New Friendship

Sebastian wäre ja selber zu Monika gegangen nur leider war er momentan nicht dazu in der Lage und von Wes bekam er auch keine Nachricht. Es lag bestimmt an dem gespräch gestern. Er war ja gestern mehr oder weniger einfach gegangen. Jetzt hatte er Schuldgefühle. Es konnte nur an ihm liegen. Mit Mühe und den Schmerz ignorierend versuchte er sich aufzusetzen musste sich aber abstützen.

"Bleib liegen!", wies Monika ihn an und kam zu ihm. "Was ist denn passiert?", fragte sie fürsorglich und begann Sebastians Wunden zu verarzten. "Weißt du, wer das war?", fragte sie währenddessen. Flint kam wieder ins Zimmer. Noch immer ratlos, wo der Konzilvorsitzende abgeblieben war.

Augenblicklich gab Sebastian die Hoffnung auf, sich gegen Monika behaupten zu können und ließ sich langsam zurück aufs Bett sinken. Das verarzten war ja gut und schön, aber es höllisch weh. Auf ihre Frage antwortete er nur leise und mehr krächzend. " Nein...wäre mir...geholfen!" Er bemerkte durchaus dass Flint wieder ins Zimmer gekommen ist. " Was...ist...mit...dir?" fragte er, so gut er es konnte seinen Freund.

Flint schüttelte den Kopf. "Nichts, ich stell mir nur gerade selbst ein Rätsel.", sagte er ausweichend und setzte sich zu Sebastian. "Wird er wieder gesund?", fragte er. Monika nickte. "Nur wenige Verletzungen sind unheilbar. Sebastian hat keine davon." Wie das bei Wes aussah, darüber schwieg sie. Sie hatte ihn beobachtet, wie er joggen ging. Was sie gesehen hatte reichte aus um sich Sorgen zu machen,

Sebastian beließ es dabei und lauschte dem Gespräch der Beiden. " Schatz? Ich bin nicht todsterbenskrank. Ist nicht weiter wild!" sagte er und bekam es sogar recht sicher heraus und mit leichter Betonung. Was war schon weiter dabei. Es tat ihm halt nur alles weh, aber was sollte es. Solange die Schmerzen gelindert wurden?! Er durfte ja nicht mal aufstehen, was ihm alles andere als gefiel. Ihm war jetzt schon langweilig.

"Ich weiß. Trotzdem darf ich mich doch um dich sorgen, oder?", entgegnete Flint. "Mir bist du wichtig." Ungewollt betonte er das mir sehr. Ja, er machte Wes Vorwürfe, weil er nicht an Sebastians Seite war und weil er ihn überhaupt in diese Lage gebracht hatte.

Sebastian wollte wenigstens mit Flint reden können, deshalb ignorierte er die Schmerzen und sagte. " dass kann ich dir ja nicht verbieten!" Es machte ihn trotzdem stutzig, dass Flint dass MIR so sehr betonte. Wenn es auf Wes bezogen war, hatte er vielleicht Recht, aber man musste Wes auch einmal verstehen. " Wes ist bestimmt verhindert!" fügte er an und stützte sich trotz Monikas Zurechtweisung etwas ab. Er wollte nicht liegen.

Flint schnaubte abfällig. "Klar. Verhindert damit vor der Verantwortung davon zu laufen.", sagte er gehässig. "Aber lassen wir das. Du bist wichtiger als das Sushiröllchen." "Frühling.", warf Monika ein. Flint sah sie an. "Bitte?" "Wes oder besser seine Vorfahren kommen aus China. Wenn also, dann wäre er ein Frühlingsröllchen.", korrigierte sie.

" Wes geht es auch nicht gut! Hör bitte auf ihm die Schuld daran zu geben!" bat Sebastian. Er mochte es nicht wenn sich Beide schlecht machten. Trotzdem sah er Monika verwundert an. War nicht deren Ernst oder? Verschworen sich jetzt alle gegen seinen Freund oder was? Er war ja egal, aber nicht Wes, Flint oder Niff. Die waren ihm wichtiger als alles andere. " Ach um die vorherige Frage zu beantworten. Ich wurde zusammengeschlagen und mir tut alles weh. Also wäre ich dankbar, wenn ich nicht so viel reden müsste! Ich kann mich ja kaum bewegen ohne dass mir irgendwas weh tut!"

"Dann sei doch ruhig.", sagte Monika gut gelaunt und gab ihm noch ein paar leichte Schmerzmittel. "Einmal täglich. Wenn du nicht auf mich hörst, sieht du pinke Dinosaurier." Flint hörte zu und nickte. Er würde auf Sebastian aufpassen. Wes versagte da ja auf ganzer Linie.

" Vielen Dank auch!" sagte sebastian dann nur darauf und legte die Hände aufs gesicht. Es tat zwar höllisch weh aber was sollte es. " Pinke Dinosaurier? Sicher, dass ich so etwas sehe? Darf ich wenigstens aufstehen oder muss ich im Bett bleiben?" Diese frage interessierte ihn sehr. Er wollte und konnte nicht hier im bett bleiben. Außerdem sorgte er sich um Wes. " Hoffentlich ist Wes Nichts passiert!" sagte er leise. Dass wäre schlimm. Sehr schlimm.

"Du kannst dich doch vor Schmerzen kaum bewegen. Beantwortet das die Frage? Du wolltest dich wirklich schonen. Etwas laufen sollte aber nicht verkehrt sein.", sagte Monika und packte ihre Sachen zusammen. Als er Wes erwähnte, hielt sie inne. "Bist du mit ihm zusammen?", fragte sie Sebastian gerade heraus.

" danke, kann hier nämlich ganz schön langweilig werden!" antwortete Sebastian und hob verwirrt eine Augenbraue. diese Gedankengänge würde er nur zu gerne mal haben. " Ja, aber wie kommst du jetzt darauf?`Ich habe doch nur gesagt hoffentlich ist ihm Nichts passiert!" Es war komisch, aber was sollte es. Am liebsten hätte er ja nach ihm gesucht, aber er war ja gezwungen das bett zu hüten und Flint würde dass bestimmt nicht zulassen!"

"Nur so. Du scheinst dir Sorgen um ihn zu machen. Hat er Ärger?", begann sie Sebastian auszufragen. Als sie Wes gesehen hatte, war ihr aufgefallen wie gehetzt er wirkte. Vielleicht hatte sie sich das auch nur eingebildet, aber sie wollte die Augen offen halten und notfalls einschreiten, wenn sie gebraucht wurde.

" Wonach sieht es denn aus? Natürlich mache ich mir Sorgen um meinen Freund!" antwortete Sebastian. Langsam nervte es ihm etwas. " Keine Ahnung, ich denke mal es ist was wegen seinem Vater, wegen vorgestern und wegen mir!" fügte er an und schloss kurz die Augen. Hoffentlich würde sie nicht wegen der Sache von vorgestern fragen. darüber sprach er nicht wirklich gern, als es dem Tode näher stand als dem leben.

"Was hast du denn gemacht?", fragte Flint empört. Soweit kam es noch, dass Sebastian sich dafür die Schuld gab. "Du hast doh gar nichts gemacht.", fügte er noch an und ergriff Sebastians Hand. "Außer dir Sorgen um ihn zu machen. Du bist einfach ein toller Freund. Ich bin froh dich zu haben."

" Dass weiß ich eben nicht! Irgendwas muss ich gemacht haben!" sagte Sebastian und senkte den Blick. " nein, ich bin kein toller Freund, sonst wäre ich jetzt bei wes und würde ihm helfen. Ich habe euch nicht verdient!" fügte er entschlossen an. Es war seine Meinung, was konnte er denn dafür. " Wes und Ich streiten uns doch öfter als dass wir uns vertragen, irgendwas muss ich gemacht haben!" wiederholte er.

"Meiner Meinung nach liegt das an ihm. Du machst alles richtig. Er ist der schwierige Part in der Beziehung.", gab Flint seinen Senf dazu. Monika schnalzte mit der Zunge, als sie das Zimmer verließ. "Red nicht so, er hat auch Gefühle." "Hat er?", fragte Flint nach. "Ist das erwiesen? Wenn, dann wäre er doch bei Sebastian."

" Flint!" sagte Sebastian und sah zu seinem Freund auf. " Muss dass denn sein? Ich dachte ihr habt mir etwas versprochen! Du machst Wes schon wieder schlecht, dass ist er nicht. Ich bin mindestens genauso schwierig und er ist nicht verpflichtet hier aufzutauchen. Dass er eigene Probleme hat, auf die Idee kommst du nicht oder?" fragte Sebastian wehleidig und nahm Wes in Schutz.

"Nimm ihn nicht immer in Schutz. Er ist kein Engel. Als solchen siehst du ihn. Ich nicht, ich bin da realistischer. Das hat nichts mit schlecht machen zu tun. Nur hat er sich ja nicht wirklich für dich interessiert in den letzten Stunden, oder? Siehst du?" Flint war überzeugt, dass er Recht hatte.

Sebastian mochte es nicht,sich zu streiten und schon gar nicht wenn er sich kaum rühren konnte und keine Möglichkeit hatte, diesem Streit aus dem Weg zu gehen. Er seufzte. " Ich will mich nicht mit dir streiten. Dafür bedeutest du mir erstens zuviel und zweitens habe ich nicht die Kraft dazu!" erklärte er und stoppte für eine Zeit, da sein Hals furchtbar weh tat. Dann setzte er sich mit Mühe auf und sah zum Boden. " nein, war er nicht, aber ich versuche wirklich euch beide zu verstehen!" flüsterte er jetzt mehr. Dass ihm alles weh tat ignorierte er.

"Ich würd ihn gar nicht verstehen wollen.", gab Flint offen zu. "Ich will ihn ja auch gerne für dich holen, aber der gnädige Herr ist nicht in seinem Zimmer und treibt sich irgendwo in Dalton rum. Keine Ahnung wo der ist. Ist auch egal, ich bin ja da und kümmer mich um dich."

Sebastian antwortete Nichts mehr darauf und legte sich zurück. Dort schloss er dann die Augen und nahm erst jetzt wieder die Schmerzen wahr, doch die waren halb so wild. Die inneren Schmerzen taten ihm viel mehr weh. Warum konnten sich die Beiden nicht vertragen oder es wenigstens versuchen? Es tat ihm unheimlich weh, zu sehen wie sich die beiden, ihm wohl wichtigsten Menschen stritten und hassen. Seine Augen füllten sich mit Tränen und er öffnete sie wieder.

Flint beugte sich über ihn. "Shh, nicht weinen. Es tut mir leid. Ich war unfair. Kommt nicht mehr vor. Ich hab ja kein Problem mit Wes. Manchmal versteh ich ihn einfach nur nicht. Momentan zum Beispiel. Tut mir leid. Ich werde nie dahinter steigen. Aber ich sag nichts mehr, versprochen."

Sebastian sah zu ihm auf. " Schon okay!" winkte er ab. "Ich hasse es nur, wenn ihr euch in der Wolle habt und ihr euch immer solche Wörter an den Kopf schmeißt!" fügte er gedanklich an, würde diesen aber niemals aussprechen um beide nicht zu verletzen. " Können wir.....ein Stück...gehen?" fragte er dann vorsichtig nach. Es würde ihm zwar etwas schwer fallen, aber er wollte in Gesellschaft sein.