New Friendship

Sebastian stand ebenfalls auf und lief ins Bad. Dort duschte er und machte sich fertig. Dass brauchte halt Zeit zumal er immer sehr lange im Bad braucht und heute nur begrenzt Zeit hat. Als er dann endlich fertig war, checkte er noch schnell sein Postfach und machte sich dann auf Richtung Cafeteria. Auf dem Weg dorthin lief er zufällig Flint und seinen Leuten über den Weg. Man sah seine Begeisterung (sarkastisch gemeint) im Gesicht. " Hey, Süßer, na hast du ein neues Betthäschen gefunden?" rief Flint aus und fügte nur lachend an. " Wir haben eine kleine Überraschung für dich!" Schon verschwand er und von allen Richtungen wurden Farbbomben auf ihn geworfen. " Mit lieben Grüßen von mir!" Schon verschwanden sie und Sebastian überlegte wie er die Farbe abbekommen sollte.

Wes saß an seinem Schreibtisch und las seine Emails. Da er nicht frühstückt hatte er mehr als genug Zeit um noch etwas Wes-Zeit zu haben. Er konnte machen, was er wollte und wie es ihm gefiel. Nun tippte er eine Email an David, der ihm ein lustiges Viedo geschickt hatte. Dave war der Clown unter seinen Freunden.

Schnell lief Sebastian ins Zimmer zurück. Er hatte jetzt nicht wirklich Zeit zum waschen, auch wenn er von oben bis unten hin voller Farbe war. Vom Gesicht ganz zu schweigen. Er zog sich um und lief schnell zur cafeteria. Dort holte er sich etwas zu Essen, aß es schnell und machte sich dann auf zum Unterricht, zu dem er keine Lust hatte
" Ich find die Idee mit dem Blau machen doch irgendwie doof, gehe in den Unterricht! Wir sehen uns später!"
schrieb er Wes und war nun im Geschichtszimmer angekommen. " Mr. Smythe wie sehen sie denn aus? Sind sie in einen Farbtopf gefallen?" fragte der Lehrer und Sebastian antwortete nur. " So ähnlich, ist eine lange Geschichte!" Schnell setzte er sich und folgte dem Unterricht.

Wes saß schon längst im Unterricht und zeichnete. Diesmal sogar als Aufgabe, denn er hatte Kunst. Er zeichnete ab und zu ganz gerne und manch einer sprach ihm auch ein gewisses Talent zu, doch seine Passion lag auf dem musikalischen und dem tänzerischen Bereich. Musik war sein Leben. Ohne Musik konnte er nicht existieren. Wenn er mies drauf war und dann ins Tanzstudio ging, wurde er automatisch ruhiger, sobald die Musik anfing.

" Kommen wir nun zum Unabhängigkeitskrieg! Mr Smythe, können sie mir heute sagen wann die Unabhängigkeitserklärung unterschrieben wurde?" fragte der Lehrer und stand vor Sebastians Tisch. " Ähm 1774?" Der Lehrer wandte sich ab und setzte den Unterricht fort. Nicht ohne Grund mochte er dieses Fach nicht. Es ätzte. Nach dieser Stunde hatte er noch Geografie, Musik, Kunst und eine Doppelstunde Politik. Nach dem ganzen Unterricht verschwand er einmal mehr in seinem Zimmer. Dort versuchte er die Farbe loszuwerden.

Wes hatte natürlich gehört, was mit Sebastian passiert war. Nach dem Unterricht stand er deshalb wie aus dem Boden gewachsen im Zimmer des Jüngeren. "Bist du okay?", fragte er besorgt und sah Sebastian an. "Ich schwöre dir, wenn Flint dir weh getan hat, weilt er nicht mehr lange auf dieser grünen Erde!", knurrte er und meinte es toternst.

" Naja, meine Ausrede im Geschichtsunterricht, dass ich in einen Farbtopf gefallen bin, war nicht ganz glaubwürdig! Ansonsten versuch ich die Farbe loszuwerden!" erklärte Sebastian und sah zu Wes. " Künftig lass ich mir einen Handsensor einbauen, schließlich feier ich nicht Tag der offenen Tür, dass einfach so jeder hier hereinspazieren kann!" Er war leicht angepisst wegen der Sache. " Dann bleibt er noch eine Weile auf dem grünen Boden. Mir gehts soweit gut nur mein Auge brennt höllisch!"

Wes nahm Sebastians Gesicht in die Hände und betrachtete sein Auge kritisch. "Sieht aus, als hättest du da Farbe reinbekommen. Flint ist ein toter Mann.", knurrte Wes. Niemand rührte seinen Freund an und kam damit ungeschoren davon. Überhaupt hasste er Gewalt, aber Flint hatte es verdient.

" Dass könnte es natürlich auch sein!" stimmte Sebastian zu und wandte sich ab. " Lass gut sein! Wenn du jetzt was machst, bricht wieder ein Kleinkrieg aus. Es war gerade so ruhig! Kannst du mir helfen die Sachen sauber zu bekommen? Du hast doch bestimmt irgendeinen Trick oder?" vermutete er, da er seine Farbbombe noch gut in Erinnerung hatte.

"Sieht man ja wie ruhig das war." Wes zog Sebastian ins Badezimmer und drückte ihn dort auf den zugeklappten Toilettensitz. Er machte ein Handtuch nass und wusch das Auge aus. "Geht es jetzt besser?", fragte er leise und strich Sebastian durchs Haar. Anschließend kümmerte er sich um dessen Klamotten. Mit einem seiner Spezieltricks wurden diese wirklich wieder sauber. "Na also. Ich wusste doch, dass ich dich nicht enttäusche." Er sah zu Sebastian, der noch immer auf dem WC-Sitz thronte, und lächelte.

" War ein dummer Streich und mir ist ja nicht wirklich was passiert!" Er wollte Flint nicht in Schutz nehmen aber auf erneuten Konflikt hatte er keine Lust. " Naja, etwas!" antwortete er nur auf die Frage. " Ich gehe morgen oder so trotzdem mal zum Arzt! Ich bin nie davon ausgegangen dass du mich enttäuschst!" Danach sah er Wes zu wie er die Klamotten sauber machte. " Danke!" meinte Sebastian nur und stand auf. Wie kommts eigentlich dass du davon weißt?"

"Dalton ist ein Dorf, wenn es ums Tratschen geht. Sowas macht schnell die Runde.", sagte Wes nur lässig und lächelte ihn an. "Hey, ich muss Hausaufgaben machen. Wenn was ist, komm vorbei oder meld dich einfach.", verabschiedete sich und küsste Sebastian kurz, ehe er wieder verschwand. Im Gang machte er probeweise eine Drehung. Irgendwie hatte er Lust mal wieder zum Tanztraining zu gehen. Zwar war er erst morgen dran, aber was soll's.

Sebastian erwiderte den Kuss und trat aus dem Bad. Auch er musste Hausaufgaben erledigen. Französisch! Eins der einfachsten Fächer für ihn. Normalerweise braucht er maximal 1 Stunde um Diese zu lösen, aber heute braucht er um einiges länger. bestimmt an die 2 1/2 Stunden! Als dass erledigt war, war er total fertig. Sein Auge brannte erneut und er fuhr sein Laptop hoch um seine E-Mails zu checken. Er hatte eine Nachricht von seinem Onkel.

Wes hatte schnell seine Hausaufgaben erledigt und war dann ins Tanzstudio gefahren. Dort hatte er einen leeren Raum gefunden und powerte sich richtig aus. Seine Lieblingslieder dröhnten aus der Anlage und er schaltete völlig ab. Um ihn herum verschwand für ein paar Minuten alles und als er endete, keuchte er und war verschwitzt. Aber es hatte ungemein gut getan. Sein Energielevel war hoch und er war hochgepusht. Als er das Studio verließ, schickte er Sebastian eine SMS:
"Hey, ich hab Lust auf dich. Lust uns mal woanders als in Dalton zu treffen?"

Sebastian versuchte Alles damit das Brennen nachließ. Ohne großen Erfolg. Die Nachricht von seinem Onkel war war nicht unbedingt erfreulich, aber er hatte darauf gewartet. Plötzlich bekam er eine SmS von Wes. Er las sie und schrieb lächelnd zurück.
" Gern! Wo und Wann?"
Natürlich brauchte er eine Weile für die Nachricht, da er es schlecht lesen konnte. Spätestens morgen würde er einen Arzt aufsuchen.

Genau diese SMs hatte er erwartet. Schnell schrieb er zurück:
"Wir können ins Haus meiner Eltern. Die sind in Venedig." Anschließend fügte er die Adresse an und sprang in seinen Wagen. Eilig fuhr er zum Anwesen seiner Eltern. Daran hatte er zwar schlechte Erinnerungen, aber es war sein Elternhaus und sie waren nicht da. Also konnten er und Sebastian tun und lassen, was sie wollten.

Sebastian erhielt die SMS und las sie sich durch. Eigentlich keine schlechte Idee doch wie er dort hin kommen sollte fragte er sich ja. Dennoch machte er sich fertig und lief aus der Dalton heraus. Dann müsste er wohl oder Übel mit dem Bus fahren und danach mit dem Taxi. Als dass erledigt war, stand er vor dem Haus und suchte Wes. Er kannte sich hier nicht aus. Da sein Auge mal wieder schmerzte, hielt er eine Hand vor sein Auge. Dass sah zwar bescheuert aus, aber half etwas.

Wes öffnete die Tür und zog Sebastians ins Haus. "Schön, dass du da bist. Gut angekommen?" Wes küsste ihn und sah ihn dann besorgt an. "Was ist mit deinem Auge? So schlimm? Willst du zum Arzt? Nicht, dass es was Ernstes ist." Er war sehr besorgt. Immerhin hatte er immer stärker werdende Gefühle für Sebastian.

" Ach naja, mal abgesehen, davon dass ich mich fast verlaufen hätte, bin ich relativ sicher hier angekommen. Aber zurück nimmst du mich mit oder?" fragte Sebastian ruhig nach. " Geht schon ich kann immer noch morgen zum Arzt gehen und so schlimm wirds schon nicht sein!" winkte er ab. In dieser Hinsicht war er optimistisch und wenn es doch etwas Ernstes war, dann was solls. " Das ist also dein Elternhaus?" hakte Sebastian nach und war sich sicher dass auch er sich hier wie zu Hause fühlen würde.

"Du bist sicher mit deinem Auge?" Wes strich ihm über den Nacken und zog langsam seinen Blazer aus. "Ich will, dass es dir gut geht." Er sah sich um. "Ja, das Haus gehört meinen Eltern.", bestätigte er und zog Seb dann hoch ins ein Zimmer. Dort stieß er ihn aufs Bett und kniete sich über ihn. "Seid du hier bist, ist mir heißer.", flüsterte er dem Jüngeren ins Ohr.

" Naja, ich werd eine Nacht drüber schlafen! Mal schauen wie es sich entwickelt!" sagte Sebastian und fuhr fort.
" In deiner Gegenwart geht es mir immer gut!" flüsterte er und lächelte. In dem Lichteinwurf sah Wes nur noch heißer aus. " na dann wollen wir dich mal schnell abkühlen meinst du nicht auch?" zischte er Wes verführerisch ins Ohr. Auch wenn sein Auge immer noch brannte, wollte er sich dass nicht verderben lassen.

Wes' Augen glänzten und er küsste Sebastian leidenschaftlich, während er ihn auszog. Auch er behielt seine Sachen nicht lange an. "Hier stört uns wirklich keiner. Wir können tun und lassen, was wir wollen.", raunte er Sebastian ins Ohr und küsste dessen Hals. Wes streichelte den Jüngeren überall und küsste ihn immer wieder leidenschaftlich.

Sebastian erwiderte den Kuss ebenso leidenschaftlich und zog Wes ebenfalls aus. Als Wes ihn überall küsste konnte er sich ein lautest Stöhnen nicht verkneifen und zog Wes noch näher an sich heran. Er genoss jede Minute mit dem Älteren und empfand immer mehr für ihn. Wie er es bloß geschafft hatte über den Tag zu kommen ohne dessen Nähe zu spüren war ihm ein echtes Rätsel.

Er wollte Sebastian so nah sein wie nur irgend möglich. Nichts und niemand sollte zwischen sie kommen und am liebsten hätte er ihn jeden Tag um sich. Wes hatte keine Ahnung, wann es angefangen hatte, aber er konnte nur noch an Sebastian denken. Der Jüngere beherrschte seine Gedanken. "Ich liebe dich.", flüsterte er Sebastian ins Ohr und küsste wieder dessen Hals. Was genau ihm da gerade rausgerutscht war, nahm er gar nicht so wahr.

Sebastian legte seinen Kopf zur Seite sodass Wes seinen Hals besser erreichen konnte. Seine Gefühle fuhren gerade Achterbahn. Dies verstärkte sich auch noch als er von ihm die Worte ich liebe dich vernahm. Einerseits freute er sich darüber, andererseits tat es ihm auch irgendwie weh. Er war sich nicht sicher was er sagen sollte, deshalb antwortete er nichts und malte wieder kleine Formen auf wes Oberkörper.