New Friendship

"Hochverrat ist genau so eine Sünde.", schoss Nick zurück. Verächtlich sah Flint ihn an. "Wer hat dir denn erlaubt zu reden? Normalerweise führt Wes bei euch doch Wort. Hat er dir Redefreiheit erteilt?" "Nick braucht keine Redefreiheit von Wes, er ist schon groß. Anders als du, der einfach nur auf Leuten rumhackt.", giftete Jeff nun. "Schnauze, Blondie, kommt eh nichts Intelligentes bei raus!" "Du bist doch auch blond!" "Aber nicht so strohdoof wie du."

Sebastian stand auf und trat zu den Warblertisch. " Ich könnte dir jetzt genug Sünden aufzählen die du allein schon gemacht hast seit du auf der Dalton bist!" kommentierte Sebastian auf Nicks Aussage hin und wandte sich an Flint. " Muss dass jetzt sein? Könnt ihr euch nicht ein andermal in der Wolle haben?" Dann wandte er sich an Alle. " Ich würds mal mit meditation versuchen es hilft sogar und zu deiner Info Flint, Jeff ist Alles aber nicht strohdoof!"

Jeff sprang auf und funkelte Sebastian an. "Ich bin alles? Ja, besonders maßlos enttäuscht von dir. Und was ich auch nicht bin? Dein Freund. Keine Minute länger blamiere ich mich so, weil ich dich zu meinen Freunden zähle.", fauchte er und verließ dann die Cafeteria. Die restlichen Fünf sahen Sebastian strafend an und standen ebenfalls auf.

" da will man einmal helfen und nett sein und sofort verstehen, dass Alle falsch!" meinte Sebastian und schüttelte verneinend den Kopf. " Ich helf nie wieder jemanden was oder halt einfach die Klappe!" fügte er an und setzte sich wieder an den Tisch. Flint war immer noch in der Cafertia. " Warum kannst du Wes eigentlich nicht ausstehen? und komm mir jetzt ja nicht mit , ist was persönliches oder dergleichen!"

"Es ist was Persönliches.", knurrte Flint und sah Wes giftig hinterher. Selbst seine Freunde wussten nicht, was damals passiert war, dass aus Neid dieser Hass wurde, der Flint antrieb. "Zerbrich dir nicht dein hübsches Köpfchen. Mal was anderes: Lust es zu treiben?", fragte er geradeheraus. Er hatte sehr genau gemerkt wie abhängig Seb von ihm war.

" Schon gut dann ist es persönlich!" besänftigte Sebastian ihn und war verwundert über die Frage. " Kann man dass nicht vornehmer sagen?" fügte Sebastian als Frage an. " Ich hasse das Christentum, es gibt so viele Ungereimtheiten und so weiter!" meinte er noch kurz und gab Flint zur Beantwortung seiner Frage einen Kuss und vertiefte Diesen. Es dauerte immerhin eine Weile bis sebastians Therapie Wirkung zeigen würde.

"Kann man, muss man aber nicht.", antwortete Flint, stand auf und zerrte Sebastian aus der Cafeteria in sein Zimmer, wo er ihn aufs Bett stieß. Die 6er-Gruppe stand derweil im Gang und beratschlagte. "Können wir die im Museum nicht einfach aussetzen? Zwischen irgendwelchen Höhlenmenschenfiguren oder so? Fällt doch gar nicht auf." Jeff war sauer. Seine Freunde grinsten. "Aussetzen ist auf jeden Fall eine Option.", lobte Nick ihn.

Sebastian wurde aufs Bett gestoßen und fing an, Flint seines Blazers zu entkleiden. Danach küsste er Diesen wieder und schlief erneut mit ihm. Er wusste ganz genau dass er nur ausgenutzt wurde, doch er konnte Nichts dagegen machen. " Sag mal:" fing Sebastian an und drehte sich zu Flint. " Kannst du mir bei was helfen? Nick, Jeff und Wes werden es wahrscheinlich eh nicht mehr tun und ich bräuchte Jemanden!" fügte er an und wartete auf eine Reaktion.

Wes und David tingelten nun von Warbler zu Warbler. Sie wollten herausfinden, wer wo stand und zu wem hielt. Es war mühsam und dauerte, aber es brachte wirklich was. Leider sah das Ergebnis erschreckend aus. Ungefähr die Hälfte der Warblers hielt zu Flint, die andere Hälfte zu Wes. Mehr oder weniger alle wünschten sich aber Veränderungen. "Also, wir müssen mit Blaine reden, uns was überlegen, Flint loswerden.", fasste Wes zusammen, als er in seinem Zimmer saß.

Sebastian stand im Bad und richtete seine Krawatte zurecht. " Da fällt mir ein, bezüglich der Probe, müssten wir da nicht Lieder singen oder so? Da kann ich ja ein von den nehmen die ich eh am Samstag singen muss!" meinte er und trat aus dem Bad. Von den Anderen hatte er erfahren, dass seine ehemaligen Freunde eine Art Umfrage gemacht haben, wer für wen ist! Warum wurde er nicht gefragt? " Ich habe kurz was zu erledigen!" reif er Flint zu, verschwand und klopfte wenig später an der Zimmertüre von Wes.

Wes hatte auf seinem Bett gelegen, als es klopfte. Er stand auf, öffnete die Tür und musste den Drang unterdrücken sie sofort wieder zuzuknallen. "Kann ich dir helfen?", fragte er lässig. Im Zimmer war es totenstill geworden, obwohl noch fünf andere dort saßen. Keiner traute sich zu reden, wenn der Verräter in der Nähe war. Alle starrten ihn einfach nur eisig an.

" Kommt drauf an!" meinte Sebastian und sprach weiter " Ich habe erfahren dass ihr herausgefunden habt, wer für wen ist. Nur offenbar hielt es keiner von euch für nötig mich zu fragen!" Er sah kurz zu den anderen und dann wieder zu Wes. " Also wenn ihr es wissen wollt, Ich wäre für dich!" War ja auch so. Für Flint spielte er eh nur die Marionette. Glauben würden sie ihm dass vermutlich auch nicht.

"Sebastian, wirklich?", fragte Nick ihn ungläubig. Wes schlug in die gleiche Kerbe. "Oh mein Gott, das kommt so unerwartet, ich habe gar keine Dankesrede vorbereitet." Er tat als müsse er die Tränen zurückhalten. Vielleicht war Sebastian für ihn, aber er war abhängig von Flint, das hatte Wes auch schon geblickt. Dementsprechend war es recht schwierig zu glauben, dass Sebastian für ihn war.

" Euer Humor hat was, wirklich!" entgegnete er nur knapp und sprach weiter " Spar dir eine Dankesrede, ich mal ehrlich was bringt uns Flint und vor Allem was bringt es uns wenn er dass schafft was er will? Gar Nichts, also von daher!" natürlich, sie glaubten ihm nicht, aber wenn sie nicht wollten. " Übrigens, dürften die Warbler wieder komplett sein. Ihr könnt mir auch später danken, denn ich bezweifle sehr stark , dass ihr mich rausschmeißt. Denn dann fehlen euch 2 Leute und wir wissen Alle ihr findet keinen Ersatz!"

"Es bringt niemandem etwas, wenn Flint bekommt, was er will. Dich nutzt er aus und macht dich kaputt. Uns macht er fertig und versucht uns niederzumachen. Entscheide dich. Du kannst nicht auf beiden Seiten spielen.", sagte Wes und schloss die Tür. Er drehte sich zu seinen Freunden um. Thad seufzte und David zog etwas aus seiner Schultasche. Es war der Kodex der Warblers. Als Protokollführer musste er diesen besitzen. Er schlug eine Seite auf und tippte auf einen Paragraphen.

Einer von Flint Freunden kam den Gang entlang und Sebastian rief. " Warte mal und komm her!" Dies tat der Gerufene auch. Damit man es auch von Zimmer aus hören konnte, sagte er. " Sag Flint bitte, dass Alles super läuft und ich schon wieder Vorschläge für ihn habe. Wenn sie es wollen, dann machen wir sie fertig!" Der Junge nickte.
" Und auf wessen Seite stehst du?" hakte er nach. " So wie es momentan ausschaut....auf Flints. Warum stellst du eigentlich eine so dumme Frage?!" Er hoffte doch mal sie hätten es gehört. " Wo wir gerade dabei sind, in 10 Minuten, Versammlung, der Ort ist dir bekannt!" Er nickte und verschwand. Sebastian stand allein in Flur und lehnte an der Wand.

"Wollen wir das wirklich machen?", fragte Trent leise. "Oder besser ihr. Wir sind ja nur Mitglieder, ihr das Konzil." Das Konzil nickte geschlossen. "Wir machen es. Kommt ein bisschen Farbe in den Proberaum. Und das ist ja nie verkehrt." Die anderen nickten zustimmend. Es war radikal und in der Geschichte der Warblers erst einmal vorgekommen. Bis zur Probe war es noch ein Tag und dann kam es zum großen Knall. Alles schön regeltreu.

" Ich möchte was anmerken!" meinte Sebastian, der nun inmitten der Versammlung saß. Flint nickte. " Es ist zwar schön, dass du Wes vernichten willst, aber wäre es nicht besser, sie untereinander aufzuhetzen, anstatt gleich auf Wes los zugehen?" Viele in der Runde nickten und meinte " Wäre eine Idee Flint, was haben wir denn schon groß zu verlieren?" Alle sahen ihren ' Boss' an und warteten darauf dass er irgendetwas sagte.

Zeitsprung auf den nächsten Tag

Am nächsten Tag machten sich Alle bereit für den Ausflug zum Naturkundemuseum. Was auch immer sie da wollten. Sebastian lief mit zwei von Flints Leuten vor die Dalton und traf seine ehemaligen Freunde. " Guten Morgen!" meinte er anstandshalber und wandte sich an seinen Mann neben ihn. " Wer kam eigentlich auf die dumme Idee in ein Naturkundemuseum zu gehen?"

Eigentlich hätte Flint auch darauf kommen können. Aber er wollte Wes so sehr am Boden sehen, dass er nur die Vernichtung seines Rivalen akzeptierte. Jetzt schnaufte er nur und verschränkte die Arme. "Sag mir nicht, was ich zu tun und zu lassen habe."

"Naturkunde. Das klingt schon so langweilig.", murmelte Nick und lehnte sich an Jeff, der Musik hörte. Sebastian wurde mit Schweigen gestraft. Niemand wollte mit ihm reden. Er sollte sehen, was er bekam, wenn er Flint half. Anders schien er es nicht zu verstehen. Wes ging ihm total aus dem Weg.

Man merkte dass die Stimmung angespannt war. Nicht nur weil sie Gruppen gebildet haben. " Und wie läufts?" hörte Sebastian eine ihm sehr bekannte Stimme sagen und wandte sich mit einem Lächeln um. " Wonach siehts für dich aus?" fragte er leise und küsste seinen Freund Ruben. 2 was hast du hier eigentlich verloren? Müsstest du nicht arbeiten!" " Ja, wenn ich heute nicht frei hätte! Wie ich hörte fahrt ihr ins Naturkundemuseum!" fügte Ruben an und sah zu den Anderen. " Lass mich raten, du es wieder verbockt und jetzt reden sie kein Wort mehr mit dir hab ich recht!" Sebastian nickte nur und verschränkte die Arme. " Als ob ich nicht schon genug zu tun hätte!"

Thad hatte Luke sein Handy in die Hand gedrückt und der fotografierte die Gruppe. Alle strahlten in die Kamera. "Danke fürs Foto.", sagte Thad anschließend und nahm sein Handy wieder entgegen. Er zeigte seinen Freunden die Bilder. "Ist doch zum Kotzen.", brummte Flint. "Wir machen alles um die zu zerstören und die haben Spaß." Er war sauer.

" Was erwartet du von ihnen Flint? Sie sind halt ein Team, ihrer Meinung nach und lassen sich von Jemanden wie dir ihren Ausflug nicht verderben!" meinte Sebastian und sprach weiter. " Ich hätte jetzt wirklich irgendwas auf die zu werfen, rein des Spaßes halber und der Blamage nur was?" Er überlegte und sah zu den Anderen in der Hoffnung ihnen würde etwas einfallen. Er beruhigte Flint nicht, weil dieser wahrscheinlich noch sauer von gestern war.

"Wir haben noch Farbbomben.", schlug einer von Flints Freunden vor und grinste verschlagen. "Und diesmal bekommen sie die Farbe nicht so leicht ab. Wird ein schöner Ausflug dann." Wes schlang gerade den Arm um David und flüsterte ihm was ins Ohr. "Sind die eigentlich ein Paar oder nageln die sich nur gegenseitig?", fragte Flint und sah Sebastian an.

" Dann reich mal eine rüber!" bat Sebastian und nahm sich eine. " Die sind nicht abwaschbar nehm ich an!" fügte er an und antwortete nun Flint. " Sie sind weder schwul , noch zusammen sondern beste Freunde, die mal miteinander geschlafen haben!" Er lief hinüber zu der Traube und warf Wes eine Farbbombe direkt ins Gesicht. " Oh, tut mir so schrecklich Leid!" meinte er nur grinsend und lief zurück zu den Anderen. " Jetzt fühl ich mich gleich um einiges wohler!" meinte er.

Sofort wurde es totenstill. Alle starrten sie geschockt an. Das hatte sich noch niemand getraut. Es brauchte eine Minute, dann ging ein wahres Feuerwerk los. David war gutmütig, aber wenn es um seine Freunde ging wurde er zum Hulk. Er begann Sebastian anzubrüllen und hätten Trent, Nick und Jeff ihn nicht zurückgehalten, wäre es zu einer Schlägerei gekommen. Lustig war, dass Davids Schimptirade irgendwann ins Chinesische wechselte. Er kannte Wes seit er drei war, natürlich hatte er die Sprache gelernt und fand es recht nützlich jemanden anzuschreien. Das hatte mehr Gewicht.