Was wäre wenn

"Ich schau mal. Aber Parfüm ist eigentlich eine gute Idee. Vergiss nur dein Massageöl nicht." Irgendwie landete Wes bei den Haartönungen. Er hielt eine Blondierungscreme hoch. "Ich in blond?", fragte er grinsend.

Sheila verzog das Gesicht bei der Vorstellung. "Wenn du willst das unsere Hochzeit ausfällt und unser kompletter Freundeskreis nach hinten umfällt vor Schock," antwortete sie ihm grinsend, während sie ein paar mal Probeweise an den verschiedenen Parfümproben roch.

"Na, dann eben rot." Er hielt eine andere Packung hoch und grinste njoch breiter. "Oder brünett. Immer nur schwarz muss doch langweilig für dich zum Anschauen sein, oder?", fragte er sie und sah sie neugierig an. "Ich mag deine Haarfarbe.", sagte er schon einmal im Voraus.

"Vergiss es Schatz wie gesagt dann kannst du aber den Sex vergessen mein Engel," meinte sie gut gelaunt, aber auch ernst da war sie in der Schwangerschaft sehr konsequent. Sheila roch an dem einen Parfüm und ihr wurde sofort übel.

"Geht es dir gut?", fragte Wes. Er hatte die Packung weggestellt und war zu ihr gekommen. Nun fasste er sie sanft am Ellbogen. "Willst du an die frische Luft?", erkundigte er sich fürsorglich. "Oder etwas trinken?"

"Nein schon ok, ich mag nur de Parfüm dieses Geruchs nicht davon wird mir übel. Das liegt an der Schwangerschaft da nehme ich die Gerüche einfach intensiver war," erklärte sie ihm lächelnd und stellte die Parfümflasche zur Seite.

"Ach so. Ich hab mich schon gesorgt." Er gab ihr einen sanften Kuss und strich ihr zärtlich über die Wange. "Komm, lass uns was für Joy aussuchen und dann dein Öl kaufen, damit ich dich zuhause verwöhnen kann.", flüsterte er ihr ins Ohr. Sein warmer Atem geisterte über ihre Haut und er strich über ihren Oberarm.

Sheila schmiegte ihre Wange an seine Hand und schloss genüsslich ihre Augen, während eine Gänsehaut über ihren Rücken jagte. "Du sollst mir doch so etwas nicht schon im Laden versprechen," raunte sie ihm leise zu, den die eine Verkäuferin hatte grade sehr große Ohren.

"Warum denn nicht? Soll sie doch wissen, dass ich es liebe dich zu verwöhnen." Liebevoll streiften seine Lippen ihren Hals und dann ihren Kiefer. Er fing den Blick der Verkäuferin auf und grinste dann dreckig.

"Weil wir sie heute schon einmal geschockt haben, da will ich ihr nicht auch noch den zweiten Schock an diesem Tag einjagen," meinte sie gelassen, obwohl ein kleines Keuchen ihren Lippen entfloh, es fühlte sich halt einfach gut an.

"Wenn es denn unbedingt sein muss." Er ließ von ihr ab, gab ihr aber einen kleinen Klaps auf den Hintern. "Dann muss ich mit dem Kuscheln und dem Verwöhnen auf zuhause warten.", schmollte er leise. Wes ergriff Sheilas Hand und hielt sie fest. Wenigstens das wollte er machen.

Sheila quietschte leise auf und sah ihn gespielt tadelnd an, denn sowas gehörte sich nun wirklich nicht. Allerdings ihre Hand entzog sie ihm nicht, die ließ sie da wo sie war und suchte lieber noch ein wenig weiter nach einem neuen Massageöl von dem ihr nicht schlecht wurde.

Wes lief mit ihr durch den Laden und suchte weiter nach einem Geschenk für Joy. Sheilas Hand ließ er nicht einmal los. Ohne es zu merken streichelte er mit dem Daumen über ihren Handrücken und drückte ihre Hand fester. Das kam automatisch, er war froh, wenn sie bei ihm war. Dann war er glücklich.

Sheila hielt Wes ab und zu ein paar Parfüms hin oder ein Verwöhnset für die Frau, je nach dem was ihr in die Hände kam. Während sie weiter nach ihrem Massageöl ausschau hielt und sogar nach langer Suche eins fand was so gut roch das ihr nicht sofort davon übel wurde.

Wes mochte alles, was Sheila ihm vor die Nase hielt, und entschied sich für ein Verwöhnset. Das konnte sie einsetzen wie sie wollte und verdient hatte sie es sich auch. Als er sah, dass Sheila ein Massageöl gefunden hatte, das ihr gefiel, freute er sich. "Darf ich mal riechen?", fragte er schüchtern und deutete auf die Flasche.

Sheila nickte und reichte ihm dann das Massageöl welches leicht noch Kirchen roch genauso wie Sheilas neues Shampoo. Im Moment mochte sie es wohl einfach fruchtig und da ihr von Äpfeln, ihrem lieblings Obst, während der Schwangerschaft leider schlecht wurde war nun ihr neustes Lieblingsobst Kirchen.

"Riecht gut.", sagte er und gab ihr das Massageöl zurück. "Dann kann ich dich ja zuhause massieren, wenn du möchtest." Er sah sie mit einem kleinen Lächeln an. "Möchtest du noch etwas von mir geschenkt haben? Ich mach es gerne, wirklich.", fragte er sie dann und sah sich ein paar Deos für sich an.

"Nein du hast heute wirklich genügend Geld für mich ausgegeben mein Schatz, wenn es noch mehr wird dann würde ich mich ernsthaft nicht gut fühlen," lehnte sie dankend ab gab ihm aber einen kleinen Kuss als dankeschön für sein Angebot.

"Schade.", sagte er betrübt und trottete zur Kasse um zu zahlen. Er bekam ein kleines Tütchen mit den Sachen und lief damit wieder zu Sheila zurück. "Dann wäre ich fertig. Und du?" Er legte den Kopf schief und sah sie an. "Du kannst auch noch gucken, ich warte dann draußen." Er zeigte aus dem Geschäft. Sheila sollte sich ja nicht gehetzt fühlen.

Sheila sah ihm seufzend hinterher, sie wollte halt nicht das er so viel Geld für sie ausgab. Er hatte ihr doch heute schon zwei Sachen geschenkt, das war mehr als sie ihm sonst erlaubte, aber er hatte einfach so fröhlich ausgesehen das sie nicht nein sagen konnte. "Wir müssen nur noch in den Dessousladen und dann bin ich für heute erst einmal durch mit dem shoppen und freue mich auf Zuhause," erklärte sie ihm ihren weiteren Plan.

"Okay. Dann gehen wir in den Dessousladen. Willst du was Bestimmtes oder einfach nur schauen?" Er ließ sie vorgehen und folgte ihr mit den Tüten in der Hand. Als sie vor dem Laden standen, deutete er auf eine Bank. "Was dagegen, wenn ich hier bleibe?", fragte er.

"Dann kann ich aber niemanden fragen ob es gut aussieht," schmollte sie vor sich hin, ehe sie einfach David der ihnen die ganze Zeit gefolgt hatte am arm packte und den hilflos dreinblickenden jungen mann mit sich hineinzog.

Wes sah ihnen nach und seufzte. Das machte ihn jetzt eifersüchtig. Also folgte er kurze Zeit später seiner Verlobten. Zuhause konnte er sich auch hinsetzen. "Raus!", ordnete er an und David folgte dem Befehl mehr als nur glücklich. Er floh regelrecht aus dem Laden. Das war ihm doch unangenehm gewesen und was Wes sagte wurde sowieso gemacht.

Sheila war das keinesfalls unangenehm. Der Bauch zeigte ja jedem wem sie gehörte, da konnte sie sich David auch in Dessous präsentieren und wie gesagt sie brauchte eine zweite Meinung. Verwudnert sah sie zu Wes als sie aus der Umkleide kam und David weg war, stattdessen war nun er da.

Wes verschränkte die Arme. "Was?", fragte er, als er ihren Blick sah. "David ist draußen. Das geht ihn rein gar nichts an." Man hörte die Eifersucht deutlich. Noch gab Wes sich alle Mühe nicht zu kochen, doch er konnte nur schwer verbergen, dass ihn die bloße Vorstellung auf die Palme brachte.