand leise auf und ging zu seinem Freund, der ihn erst bemerkte, als er sich neben ihn kniete und ihm die Arme um die Schultern legte. "Du bist alles andere als unfähig, das wird dir jeder bescheinigen. Du hast nur das Pech mit einem ziemlich schwierigen Menschen eine Beziehung zu führen, der es dir alles andere als leicht macht. Es tut mir Leid." Sanft küsste er Sebastian auf die Wange.

Sebastian bemerkte Wes am Anfang gar nicht. Erst als Dieser nahe genug war und anfing zu sprechen. " Dann lügen Alle. Es ist so, nicht eine einzige Beziehung hat bei mir funktioniert oder siehst du das Ergebnis einer erfolgreichen hier irgendwo? So ist dass aber immer. Ganz einfach weil ich es immer irgendwie schaffe eine Beziehung zu zerstören, bloß weil ich....." Er rang nach Worten fand aber so schnell keine. " Dazu kommt noch, dass ich nicht mal in Lage war für meine Schwester da zu sein, weil ich zu egoistisch war und nur an meine Probleme gedacht habe und meine Freunde müssten mich mittlerweile hassen! Flint wäre es dass liebste dich am Boden zu sehen und du denkst wieder du bist kompliziert! Du bist NICHT schwierig! Alles in Allen kann ich von mir behaupt ich bin unfähig für Alles oder hast du was dagegen zu sagen?"

"Sebastian!", begann Wes streng. "Du bist nicht unfähig. Hast du eine Ahnung, wie viele der jüngeren Schüler dich bewundern? Weil du nie aufgibst. Weil dich nichts klein zu kriegen scheint. Weil du deine eigene Meinung hast. Es ist schwierig momentan, aber das ist doch wirklich nicht schlimm. Und ich muss es wissen, denn ich hatte auch eine Phase, wo ich mich wertlos und unfähig gefühlt habe. Glaub mir bitte." Flehend sah er seinen Freund an.

" Nein ich habe keine Ahnung davon! So viele dürften es ja nicht sein!" sagte Sebastian barsch und stand auf. " Danke für deine Aufmunterung. Wir sehen uns morgen in alter Frische. Schlaf gut!" winkte er ab, gab wes einen kurzen Kuss und lief dann in Richtung seines Zimmers. Er war mehr als nur unfähig. Diejenigen welche dies immer sagten, hatten also wirklich recht Schoss es ihm im nächsten Moment durch den Kopf. Er wollte einfach nur raus, weg von Allem, aber er konnte nicht. Sein Herz hing an der Dalton.

Wes ließ sich zurückfallen und lag nun auf dem Boden. Im Laufe seines Lebens an der Dalton hatte er schon mehrerer schwierige Fälle gehabt, aber Sebastian entpuppte sich als sein schwierigster Fall. Und er hatte keine Ahnung, wie er dem Jüngeren helfen sollte. Wen man wirklich glaubte, dass man unfähig war, konnte kaum jemand vom Gegenteil überzeugen, er kannte das ja. Seufzend stand er auf und kehrte zur Fensterbank zurück, wo er weiterschrieb. Schlaf würde er eh nicht finden.

Sebastian kam nun vor seinem Zimmer an und betrat dieses auch und machte sich bettfertig. Als er soweit war, legte er sich ins Bett und versuchte Schlaf zu finden. Darin scheiterte er fatal. Denn seine Gedanken hielten ihn wach. Er kraulte die Decke immer mehr zusammen und lies Allem freie Lauf. Mittlerweile war es ihm egal, dass er wimmerte, schluchzte und weinte. Es war eh keiner da. So ging dass bis sein Handy am nächsten Früh klingelte. Er schaltete den Alarm ab und schlurfte zum Bad und danach zur cafeteria. Auf dem Weg dort hin, lief er Flint über den Weg, welcher wie eine Klette an ihm hang. " lass mich in Frieden!"

Der Rest der Clique minus Wes war schon in der Cafeteria versammelt. "Er wird doch nicht krank, oder?", fragte Thad David und meinte damit ganz klar Wes. Sie hatte ihren Freund heute Morgen auf dem Gang getroffen und er hatte völlig übernächtigt ausgesehen. "Du kennst das doch. Einer von uns hat Probleme und Ley schlägt sich die Nacht um die Ohren um eine Lösung zu finden." Nicht nur Thad kannte das, sondern auch die Lehrer, weshalb sie zwar besorgt die Stirn runzelten, ihren besten Schüler allerdings in Ruhe ließen, als er ihnen begegnete.

Sebastian machte auf dem Absatz kehrtwend und verschwand wieder im Zimmer. Für den Unterricht ließ er sich krank schreiben und saß in seinem Bett. Er verschwendete schon lange keinen Gedanken mehr an an gestern. Nick und Jeff machten derweil den Unterricht mit und sahen sich besorgt an. " Mr Sterling, Mr Duval. Kann mir einer von ihnen sagen wo sich Mr Smythe befindet?" fragte die lehrerin und wartete auf Antwort. Die beiden improvisierten.
" Ihm ging es nicht so gut, deshalb hat er sich krank schreiben lassen!" Man erwartete ja schon von den Dreien, das sie über den jeweils Anderen Bescheid wussten.

Wes war wirklich erschöpft und es fiel ihm Stunde um Stunde schwerer die Augen offen zu halten. Durch die Übermüdung fror er und ärgerte sich über sich selbst, weil er immer noch keinen Plan hatte, wie er Sebastian helfen konnte. Sprach man ihn an, war er einsilbig und seine Freunde wechselten mitfühlende Blicke. "Seb in einem Loch, Wes in seiner Denker-Trance, gefällt mir nicht, gefällt mir gar nicht.", murmelte Trent bei der Mittagspause.

" Da können wir dir nur zustimmen!" meinten nick und jeff gleichzeitig. " was auch immer mit den beiden los ist, lass sie unsere Hilfe nicht zu. Seb muss wirklich in einem Loch sein, der war nicht zum Französisichunterricht und dass ist sein Lieblingsfach. Dort hat er noch gefehlt! Wes war beim Unterricht?!" stellte er gleich die Frage und sah die Anderen auch dementsprechend an. " Vielleicht hatte ich heute einfach mal keine Lust auf Französisch, daran schon einmal gedacht?" hörte man eine Stimme und Sebastian stand hinter Nick. " kann aber auch der ganze gestrige tag gewesen sein! Gib mir die Antwort!" bat er und setzte sich.