New Friendship

Sebastian stand noch immer vor der Tür und atmete ein paar Mal tief durch. " Wie kommst du jetzt darauf, dass ich auch etwas für Flint empfinde? Hallo, ich hab Angst vor dem Typen oder meinst du dass ist nur gespielt?" sagte er und versuchte echt sich abzureagieren. Es war mehr wie im Kindergarten. So wie sie sich benehmen. " Wes...Ich!" Er stoppte kurz und sagte ruhiger. " Ich habe nicht vor mit dir zu streiten und eigentlich gibt es keinen Grund dazu. Wenn du meinst mit Flint reden zu müssen, stehe ich dir nicht im Weg. Rede von mir aus mit ihm, wenn es dir danach besser geht und verzeih was ich gesagt habe. Es war......unreif, kindisch und dumm!" versuchte er es mit einer Entschuldigung. In letzter Zeit hatten sie sich wegen den kleinsten Dingen in der Wolle!

Wes seufzte. "Ich weiß doch auch nicht. Denkst du, mir gefällt es mit dir zu streiten? Ja, du hast Angst vor Flint, das merk ich. Ach, keine Ahnung." Wie es weitergehen sollte war ihm wirklich schleierhaft. Auf Streit hatte er auch keine Lust, aber egal was passierte, sie hatten sich in der Wolle.

Sebastian schüttelte verneinend den Kopf. " Nein, dass wüsste ich wenn du dich gerne mit mir streitest! Ich weiß auch nicht. Ich hab den Eindruck wir finden immer irgendeinen Grund uns in der Wolle zu haben. Fast so als würde das Schicksal oder was weiß ich nicht wollen, dass es mit uns mal funktioniert! So unrecht hast du aber gar nicht, was das etwas für ihn empfinden' angeht. Ich empfinde Hass und Angst für ihn. Also von daher hast du einmal mehr Recht!"

Wes stand auf. "Es ist momentan nicht einfach, aber wenn wir beide es wollen, können wir es schaffen. Denkst du nicht auch? Ich liebe dich und will dich nicht verlieren. Dazu bist du mir zu wichtig und ich würde alles für dich tun. Das weißt du, oder?", fragte er und kam langsam auf Sebastian zu.

Sebastian seufzte. " Ich will es ja schaffen. Es ist nur so....kompliziert. Immer wenn wir auf einem Stand sind wo wir beide mal zufrieden sind, muss irgendetwas dazwischen kommen und uns die Tour verderben. Dieses Etwas ist in 95% der Fälle Flint!Ich liebe dich auch so sehr und würde es nicht ertragen dich zu verlieren! Du bist mir auch wichtig. Du kannst dir nicht vorstellen wie!" Kurz stoppte er und nahm seine Hand von der Türklinke. " Ja, dass weiß ich und weißt dass ich dasselbe auch für dich tun würde! Kannst nicht vielleicht doch mit Flint reden?"

"Wir haben uns beide von Flint beeinflussen lassen. War unser beider Fehler. Ich liebe dich und verspreche dir, dass es nicht mehr vorkommt. Ich will für unsere Beziehung kämpfen. Meinetwegen rede ich mit Flint. Alles, damit wir wieder okay sind. Falls du das willst."

" Danke, aber im Nachhinein befürchte ich bald, dass es nicht viel bringen wird nur mit Flint zu reden. Wenn du dass auch noch machst, dann wird dann bestimmt nie was, weil er es eh nicht checken wird und dich nur noch mehr fertig machen wird als ohnehin schon. Ich liebe dich, aber dass kann und will ich nicht zulassen, sorry. Natürlich will ich dass alles wieder okay ist. Nur wenn wir dass beide machen. Vielleicht bringt es was wenn wir Beide mit ihm reden. Falls etwas ist und er völlig durchdreht haben wir jemanden der auf den jeweils anderen aufpasst. Im Notfall die ganzen warblers auf unserer Seite!"

"Flint wird es nie verstehen, aber wir müssen noch einmal mit ihm reden. Notfalls auch zu zweit, ist vielleicht wirklich eine gute Idee. Und ansonsten ignorieren wir ihn einfach. Soll er sticheln, wie er will, das hört irgendwann auch wieder auf. Er versucht es ja schon seit Jahren mir zu schaden."

" Jedenfalls schafft er es immer wieder dich unglücklich zu machen, wenn es auch nur für eine Weile ist!" flüsterte Sebastian kaum merklich und sah an die Tür. Es war alles so kompliziert. " Vielleicht sollten wir es jetzt gleich tun. Ich habe mich ja mehr oder weniger schon angemeldet!" schlug er zögernd vor.

"Er hat mich auf dem falschen Fuß erwischt. Wird schon wieder." Er holte tief Luft. "Dann lass uns gehen und mal schauen, was passiert. Aber sollte er irgendwas versuchen oder ausrasten, dann sieh ein, dass es nichts bringt und ein hoffnungsloser Fall ist.", bat er Sebastian, bevor sie das Zimmer verließen.

" Ja, dann sehe ich es ja ein! Ihm ist danach nicht mehr zu helfen. Zumindest können wir dann leider Nichts mehr für ihn tun!" sagte Sebastian und trat mit Wes aus seinem Zimmer. Jetzt wurde ihm doch ein wenig mulmig zumute und wie aus Reflex nahm er Wes Hand. Ob es so eine gute Idee war? Nun zweifelte er wirklich an sich selber und wäre am liebsten umgedreht. Eins stand fest. Er würde Wes reden lassen. Immerhin war er der besser Redner von Beiden!" nun standen sie vor Flints Tür und klopften an.

Wes drückte Sebastians Hand und streichelte mit seinem Daumen über den Handrücken des Jüngeren. "Wird schon.", flüsterte er ihm zu. Als sie vor dem Zimmer standen atmete er noch einmal tief durch und dann traten sie ein. Flint sah überrascht auf, dann grinste er. "Oh, Weißröschen und Rosenrot. Wie niedlich. Was verschafft mir denn die Ehre?"

" Ich hoffe es!"murmelte Sebastian und trat ebenfalls in das Zimmer von Flint. Hier war er erst vor kurzem gewesen, wenn auch mehr unbewusst. Hoffentlich würde Flint nicht irgendeine Nummer abziehen! So dumm konnte ja nicht mal er sein. Zaghaft sah er seinen Freund an und drückte seine Hand fester. Wer von beiden wohl Weißröschen und wer Rosenrot war? dachte er sich, da es ihn relativ gut ablenkte. " Geht dass nicht anders?" fragte er kaum merklich.

Wes sah ihn aufmunternd an. "Nette Begrüßung, Flint. Wir sind hier um zu reden. Interesse an einem kultivierten Gespräch?", fragte Wes und drückte Sebastians Hand noch einmal. "Denn so kann es nicht weitergehen. Wir wollen eine Änderung, was ist mit dir?" Seine Stimme war ruhig und diplomatisch. Bloß nicht aufregen.

Sebastian lächelte schwach und versuchte sich in irgendeiner Weise abzulenken um ja nicht mit Flint reden müssen oder gar ihn ansehen zu müssen. Stattdessen sah er sich die Raumgestaltung an und sah hin und wieder auf den Boden. Jetzt könnte er über so viele Dinge nachdenken und Nichts passiert. Es muss Absicht sein oder jemand mag ihn nicht. Was auch nicht auszuschließen wäre.

"Worüber wollt ihr denn reden? Über eure Gefühle? Sucht euch jemanden, den es interessiert." Flint lachte spöttisch. "Es gab mal eine Zeit, da hat es dich interessiert.", sagte Wes ruhig, woraufhin Flint ihn böse ansah. "Das war früher." "Ja? Und? Was ist passiert? Das damals kann doch nicht wirklich der Ausschlag gewesen sein für dieses Verhalten."

Na das Wortgefecht würde bestimmt noch interessant werden. So vermutete Sebastian zumindest. Immerhin redeten hier Wes und Flint. Beide waren nicht ganz ohne und sebastian würde ja am liebsten außer Schussweite gehen, aber dass konnte er Wes nicht antun. Trotzdem fragte er sich warum er und wes sich immer stritten. Wenn sie sich liebten, kam so etwas doch nicht in dem Ausmaß vor. Er wollte sich gar nicht vorstellen wie es wäre, wenn sie sich trennen würden. Dann würde er Wes auch weiterhin lieben ohne Frage, dass hatte er ihm ja schon mehr als einmal gesagt, dass er ihn immer lieben würde.

"Tu doch nicht so. Ich will dich erleben, wie du dich verhälst, wenn deine Freunde dich verraten.", fauchte Flint. "Wir haben dich nicht verraten. Du hast dich selbst ins Aus geschossen, weil du egoistisch und selbstsüchtig warst. Ich hab dir damals meine Freundschaft angeboten, du wolltest sie nicht. Was hätte ich tun sollen?" "Du hast mich abgeschoben wie einen lästigen Köter. Weil du nicht mehr spielen wolltest. Du bist kalt. Sebastian wäre mit mir besser dran."

Als Sebastian Name fiel schreckte dieser nicht unbemerkbar auf und sah abwechselnd Flint und dann Wes an. " Eins muss man ja sagen, eine blühende Phantasie hat er ja!" flüsterte er seinem Freund ein wenig laut ins Ohr. Sodass er hoffte Flint hätte es nicht gehört, aber vermutlich hat dieser dass. " Warte! dass ist dein problem? wes wollte #angeblich# nicht mehr mit dir spielen? Deswegen machst du so einen Aufstand?" fragte er nun Flint und hielt aber immer noch Wes Hand.

"Flint, bis zu dem Tag waren wir Freunde. Und es tut mir Leid, dass-..." "Es tut dir Leid? Was genau? Dass du mich damals abgewiesen hast mit dem Vermerk du wärst nicht schwul und nun ein paar Jahre später stolzierst du mir mit deinem festen Freund vor der Nase rum? Was war denn noch gelogen? Dass deine Eltern dich so schlecht behandeln? Hast du das nur erzählt, damit du uns allen Leid tust?", rief Flint aufgebracht und sprang auf.

Sebastian verfolgte das Gespräch zwischen den Beiden und fragte sich langsam warum sie sich eigentlich in der Wolle hatten. Es war kindisch, aber Flint würde nicht einlenken. " Flint, dass muss jetzt sein oder? Was hab ich dir gesagt, du sollst nicht alles glauben was du hörst. dass war wie die sache, dass Wes Eltern angeblich was mit der Mafia zu tun haben. Dann glaubst du wohl auch an ponys und inhörner?" sagte Sebastian mutig udn bereute es gleich wieder.

"Wenn ich nicht alles glauben soll, lieber Sebastian, warum soll ich dann glauben, dass Wesleys Eltern ihn mies behandeln? Bestimmt sind das ganz nette Menschen, die ihn über alles lieben und ihm nie ein Haar krümmen würden." Wes sah zu Boden. "Stimmt, mein Vater ist ein ganz toller Hecht. So toll, dass er mich regelmäßig zusammenschlägt, dass ich kaum laufen kann. Und meine Mutter lacht mich aus. Paradebeispiele für Eltern. Wirklich, ganz große Klasse.", sagte er leise.

" Diese Diskussion wird langsam echt lächerlich! Glaub von mir aus was du willst, aber eins frage ich mich. Warum willst du denjenigen, den du geliebt hast fertig machen? Ich hätte darum gekämpft oder mir jemand anderen gesucht!" meinte Sebastian und gab Wes einen sanften Kuss auf die Wange. Als Zeichen dass er da war. " Ich nehme an deine Eltern lieben dich und haben dich zu sehr verwöhnt?! So wie du dich immer aufführst würde mich dass nicht wundern!" Jetzt musste er einmal der Starke sein.

"Weil er es verdient hat!", stieß Flint aus und sah Wes hasserfüllt an. Der schüttelte nur den Kopf. "Denkst du, mir hat es nicht wehgetan einen Freund zu verlieren?", fragte Wes ihn. "Du warst jahrelang mein Freund und dann brichst du einfach mit mir. Wie denkst du, habe ich mich gefühlt?", fuhr er dann weiter fort.

Sebastian sah Beide unglaubwürdig an. " Ihr habt Probleme! Die hätte so mancher bestimmt auch gern. Nur befürchte ich dass wir so nicht sehr weit kommen, wenn ihr euch jetzt weiter Wortfetzen an den Kopf werft. Können wir nicht irgendeine Einigung finden? Bitte!?" Nicht dass Sebastian dieses Gespräch nicht mochte, ihm war nur langweilig und auch machte ihn die Gegenwart von Flint nervös.