New Friendship

Wes kam ins Zimmer und wollte eigentlich ins Bad, doch die Tür war zu. Seufzend legte er sein Handtuch kurz ab und ging dann zu seiner Tasche. Irgendwo hier musste doch sein Notfallset sein. Dort hatte er Nasenspray, Pflaster, Kopfschmerztabletten, Salben, Verbände und eben auch Kühlpads drin. Jetzt holte er eins der Kühlpads raus und knickte es einmal in der Mitte. Der Kühlstoff wurde freigesetzt und die Kälte strömte in das Pad. Leicht drückte es Wes auf seinen Arm und zischte vor Schmerzen.

Sebastian zog sich fertig um und schloss die Tür vom Bad wieder auf. Als er heraustrat sah er Wes und wäre am liebsten wieder umgedreht, doch dann sah er, dass dieser offenbar verletzt war. " Hey, was ist denn da passiert? Kann ich was helfen? Dir irgendwas bringen?" fragte er sofort besorgt nach und stand immer noch in der Tür. Eins stand fest, diese Stimmung mochte er überhaupt nicht.

Wes sah kurz über die Schulter zu ihm. "Oh hi." Er zischte wieder, als er das Pad näher an seinen Arm drückte. "Ich bin gegen die Wand vom Pool geknallt ich Idot.", fluchte er und betrachtete kurz seinen Arm. Der Bluterguss sah übel aus und wurde immer dunkler. "Wenn man andere Sachen im Kopf hat.", grummelte Wes und setzte sich aufs Bett.

Sebastian setzte sich zu ihm aufs Bett und legte eine Hand auf das Kühlpad. " darf ich dir was vorschlagen? Geht damit zum Arzt, sieht gefährlich aus!" Er betrachtete es vorsichtig und besorgt. " Unfug du bist kein Idiot. Der bin Ich schon! Tut mir Leid wegen vorhin!"

"Es..." Wes sah Sebastian an. "Was war vorhin los? Wieso haben wir uns gestritten?", fragte er. Er wusste es beim besten Willen nicht. "Mir tut es auch Leid. War nicht fair von mir." Entschuldigend sah er seinen Freund an. "Du siehst nicht gesund aus. Ist es wegen unseres Streits oder bist du krank?"

" Ich habe echt keine Ahnung! Mir tut es auf alle Fälle leid. Ich will mich nur nicht zwischen euch drei drängen und Nick und Jeff aber gleichzeitig nicht vernachlässigen!" erklärte Sebastian. Kurz sah er an die Wand und dann zu Wes. " Ich? Du bist wichtiger, aber wenn du es wissen willst. Ich vermute Beides. Mir ging es furchtbar seit wir uns gestritten haben und ich hab von Doktor Nick zeug gegen Schwindelanfälle und Fieber verschrieben bekommen. Er wirft mich in den Daltonbrunnen wenn ich es nicht nehme!"

Wes überlegte kurz. "Warte fünf Minuten.", wies er Sebastian an. Dann stand er auf, holte etwas aus seiner Tasche und verschwand im Bad. Kurz darauf kam er komplett umgezogen wieder. "Komm ins Bett. Anders bekomm ich dich ja nicht dazu, dass du dich auskurierst, also muss ich mit meinem Freund isn Bett gehen. Falls du noch mit mir zusammen sein willst."

Sebastian tat wie ihm befohlen und wartete 5 Minuten. Danach kam Wes wieder aus dem Bad. Was er sich nur wieder dachte. Er schüttelte innerlich nur den Kopf über Wes Aussage und gab diesem einen Kuss, bevor er ihn sanft aufs Bett zog. " Vergeben und Vergessen! Warum sollte ich nicht mit meinem Freund ins Bett gehen wollen?" stellte er die Gegenfrage und achtete genau darauf Wes nicht zu verletzen.

Wes legte sich hin und zog Sebastian in seine Arme. Sein verletzter Arm ruhte ruhig auf der Decke udn Wes achtete darauf ihn nicht zu sehr zu belasten. "Vergeben und vergessen. Danke. Ich liebe dich.", flüsterte er leise und küsste Sebastian zärtlich. Wie froh er war, dass sie sich wieder vertragen hatten.

" Ich liebe dich auch!" antwortete Sebastian und erwiderte den Kuss. Wie froh war er sich wieder mit Wes vertragen zu haben. " Ich habe schon befürchtet ich wäre, beziehungsuntauglich. Da fällt mir ein, meine letzte SmS hast du die gelesen? Wenn nein, schau sie dir mal an und sag mir was du davon hälst!" Er schmiegte sich an seinen Freund. " Willst du nicht wieder zurück zum Pool? Die Anderen warten bestimmt schon!"

Wes griff nach seinem Handy und las sich die SMs durch. "Ich liebe dich auch.", wiederholte er. "Und nein, ich will bei dir bleiben. Außerdem bin ich schon verletzt. Und doof bist du auch nicht." Er drückte das Kühlpad wieder gegen seinen Arm, denn der Schmerz wurde wieder stärker. Ein wenig nutzte er Sebastian als Stütze und legte seinen verletzten Arm über die Hüfte des Jüngeren um ihn abzustützen.

" Oh doch ich bin sehr doof. Auch wenn du es nicht glaubst!" meinte Sebastian und strich Wes sanft über die Wange. " Ich liebe dich wirklich, sorry dass ich mich vorhin mit dir angelegt habe, es war nie meine Absicht gewesen. Da kannst du Nick und Jeff fragen!" Die Beiden könnten dies bestätigen, wenn Sebastian sie darum bitten würde.

"Weiß ich doch. Ich war einfach gereizt und unfair. Tut mir Leid. Mich hat es nur vor den Kopf gestoßen, dass du ohne Erklärung weggegangen bist.", erklärte Wes sich. "Außerdem, wenn du doof bist, was bin denn dann ich? Immerhin ist mein Arm blau." Wes bewegte den Arm etwas und zischte wieder als der Schmerz durch seinen Körper fuhr.

" Ja, sorry nächstes Mal sag ich es dir ja? Es war wirklich keine Absicht gewesen!" meinte Sebastian und nahm vorsichtig das Kühlpad von wes Arm. Sanft strich er ihm darüber. " Du solltest morgen wirklich zum Arzt gehen!" schlug er vor und legte den Kühlpad wieder darauf. " Du bist nicht doof. Im Gegenteil! Ich bekomme einfach nichts auf die Reihe!"

Sebastians sanfte Berührungen taten auf der einen Seite gut, auf der anderen Seite taten sie unheimlich weh. "Wenn es nicht besser ist, muss ich ja zum Arzt. Da bin ich bald Dauergast.", murmelte Wes und kuschelte sich an Sebastian. "Lass uns schlafen. Kurier du dich aus und entspann dich. Wenn heute Nacht was ist, melde dich bei mir, okay? Du kannst mich ruhig wecken."

" Genau und danach lassen wir uns einweisen. Ich wollte schon immer mal in so eine Zelle!" bestimmte Sebastian und zog die Decke über wes und sich. " Gut, dann schlafen wir. Wir den Anderen und uns selber nu Recht sein!" bestätigte er und legte vorsichtig einen Arm um Wes ehe er die Augen schloss und in einen unruhigen Schlaf fiel. Nach circa 2 Stunden wachte er auf. Er hatte Kopfschmerzen und es hämmerte in seinem Kopf.

"Hm." Wes schloss die Augen und glitt langsam in den Schlaf. Gut und tief schlief er nicht, da immer wieder Schmerzwellen durch seinen Körper zuckten. Unruhig verzog er das Gesicht und bewegte sich etwas, wachte aber nicht auf. Fast so als wolle er weg, wäre dazu aber nicht in der Lage.

Sebastian sah zu Wes. Er war ja eh wach, also konnte er die Situation genaustens verfolgen. Da es eh eine Weile brauchte bis er wieder einschlafen würde, legte er beide Arme um Wes und hielt ihn fest. Sie Arm gefiel ihm überhaupt nicht. Er würde Wes morgen spätestens, lieb dazu drängen zum Arzt zu gehen. Noch immer löste er die Umarmung nicht. Nur ob er Wes wecken sollte wusste er nicht, rang sich dann aber doch durch , dies zu tun. Er glitt an sein Ohr und flüsterte. " Hey, Ich bin da. Alles wird gut. Wach auf! Es ist Alles gut!"

Langsam öffnete Wes die Augen. "Hey.", sagte er leise. "Hab ich dich geweckt? Wie spät ist es denn?" Kurz bewegte er den Arm und keuchte vor Schmerzen auf. Der Bluterguss hatte sich bis zum Knochen gezogen und jede Bewegung und jedes Anspannen tat unheimlich weh. Und dabei war Wes hart im Nehmen und jammerte nie. "Wie geht es dir?"

" Wenn du dass Schlaf nennst, dann frag ich mich was Ich dann mache!" entgegnete Sebastian und legte eine Hand auf Wange bevor er seinen Freund sanft küsste. " Nein hast du nicht! Ähm..wir haben es 1 Uhr früh!" schätze er da er auf sein Handy schaute. Wes Arm gefiel ihm immer weniger. " Mir gehts auf alle Fälle besser als dir!"

"Ach, so schlimm ist das nicht. Nur geprellt. Ich werd nicht dran sterben.", wiegelte er ab und küsste Sebastian erneut. Sein Freund sollte sich ausruhen und sich keine Sorgen machen. Schon gar nicht um Wes, der nur verletzt war, weil er nicht aufgepasst hatte. "Blödheit muss ja bestraft werden."

" Dass hoffen wir doch, aber ich hab auch Schuld dran. Ich hätte ja ein bisschen auf dich aufpassen können, zur Abwechslung mal!" meinte Sebastian und erwiderte den Kuss. " Weißt du, die Anderen werden bestimmt irgendwann noch verrückt mit uns, aber deshalb sind sie ja unsere Freunde, dass müssen sie ab!" fügte er an und überhörte dass mit der Blödheit gekonnt. " Da müsste Ich ja nur Schmerzen haben, wenn Blödheit bestraft werden würde!"

"Ach, Seb, mach dir keine Gedanken. Das hättest du echt nicht verhindern können. Ich hab halt nicht aufgepasst." Wes seufzte und sah auf seinen Arm. "Du bist nicht blöd, Schatz.", widersprach er seinem Freund und küsste ihn wieder. "Lass uns schlafen. Tut dir auch gut."

" Wer weiß wo du auch wieder im Gedanken warst!" meinte Sebastian und erwiderte den Kuss von Wes. " Ich habe gerade keine Lust mit dir darüber zu diskutieren. Ich weiß nur, ich bin blöd. Sogar mehr als nur blöd. Dämlich. Bescheuert. Verrückt!" fügte er an und es hörte sich schwer nach runtermachen an. Er nickte nur schwach und schloss seine Augen. Vermutlich würde er nicht wirklich schlafen können.

"Du bist nicht blöd. Auch nicht dämlich oder bescheuert. Verrückt vielleicht. Sogar ziemlich sicher, denn sonst würdest du nicht nach Dalton passen. Und du würdest mich nicht aushalten. Wir sind alle verrückt, also mach dir keinen Kopf.", murmelte Wes und zog Sebastian enger an sich. Sein Arm schmerzte deswegen zwar, aber er ignorierte das soweit ihm das noch möglich war.