New Friendship

Sebastian trat zu Wes und umarmte ihn " Schon gut, jetzt bist du ja wieder da! Geht es dir jetzt besser?" fragte er und sah ihn an. Jetzt aufbrausend oder dergleichen zu werden brachte Nichts, also behielt er seine Emotionen und Gefühle der letzen Zeit für sich. Außerdem wollte er nicht dass Wes oder Flint unglücklich sind. " Um es gleich vorweg zu nehmen, mir geht es gut!" sagte er vielleicht nicht ganz wahrheitsgemäß. Warum sagte Flint dass denn? Sebastian wird zwar nie ein Freund von Abhauaktionen werden, aber er akzeptierte es. Erst recht wenn es einen seiner Freunde schlecht ging. " Es ist alles okay!" warf er in die Runde.

Wes schüttelte dne Kopf. "Ich will das nicht hier besprechen. Ich will es eigentlich gar nicht besprechen, aber damit wirst du dich nicht zufrieden gebe, was? Verständlich, würde ich auch nicht." Er seufzte. "Dir geht es nicht gut, das seh ich.", schloss er dann an. Die Anderen trollten sich in ihre Zimmer, nur Wes blieb im Gang und sah Sebastian an.

Sebastian zog seinen Freund sanft in sein Zimmer und schloss die Tür, dann endlich. " Es ist deine Entscheidung ob du es mit mir besprechen willst oder nicht. Ich zwinge dich zu Nichts und selbst wenn du es für dich behalten willst, akzeptiere ich dass!" sagte er und setzte sich auf den Schreibtischstuhl. " Wie oft soll ich es dir noch sagen? Ich bin egal, solange du glücklich und gesund bist. Bist du es, dann bin ich es auch. Selbst wenn, was bringt es mir, wenn ich deswegen jetzt einen Aufstand mache, dass es mir nicht gut geht? Rein gar Nichts!"

"Du sollst mich nicht immer vor dich stellen." Damit konnte Wes momentan nicht umgehen. Genau so wenig wie mit Mitleid. Es überforderte ihn, weil er schon aufgrund seiner Emotionen völlig überfordert war. So hatte er sich wegen seines Bruders noch nie geführt und das machte ihm panische Angst. Nach all den Jahren sollte er doch darüber hinweg sein.

" Ich bin halt so und kann nicht anders! Du bist mir halt wichtiger als ich!" sagte Sebastian und sah kurz zum Fenster, bevor er seufzte und aufstand. Wie ging er die Sache jetzt an, damit Wes nicht noch überforderte wurde? Es wurde ja von irgendjemanden wieder falsch ausgelegt, also konnte er praktisch machen was er wollte. Es brachte doch eh alles Nichts!

"Bin ich nicht.", wandt Wes ein, ließ es dann aber bleiben. "Denk, was du willst. Ich wollte nicht, dass du dich sorgst und den Tag nicht genießen kannst. Vielleicht kannst du noch einen ruhigen Abend mit Flint verbringen. Entschuldige." Und damit ging er in sein Zimmer. Er wollte Sebastian nicht belasten.

" Ich..." weiter kam Sebastian nicht, da war Wes auch schon aus seinem Zimmer verschwunden. Sebastian hingegen stand mittlerweile im Zimmer und rührte sich keinen Millimeter. Was sollte er denn davon nur halten? Langsam wusste er echt nicht mehr weiter. Dies war auch der Grund warum er nicht mal mehr traute auch nur eine bewegung zu machen. Es könnte eine Falsche sein.

Wes überlegte momentan ensthaft hinzuschmeißen und Dalton zu verlassen. Irgendwo hin zu wandern und dort versuchen sein Leben auf die Kette zu bekommen. Weg von den Leuten, die er verletzte, obwohl er sie abgöttisch liebte. Wie Sebastian. Immer mehr kam Wes zu der Überzeugung, dass dem Jüngeren die Beziehung nicht gut tat. Er schrieb Flint eine Nachricht: "Pass bitte auf Sebastian auf. Ich kann es nicht."

Mittlerweile kauerte Sebastian auf dem Boden und schloss die Augen. Was sollte er nur machen? Er sah dass es Wes sehr schlecht ging und würde ihm so gerne helfen, aber wie? Zitternd nahm er sein Handy und schrieb eine Nachricht an seinen Freund. " Hey, sag mir bitte wo du bist. Ich seh doch dass es dir nicht gut geht. Lass mich dir bitte helfen. Ich liebe dich doch!"

Wes hatte sein Handy noch in der Hand, als die SMS von Sebastian kam. Lange Zeit starrte er auf das Display, dann schrieb er doch zurück. "Ich weiß, dass du mich liebst. Ich liebe dich auch, aber ich fürchte, dass ich nicht gut für dich bin. Ich hab zu viele Probleme."

Sebastian dachte schon sein Freund würde nicht mehr antworten. Umso froher war er als dieser es doch tat. Mittlerweile hatte er seine endgültige Position auf dem Bett gefunden. Die Decke ganz hoch und eng an sich gezogen. " probleme sind da um gelöst zu werden. Bitte lass mich dir doch helfen! Du tust mir gut, glaube mir. Ich muss es ja wissen^^. Ich liebe dich! Abgöttisch." schrieb er,. Allerdings glaubte er nicht daran, dass Wes groß mit sich reden lassen würde.

"Ich hab Angst. Angst um dich, wenn ich dich mit meinen Problemen belaste. Versteh das doch. Es sind keine lösbaren Probleme, es ist einfach beschissen." Mehr schrieb Wes nicht. Er stand momentan im Gemeinschaftswaschraum und sah sich im Spiegel an. Aus einem Impuls heraus schnellte seine Hand vor und donnerte schmerzhaft gegen die Wand. Das hatte er verdient.

" Aber willst du diese denn allein bewältigen? Es gibt so viele hier, die dir helfen würden ohne mit der Wimper zu zucken. Du musst uns nur lassen" mehr schrieb auch Sebastian nicht und brachte sich in eine liegende Position. Kaum merklich sah er zu seinem Nachttisch. Vielleicht sollte er vortäuschen, dass er krank ist und schmerzmittel schlucken muss. Wenn er ein paar davon nimmt, würde es bestimmt nicht schaden.

"Dazu seid ihr mir zu wichtig." Wenn er nicht wäre, würde es seinen Freunden besser gehen, das redete Wes sich momentan ein. Wer wollte auch einen Jungen als Freund haben, der regelmäßig zusammengeschlagen wurde und von Neurosen und Zwangsstörungen nur gebeutelt wurde? Das machte doch niemand gerne.

" Und du bist uns zu wichtig um zu sehen wie du kaputt gemacht wirst. Vielleicht redest du dir sogar noch ein dass es uns besser ohne dich gehen würde. Schwachsinn sage ich da nur! Tu mir bitte einen gefallen und stell keinen Blödsinn an ja? Ich liebe dich!" schrieb er zurück und blickte zum Nachttisch. " Vielleicht sollte ich mir den Gar aus machen. Hatte ich eh schon lange vor!2 sprach er seine Gedanken aus.

Wes hatte seine Stirn gegen die Wand gelehnt und die Augen geschlossen. Die Hand, mit der er gegen die Wand geschlagen hatte, pochte, was ihn jedoch nicht davon abhielt diese zur Faust zu ballen und wieder gegen die Wand zu schlagen. Vielleicht brach er sich ja was. Verdient hätte er es für die Sorgen, die er allen machte.

Sebastian dachte über die Idee nach, seufzte aber dann. Dass konnte er Wes nicht antun, dann würde es nur noch schlimmer werden. Wes gab sich die Schuld und Sebastian sich. Er war sogar schon an den gedanken dran, dass es sein Freund viel besser und leichter haben würde, wenn sie gar nicht erst zusammengekommen wären. Denn er brachte Wes eh nur Unglück und Verderben. " Kannst du bei mir bleiben bitte?" fragte er nun Flint traurig und sah zu diesem.

Flint nickte und kam zu ihm. Von der SMS, die Wes ihm geschickt hatte, würde er Sebastian nichts erzählen. "Er muss sich helfen lassen, sonst kannst du nichts sagen oder machen um das zu tun.", sagte er sanft und strich Sebastian über die Wange. "Ich liebe dich, Schatz."

Sebastian lehnte sich an Flint. " Ich weiß, aber wie und von wem? Er lässt ja meine Hilfe nicht zu. Dabei würde ich ihm helfen ohne Frage. So macht er es doch nur noch schlimmer!" sagte er verzweifelt und konnte sich nicht beruhigen. " Sieht er denn nicht, dass er sich so nur noch mehr kaputt machen?" Nun fing er an zu zittern. Wollte Flint jedoch noch antworten. " Ich liebe dich auch!" Er hatte auch unlösbare Probleme, aber er wollte sich helfen lassen. Zwar nicht ein zweites mal, aber das erste mal war schon ein Schritt gewesen.

"Vielleicht bekommt er sich bald wieder ein und ihr könnt wie zwei vernünftige Menschen reden. Immerhin ist das Wes, von dem wir hier reden. Der ist immer beherrscht und wird sich bestimmt bald fangen. Warte einfach etwas ab, das wird schon wieder.". tröstete Flint Sebastian. Innerlich verstand er nicht, warum Wes Sebastian so etwas antat.

" Ich hoffe es. Wes geht sonst daran noch kaputt. Wenn er kaputt geht, dann gehe ich auch kaputt! Irgendwie kann ich ihn auch verstehen. Zumindest versuche ich es!" sagte sebastian mit brüchiger Stimme und klammerte sich an seinen Freund. Sein Zittern fing wieder an und diesmal schluckte er auch noch schwer.

Flint hielt ihn ganz fest. "Du wirst sehen schon beim Abendessen geht es ihm besser.", sprach er auf Sebastian ein und strich ihm über den Rücken. "Bald ist er wieder der Alte, du wirst es erleben." Er küsste Sebastian und hoffte ihn so auf andere Gedanken bringen zu können.

" Ich hoffe so sehr, dass du recht hast. Es tut mir im Herzen weh ihn so zu sehen!" sagte sebastian nur und erwiderte den Kuss. Dabei schloss er kurz die Augen und ein paar Tränen bahnten sich einen Weg über seine Wangen. " Was wollen wir bis dahin tun?" hakte er nach. Immerhin wollte er Flint ja nicht als Freund enttäuschen. Außerdem würde er jetzt bestimmt nicht entscheiden.

"Das weiß ich doch. Aber jetzt denk nicht weiter darüber nach.", sagte Flint und küsste ihn wieder. "Uns wird schon einfallen, was wir machen können.", murmelte er und gab Sebastian noch einen Kuss. "Wir sind kreativ." Er lächelte und zog Sebastian nah an sich. "Ich liebe dich so sehr, Seb."

Sebastian nickte schwach und erwiderte den ersten Kuss von Flint. " Ja, wir sind kreativ, du hast doch bestimmt schon eine Idee was wir machen könnten oder?" fragte er nun und lächelte schwach. " Ich liebe dich auch so sehr!" fügte er an und erwiderte den zweiten Kuss. Dabei zog er ihn näher an sich und legte seine Arme und seinen Nacken. Er brauchte jetzt für einen Moment Halt und Zuwendung.