New Friendship

Auch Sebastian bemerkte Wes und ihm fiel, wie Nick und Jeff wahrscheinlich auch, auf dass er nicht gerade blendende Laune hatte. " Wollten du und David nicht Basketball spielen gehen?" fragte er vorsichtig nach und stand nun neben Wes. Es wäre zwar jetzt eine ungünstige Situation aber Sebastian entschloss sich noch eine weiter Frage anzufügen. " Ich hätte da mal noch eine Frage. Wärs möglich, dass ich mich bei Flints Gruppe einschleusen kann? Mir gefällt die Ruhe von ihm nicht. Er plant bestimmt was!"

Wes ignorierte die Frage nach David konsequent. "Warum willst du zurück zu dem Arschloch? Ja, er ist verdächtig ruhig, aber daran wird sich auch nichts ändern, wenn du wieder zu ihm gehst und mit ihm in die Kiste steigst und sonstwas machst. Abstand tut dir wirklich mal gut. Sonst wirst du noch total abhängig.", wetterte er los und verschwand dann. Er wollte allein sein.

" Ja, großer Bruder hab verstanden. Vielen Dank auch für deine klare Antwort!" rief Sebastian Wes hinterher und setzte sich zurück auf die Liege. Er holte sein Handy heraus und rief seinen Therapeuten an. " Ja Hallo, Smythe hier...Ja.....hm, sagen wir morgen?...achso....müsste klappen, dann bis gleich..." Er legte auf. " Jungs, so gern ich auch mit euch Zeit verbringe, muss ich gehen. Hab leider noch was zu erledigen. Wird wahrscheinlich auch Zeit in Anspruch nehmen!" Er verabschiedete sich und verschwand in sein Zimmer. Kurze Zeit später, klopfte es und sein Seelenklempner kam herein.

Wes lag auf seinem Bett, hatte den Kopf im Kissen vergraben und die Musik so laut aufgedreht, dass es ein Wunder war, dass er nicht taub war. Er brauchte das aber jetzt. Wollte einfach nicht nachdenken und sich mit der Musik betäuben. Vielleicht sollte er rausgehen und sich besinnungslos trinken. Klang nach einem blöden Plan, aber immerhin einem Plan.

Sebastian war derweil in seinem Zimmer und wurde von seinem Seelenklempner in eine Art Trance versetzt. Dieser wollte damit erreichen, dass Sebastian ihm Alles Geschehene der letzten Wochen wiedergab und vielleicht die ein oder Andere verdrängte Emotion herauslocken. Sebastian hingegen erzählte einfach drauf los und der Mann machte ich ein paar Notizen. Mit einen Schnippen wurde er wieder zurückgerufen und sah nun verwirrt zu ihm auf. " Sehr schön, ich hab alles was ich brauche um weiter mit ihnen arbeiten zu können!" er verabschiedete sich und erklärte Sebastian dass es gut sein kann, dass er heute Nacht kein Auge zu bekommt.

Wes hatte geduscht, sich umgezogen und suchte alles zusammen, was er brauchte. Geldbeutel, Autoschlüssel und Handy. Vielleicht sollte er jemanden mitnehmen. Er schrieb Sebastian eine kurze SMS: "Lust trinken zu gehen? Kein Reden, kein Mitleid, nur Alkohol- Wes" und wartete auf Antwort, während er sich den letzten Schliff verpasste.

Sebastian bekam eine SmS und musste grinsen, schrieb aber zurück.
" Warum nicht?! Wann und Wo? Außerdem müsstest du wissen wie ich zu Mitleid stehe! Seb"
Er sprang von seinem Bett auf und lief ins Bad um sich fertig zu machen. Wenn er Zeit hätte würde er noch schnell duschen gehen. Es würde bestimmt ein interessanter Abend werden wenn die Beiden einen heben gehen würden.

"Am Besten jetzt sofort bzw. wenn du fertig bist. Und ja, ich weiß es, deshalb hab ich es geschrieben. Warte draußen auf dich. - Wes"
Er steckte sein Handy ein und verließ sein Zimmer. Sein Plan war alles andere als vernünftig, aber er wollte sich vond em Streit ablenken. Und da half nichts besser als was Dummes zu machen. War die beste Therapie.

" Bin in 10 Minuten da!" schrieb Sebastian eilig zurück und machte sich fertig. Es musste ja Alles sitzen, auch wenn sie nur einen trinken gehen würden, aber sollten sie die ganze Zeit schweigen? Na dann konnte er sich auf einen langweiligen Abend einstellen. Trotzdem verließ er sein Zimmer und lief nach draußen. Es würde trotzdem interessant werden, nur hoffentlich würden keine falschen Gerüchte gestreut.

Wes lehnte an seinem Auto und wartete auf Sebastian. Es war ihm egal, was alle sagten, sein bester Freund dachte ja eh, dass er schwul war. "Just for Info: Ich werde mir so dermaßen die Kante geben, dass ich zu nichts mehr zu gebrauchen bin.", knurrte er, als Sebastian zu ihm kam. Ohne weitere Worte stieg er ein udn wartete bis Sebastian es ebenfalls tat. Kaum saß dieser, brauste Wes auch schon vom Hof der Dalton.

Sebastian sah wes schon von Weitem und beließ es bei einem Arme heben, als Begrüßung. Wie schrieb wes so schön Kein Reden. " Dann muss ich ja fahren und kann facto nichts trinken!" warf er aber dennoch ein und setzte sich ins Auto. Dass mit Wes etwas nicht stimmte, war nicht zu übersehen, aber wenn sich wes die Kante geben wollte, dann würde Seb es noch früh genug herausbekommen, was mit ihm los war.

"Ich hab dich sicher nicht gefragt, ob du mitkommst, damit du Fahrer spielst. Wozu gibt es denn Taxen? Sonst kannst du auch direkt hier bleiben und ich fahr allein.", knurrte Wes ärgerlich. Er hätte jeden anderen als Fahrer mitnehmen können. Aber alle hätten ihm gesagt, was für eine dumeme Idee er da hatte und das wollte er gerade nicht hören. Er wollte unvernünftig sein und seinen Schmerz wegtrinken. Besser als zu es weg zu rauchen.

" Schon gut, entschuldige dass ich gefragt habe!" meinte Sebastian und hob entschuldigend die Hände. Na der Abend ging ja schon mal gut los schoss es ihm durch den Kopf und er wandte seinen Blick zum Fenster. An sich war die Landschaft schön, wenn man sie sehen konnte, was sie später wahrscheinlich nicht mehr können. Wes hatte irgendein Problem und wollte sich dieses wegtrinken vermutete er einfach mal, machte den Mund aber nicht auf.

Wes hielt in Westerville vor einer Bar und stieg aus. "Es ist nicht das Scandals, tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen.", sagte er knapp und lief zum Eingang. Ihm war gerade nicht nach netter Konversation, weshalb er auch froh war, als er die Tür aufstieß und nicht lautstark begrüßt wurde. Direkt lief er zur Bar. "Ein Whiskey on the Rocks.", bestellte er sofort.

" Schon okay?!" meinte Sebastian und stieg ebenfalls aus. ES war ihm so ziemlich egal, wo sie hingehen würden, solange es dort Alkohol gab und dass war hier ja beinahe unmöglich. Immerhin war es eine Bar. Auch er betrat Diese und lief zu Wes. Er bestellte sich einen Absinth. Zunächst 45 prozentigen. Später würde er dann vielleicht höher gehen. Er sah aus wie Tee, von daher wäre es nicht sosehr aufgefallen, wenn er damit in der Dalton rumgelaufen wäre. Stumm sah er sich in der Bar um.

Wes hatte schon das erste Glas geleert, als Sebastian bestellte. "Setzen, Mund halten, Trinken!", wies er Sebastian an und zeigte auf den Barhocker neben sich. "Wodka, bitte!", bestellte er und hatte kurze Zeit später das Getränk vor sich stehen. Gierig nahm er einen großen Schluck und genoss das Brennen in seiner Kehle.

Sebastian nickte nur und nahm neben wes Platz. Kurz danach kam dann sein bestellter Absinth und er trank auch sofort los. Nach einer Weile hatte er es sogar geschafft einen ganze Flasche davon zu verzehren. Er bestellte sich einen Pastis de Marseille. Diesen trank er auch in einem Zug und mit der Zeit wurde er immer betrunken, hatte aber ein Auge auf Wes. Irgendwann drehte er sich den Alkoholhahn ab und nahm dann nur ein Wasser. Wenn er sich auch noch die Kante geben würde, dann würden Beide nicht mal mehr zur Dalton geschweige denn in ihre Zimemr finden.

Wes war irgendwann bei den Kurzen angekommen und kippte einen Schnaps nach dem anderen. Sein Alkoholpegel stieg immer weiter an und es interessierte ihn kein Stück. Er wollte sich die Kante geben und sich sorgenlos trinken. So konnte er wenigstens seine Sorgen für einen Moment abstellen und siebzehn sein.

Noch immer ließ Sebastian ihn nicht aus den Augen. Er würde von David auch was zu hören kriegen wenn es so wäre. Langsam begann er sich Sorgen um zu machen sein Alkoholpegel zunahm. Deshalb entzog er ihm den Alkohol und zog ihn auf. " Komm wir gehen!" meinte Sebastian und versuchte Alles damit Wes ihm folgte. Er wollte heute noch in der Dalton ankommen. Nicht dass er hier mit Jemanden ins Bett steigt oder Wes Blödsinn anstellte. " Ich bitte dich, lass uns gehen!" sagte er erneut, mehr befehlsartig.

"Ich bin noch längst nicht betrunken genug um zu gehen!", stllte Wes klar und drehte sich wieder zur Bar um. Der Alkohol ging nicht spurlos an ihm vorbei, aber wie gesagt, er hatte noch viel zu wenig intus für seinen Geschmack. Außerdem hatte er Sebastian nicht als Aufpasser mitgenommen. "Wenn du zurück willst, dann fahr, ich bleib hier."

Sebastian seufzte und setzte sich wieder neben Wes. dann würde er wohl warten müssen, bis Wes betrunken genug war. Wenn er allerdings einmal dabei war konnte er auch gleich noch etwas trinken. Aus diesem Grund bestellte er sich Rotwein und beobachtete das Geschehen im Raum. Hin und wieder sah er zu wie sich Wes langsam aber sicher von der eigentlichen Welt abschottete. Nun bekam er eine SmS, welche er las.
" Hey, wo bist du? Weißt du vielleicht wo Wes ist? Wir finden ihn nicht! Gruß Nick!"
War ja mal wieder typisch. Es wurde nach ihnen gesucht. Dennoch schrieb er hastig und so gut er es vermag zurück.
" Bin bei Ruben. Ach Wes ist nicht da? Tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen, ich habe keine Ahnung wo er ist. Gruß Sebastian!"
Danach steckte er sein Handy weg.

Irgendwann hatte Wes einen Alkoholpegel erreicht, der ihn nicht mehr klar denken lassen konnte. Wenigstens dachte er so nicht an David. Nur gut, dass er saß, denn ohne Hilfe wäre das Stehen schon schwierig geworden. Er stützte sich an der Bar ab und sondierte den Raum. Die flirtenden Blicke einiger Frauen im Raum ignorierte er. Bis er eine dunkelhaarige Schönheit entdeckte, die ihm zuzwinkerte. Wes hob grüßend die Hand. Dass er dazu in der Lage war, war ja schon bemerkenswert.

Sebastian, der Wes die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen hatte, saß immer noch auf seinem Platz.
" Was hat er jetzt wieder vor? Wenn man nicht auf ihn aufpasst, macht er womöglich noch sonst was" meinte leise an sich selber gewandt, ehe er aufstand und zu wes lief. Dass dieser überhaupt noch in der Lage war, einem Mädchen zu zuwinken war erstaunlich, aber änderte nichts an Wes Alkoholpegel und an seinem Zustand.

Das Mädchen kam zu ihm. "Hi, ich bin Shanna.", sagte sie. "Wes.", stellte er sich vor und gab ihr die Hand. "Hi, Wes." Sie lächelte ihn flirtend an. "Bist du ofters hier?" Wes schüttelte den Kopf. Er war sturz und konnte trotzdem noch flirten. Das musste ihm erst einmal jemand nachmachen. Auch, wenn ihm momentan nicht der Sinn nach Sex stand.

Sebastian beobachtete das Geschehen und konnte nur den Kopf schütteln. Da werde ich wohl Babysitter spielen müssen, mal wieder. War ja klar, dass ich nicht einfach so mal ein wenig feiern konnte schoss es ihm durch den Kopf. Einer der Gründe warum sich Sebastian dazu entschlossen hatte, Wes zu begleiten. Einer musste sie ja wieder sicher und heil zur Dalton verfrachten. Von Nick hörte er auch Nichts mehr, was er, wie er fand, in Ordnung fand.