New Friendship

Sebastian schlief nun tief und fest. Wenn man mit ihm befreundet war hat man echt immer etwas zu tun und es wird garantiert nie langweilig. Wenn man ihn jetzt so sah könnte man sagen, er schlief friedlich und lächelt schwach dabei. Je zeitiger er sich beruhigte um so besser. Nach einer ganzen Weile kam er langsam wieder zu sich und öffnete langsam die Augen. " Ich liebe dich!" war das Erste was er nach dem Schlaf herausbrachte. Danach rappelte er sich auf, so gut es ihm möglich war.

Wes lächelte. "Ich liebe dich auch.", sagte er leise und küsste Sebastian wieder. "Ich hab dir Tee geholt. Sie hatten hier wirklich ganz schön viel Auswahl, also hab ich mal von allem was mitgebracht." Er holte das Tablett und brachte es für Sebastian zum Bett. "Such dir einen aus." Einen Wasserkocher hatten sie ja im Zimmer.

Sebastian erwiderte den Kuss und sah sich nun den Tee auf dem Tablett an. " Danke, lieb von dir!" Nachdem er einen Überblick gewonnen hatte, nahm er sich verschiedene Beutel. " was treiben die Anderen jetzt eigentlich? Du kannst gerne etwas mit David und Thad unternehmen, alles kein Problem. Da geb ich Nick und Jeff Bescheid, dass sie wieder Krankenschwester spielen dürfen!"

"Ich bleib bei dir.", stellte Wes klar. "Du wirst mich nicht los. Und jetzt trink deinen Tee.", ordnete er an. "Was die anderen machen weiß ich nicht. Thad geht es auch noch immer nicht so gut, also wird er sich vermutlich ausruhen. Und David passt eventuell auf ihn auf, weiß ich nicht." Sebastian war momentan wichtiger.

" Ganz wie du befielst!" antwortete Sebastian und nahm immer mal wieder einen Schluck von seinem Tee. " Ich hätte damit auch kein Problem gehabt dass weißt du! Nicht dass du und David euch wieder streitet wegen mir!" Dies wollte er tunlichst vermeiden. Niemals würde er darüber froh werden, wenn eine Freundschaft wegen ihm zerbricht.
" Nick und Jeff sind bestimmt gokart fahren!" vermutete er.

"Mach dir um David und mich keine Sorgen. Wir haben alles geklärt.", beruhigte Wes Sebastian und sah ihm beim Teetrinken zu. "Eine so lange Freundschaft zerbricht nicht einfach. David weiß, dass er mir wichtig ist und nichts das ändern wird. Also erhol dich und zerbrich dir nicht meinen Kopf, mein Schatz."

Sebastian diskutierte erst gar nicht mit Wes, sondern trank seinen Tee weiter. Wenn Wes meinte, dass Alles okay war, dann sollte er endlich akzeptieren dass es so war. Doch ihn hegten immer noch Zweifel. Was war wenn es doch nicht war. Er hatte einfach panische Angst, wieder Alle die ihm wichtig sind zu verlieren. " Was machst du eigentlich jetzt wegen deinem Arm?" hakte er nach und setzte sich auf. Was allerdings keine so gute Idee war, da es sich vor ihm drehte.

"Ich schone ihn.", meinte Wes und betrachtete die Verletzung. "Wird schon. Aber du bist wichtiger." Wes sah Sebastian an. "Wirkt der Tee?", wollte er dann wissen. "Sonst kann ich dir noch ein paar Sachen besorgen. Hausmittel oder so. Keine Medikamente." Den ein oder anderen Trick gegen Grippe oder so kannte er.

" Dass ist gut!" meinte Sebastian und nahm einen Schluck des Getränks. " Wann begreifst du endlich, dass ich niemals wichtiger sein kann, als irgendjemand Anderes? Ich bin unwichtig!" fügte er an und lehnte sich zurück. Er war nicht im Krankenhaus. " Och der wirkt schon! Mach dir darum mal keine Sorge!" winkte Sebastian ab und küsste Wes.

"Du bist mir wichtig. Weil ich dich liebe. Verstehst du das? Du.bist.mir.wichtig." Ernst sah er Sebastian an und seufzte dann. "Was kann ich machen um dir zu beweisen, dass du nicht unwichtig bist? Sag es mir, ich mach es. Was auch immer es ist. Alles um dir zu beweisen, dass du mir wichtig bist."

" Ich weiß doch dass ich dir wichtig bin, aber es gibt einfach Leute die sind wichtiger als Ich!" meinte Sebastian und sah sich den restlichen Inhalt seiner Tasse an. " Du brauchst es mir nicht zu beweisen,vielleicht bin ich auch nur aufgedreht oder halluziniere oder irgendwas andere!" fügte er an und sah auf sein Handy. " genau, Nick und Jeff sind auf der Gokartbahn! Wie ich es vermutet habe." Schnell schrieb er ihnen zurück und legte sein Handy beseite.

"Nicht für mich. David und du ihr seid gleich wichtig. Glaub mir das bitte." Wes lächelte. "Oder ich muss es dir wirklich beweisen. Mir fällt bestimmt was ein wie ich das machen kann." Er küsste Sebastian. "Immerhin darfst du mich ja auch nackt sehen, die anderen nicht.", sagte er und lachte leise.

" Hm, kling wirklich verlockend, an was dachtest du da um es mir zu beweisen?" fragte Sebastian nach und auf sein Gesicht schlich sich ein unschuldiges Grinsen. Natürlich erwiderte und vertiefte er den Kuss und zog Wes ein wenig näher zu sich. " Wenn ich Nick und Jeff erzähle, dass du mich hier nötigst den Tee zu trinken, auf die Reaktion bin ich mehr als nur gespannt!" Er meinte es natürlich sarkastisch.

"Ich überleg mir was.", versprach Wes ihm und seine Augen funkelten. Er drückte Sebastian leicht nach hinten und stellte die leere Tasse neben das Bett. "Ich nötige dich zu überhaupt nichts. Ich überzeuge dich mit guten Argumenten.", murmelte er und biss Sebastian sanft in den Hals. "Mit sehr guten Argumenten."

" Klar, du fesselst mich auch ans Bett und nimmst mir so jegliche Möglichkeit zur Flucht!" meinte Sebastian und man konnte die Ironie förmlich heraushören. " Da ist aber jemand sehr von seinen Fähigkeiten überzeugt!" fing er an Wes zu necken und zog ihn erneut in einen Kuss.

"Da brauch ich dich nicht fesseln.", stellte Wes kategorisch klar. "Wenn ich im Bett bin, verlässt du es ebenfalls nicht. Klare Sache." Er grinste und erwiderte den Kuss. "Ich weiß halt, was ich kann.", schnurrte er und drückte Sebastian unter sich, so dass dieser nicht entkommen konnte. Wes bezweifelte auch, dass der Jüngere es wollte.

" Allerdings wäre es eine sehr gute Geschichte, die ich Nick und Jeff erzählen kann. Ob sie es dann glauben oder nicht sei mal dahingestellt!" meinte Sebastian und funkelte Wes an. Da hatte dieser vollkommen recht und er wollte auch nicht aus dem Bett. Warum auch?Es war gemütlich, bequem und sein Freund war ebenfalls da. Schon fing er damit an, an Wes Oberteil herumzuspielen. " Was machen wir jetzt eigentlich?" fragte er ganz unschuldig.

Wes sah auf ihn herunter. "Wenn du überzeugend bist, glauben sie dir alles." Er küsste Sebastian wieder, leidenschaftlicher dieses Mal. Wenn es ihm schlechter ging, bemerkte er das ja und würde aufhören. "Lass dich einfach überraschen.", flüsterte er Sebastian ins Ohr und zog sich sein Oberteil über den Kopf.

" Dass tun die Beiden auch so. Ich muss nur gehörig übertreiben!" Sebastian würde dies schon hinbekommen. Immerhin waren Nick und Jeff seine Freunde. Sie würden es nicht so eng sehen. Natürlich, wie sollte es anders sein, erwiderte er den Kuss von Wes und kaum hatte dieser sein Oberteil ausgezogen, malte er die verschiedensten Figuren auf Diesen. " Wann fahren wir eigentlich wieder zurück zur Dalton?" fragte er jetzt belanglos.

"Morgen." Wes folgte Sebastians Finger mit den Augen."Möchtest du Fingerfarben?", neckte er den Jüngeren liebevoll und sah ihn lächelnd an. "Ich bin keine Leinwand, Sweetheart. Aber ich besorg dir gerne Papier und Stifte. Oder Knete, wie wäre es mit Knete?" Er sagte nichts davon spöttisch oder abwertend, sondern nur liebevoll und sanft.

" Au ja, Fingerfarbe, aber Knete ist noch besser! Papier und Stifte klingt aber auch toll!" meinte Sebastian und strahlte. Er hatte echt Lust jetzt etwas zu kneten oder zu malen. Auch wenn er sich jetzt ein wenig nach jemand anderes anhörte und mehr kindisch.

Wes zog eine Augenbraue hoch und grinste. "Gib mir fünf Minuten.", meinte er dann, bevor er aufstand und sich sein Shirt wieder anzog. Mit seinem Geldbeutel bewaffnet verließ er das Zimmer und kam tatsächlich nach fünf Minuten mit Blöcken, Stiften und Knete wieder. "Der Hotelladen hat echt alles.", stellte er fest und lud seine Beute ab. "Da, bitte."

" Offenbar hat er dass! Ist ja nicht grundlos ein Hotel1" meinte Sebastian und nahm sich Papier und Stift. Sollte Wes ihn ruhig für verrückt halten. Da würde er wenigstens eingewiesen. Er wollte sich eh mal die Räume angucken. Schon zeichnete er etwas und nahm sich einen andersfarbigen Stift. " Weißt du, dass du ein Goldstück bist?" fragte er, während des malens und gab Wes einen Kuss auf die Wange. " Danke!"

"Als Goldstück wurde ich noch nicht betitelt, nein.", gab Wes ehrlich zu und schnappte sich ebenfalls Papier und Stift. Er begann zu zeichnen und wechselte ebenfalls öfters die Stifte. Wie immer wenn er zeichnete, achtete er gar nicht so genau darauf, was er zeichnete, sondern zeichnete einfach. Mal sehen, was rauskam.

Wenn Sebastian etwas malte, dann hatte es durchaus Bedeutung. So malte er beispielsweise jetzt einen Ort, an welchem er nur gute Erinnerungen hat. Eins der schönsten Erlebnisse von ihm. Da war er mit seiner kleinen Schwester und seiner Mutter, auf einem Spielplatz, wo sie alle zusammen etwas unternommen haben. Danach haben sie noch Eis gegessen. Sebastian war zu der Zeit 15 Jahre alt gewesen. Eigentlich bekam er gar nicht so richtig mit dass er genau dies zeichnete. Ab diesem Tag ging es nämlich abwärts.