New Friendship

Sebastian neben ihm wurde durch die hastige bewegung wach und schlug die Augen auf. Ihm war wie auf den Kopf getreten und er brauchte kurz um zu realisieren. Doch dann setzte er sich auf und verzog das Gesicht. Ihm tat sein Rücken sehr weh. Nun sah er zu Wes. " Hey, was ist los, Schatz?" fragte er besorgt und nahm seinen freund in den Arm.

Wes nahm erst gar nicht wahr, dass Sebastian ihn ansprach. Er hatte höllische Kopfschmerzen und in seinen Ohren hallten seine eigenen Schreie, wenn sein Vater ihn verprügelte, wieder. Er schüttelte den Kopf. "Geht schon wieder.", sagte er, nachdem ihm aufgefallen war, dass Sebastian mit ihm redete. Er musste sich davon abhalten die Hände auf die Ohren zu pressen um die Schreie nicht zu hören.

Sebastian sah Wes mit einer Mischung aus Misstrauen und Verzweiflung an. Es ging nicht schon wieder. Dafür war Wes zu aufgewühlt und sah auch dementsprechend aus. " Wie kann ich dir nur helfen?" flüsterte er an sich selber gewandt zu. Diese Frage stellte er sich schon sehr lange. Es musste doch einen Weg geben, dass sein Freund glücklich war. So aber nicht. " Soll ich einen Arzt rufen?" fragte er nun.

Wes schüttelte den Kopf und versträkte seine Kopfschmerzen wieder einmal. "Nein, bloß keinen Arzt. Niemand darf etwas davon erfahren. Außerdem hatte ich nur einen schlechten Traum. Wie geht es dir?", fragte er und versuchte von seiner Person abzulenken. "Wirklich, es geht gleich wieder."

" Natürlich!" antwortete Sebastian mit einer Ironie, die selten bei ihm vorkommt. " Mir? Ich stehe jetzt außer Frage. Lenk bitte nicht ab und wenn es nicht wieder geht, dann hol ich Jemanden okay?" bot er an. " David zum Beispiel!" schlug er vor. So sehr hoffte er seinem freund irgendwie helfen zu können. Doch wie auch zu Anfang vermutet war er machtlos.

Wes schüttelte den Kopf, wieder einmal. "Er kann auch nichts machen. Ich hab gerade meinen Vater vor mir gesehen. Der einzige, der was machen kann, bin ich. Indem ich gute Noten habe und nach meinem Schulabschluss Ohio für immer hinter mir lasse. Meine Eltern jetzt. Dich mein ich nicht. Dich will ich nicht hinter mir lassen."

" Ich weiß, dass du deine Eltern damit meinst!" winkte Sebastian ab. " Dich will ich auch nicht hinter mir lassen. Mein einziges problem ist eigentlich was ich nach der Dalton mache beziehungsweise WO ich da hingehen werde. Ansonsten steht meine Zukunft schon mehr oder weniger fest!" erzählte er und versuchte so, Wes etwas ablenken zu können. " Ich liebe dich und will nicht dass es dir schlecht geht!"

"Ich will dich zu nichts zwingen. Sollten wir dann noch zusammen sein und ich gehe stark davon aus, dass es so sein wird, werden wir uns was einfallen lassen müssen. Weißt du, wo Flint studieren will?", fragte Wes. "Mir geht es gut, wenn ich mit dir zusammen bin, Sebastian."

" Ähm...Flint will Architektur studieren an der Harvard" sagte Sebastian und sah ihn entschuldigend an. " Es hilft uns aber nicht wirklich weiter. Soviel steht fest. Es macht die sache nur noch komplizierter" fügte er an und sah an die Wand. Es würde noch sehr schwer werden, doch irgendwie würden sie es schon deichseln. Haben sie bis jetzt immer, mit mehr oder minderen Erfolg.

"Na ja, dann sind Flint und ich relativ nah bei einander. Nur du fehlst dann noch.", sagte Wes. Er begann wieder zu zittern, diesmal jedoch weil ihm kalt war. Schnell legte er sich wieder hin und zog die Decke höher. "Möchtest du kuscheln?", bot er seinem Freund an und hob die decke etwas hoch.

" Dass hilft mir nicht unbedingt viel!" sagte Sebastian und nickte. Schon war er unter die Decke geschlüpft und kuschelte mit seinem Freund. " Ich finde schon irgendwo in der Nähe etwas, wo ich studieren kann. Denke ich zumindest!" fügte er an. Vielleicht erwies es sich doch schwieriger, als geplant. Naja, irgendwie wird es schon hinbekommen, davon ging er aus.

"Oder wir gehen mit dir nahc Paris.", murmelte Wes. "Im Moulin Rouge kann ich bestimmt auch tanzen und einen Job bekommen.", phantasierte er. Dass er so etwas nie machen würde, stand auf einem anderen Blatt. Oder vielleicht als letzten Ausweg. Es war nur so eine Idee.

Sebastian schüttelte nur lächelnd den Kopf. " Glaub mir, es ist für mich am einfachsten irgendwo etwas zu finden. Ich mein der Broadway ist nicht überall und auch die NYADA gibt es nicht in doppelter Ausführung. Flint wird es bestimmt auch nicht so leicht haben, eine Uni zu finden die einen zum Architekten ausbildet! Da habe ich es noch am einfachsten!" erklärte er!" Wes sollte seine Träume nicht für ihn aufgeben.

"Du hast aber auch Träume.", sagte Wes. "Außerdem haben sie mich noch nicht angeschreiben. Vielleicht will die NYADA mich gar nicht und meine Bewerbung liegt schon im Müll." Das konnte immerhin genau so gut sein. Hier in Ohio war er gut, in New York war das vielleicht schon zu schlecht.

" Pff, Bitte. Meinst du wirklich mein Traum ist es für immer und ewig in Paris zu verrotten wo ich noch zu Hause wohn und von meinem Vater jeden Tag kontrolliert werde? Da renn ich doch in mein Verderben. Eher werde ich hetero, verlass dich drauf. Ist doch egal wo ich studiere. Glaube mir Paris würde Nichts bringen. Da eh keiner mit mir mit studiert. Mein bester Freund will Medizin studieren und wird irgendwo in Italien sein und meine beste Freundin wandert nach Afrika aus. Die tun mir Beide wahnsinnig Leid!" erklärte er.

Wes sah ihn an. "Warum tun sie dir Leid?", fragte er. "Ich hab es besser. Mein bester Freund will an die NYU, meine beste Freundin lebt und arbeitet in New York. Jedenfalls meistens. Nur meine Adoptiveltern müsste ich hierlassen. Schade, aber man muss ja auch einmal auf eigenen Beinen stehen." Er küsste Sebastian.

" Kann ich dir sagen. Die Entfernung macht sich auf Dauer nicht gut für eine Beziehung!" sagte er locker. Wes durfte dass ruhig wissen. Immerhin waren sie zusammen. " na, dann weiß ich ja wo ich hingehe. Hallo New York kann ich da nur sagen!" fügte er an und erwiderte den Kuss. " geht es dir jetzt besser?"

"Ach so. Na das ist dann ein ganzes Stück auseinander. Aber wer weiß, vielleicht schaffen sie es ja.", sagte er lächelnd. "Falls Flint mitmacht.", warf er ein. Flint sollte nicht das Gefühl haben, dass sie ohne ihn planten. "Ich hab Kopfschmerzen, aber die gehen auch wieder vorbei. Alles in Butter. Und bei dir?"

" Werden sie schon hinbekommen! Wäre mir ehrlich gesagt viel zu stressig, so weit auseinander zu leben und dann jeden tag den kontakt zu suchen! Aber was tut man nicht alles für seine Träume!" sagte er. Doch ihn würde bestimmt das gleiche Los ereilen und er wüsste nicht wo er hingehen sollte. " Oder wir lassen unsere Träume sausen und fahren mit unserem Wohnmobil, durch die Welt. Wie Hippies!" bot er an. Doch ihm war die Idee komisch. " ich rede mal mit Flint, wenn ich kann!" Jetzt konnte er ja schlecht hingehen, dafür hatte er zu wenig Kraft. " Ich habe Rücken-, Bauch-, und gelenkschmerzen, aber die gehen auch wieder vorbei. Mir tut halt nur alles weh, nicht weiter wild!"

"Auch ne Idee.", murmelte Wes und rutschte nah an Sebastian heran. "Das vergeht wieder, glaub mir. Nach einer Spezielbehandlung mit deine Freund auf jeden Fall." Und damit strich er Sebastian liebevoll über den Arm und massierte ihn ein wenig. "Wir kriegen dich schon wieder auf den Damm."

" Ja, aber die finde ich doch irgendwie blöd! Wir sind ja keine Hippies und mit der Zeit wird es da ganz schön eng drin und du weißt ja wie sehr ich Enge liebe!" betonte er sarkastisch und schloss kurz die Augen. " Du bist erst einmal wichtiger als ich, wie oft muss ich dir dass eigentlich noch sagen?" fragte er lieb und lächelte seinen Freund an. Danach strich er sanft über den Oberkörper seines Freundes.

"Mir geht es aber gut, wenn ich dich verwöhnen kann.", sagte Wes verträumt und folgte seiner Hand mit den Augen, die über Sebastians Oberkörper strich. "Der Sex vorhin war atemberaubend, oder?", sagte er plötzlich und sah zu wie seine Hand unter der Decke verschwand und Sebastians Hüfte streichelte.

Eigentlich wollte Sebastian auf diesen punkt erwidern, beließ es aber dabei. " Ja, der war wirklich atemberaubend, können wir mal wiederholen!" stimmte er zu und es bildete sich eine Gänsehaut auf seiner Haut,a sl wes über seine Hüfte strich. " Tu was du nicht lassen kannst!" meinte er unschuldig und lächelte seinen freund an.

"Das sollten wir wiederhiolen. Nur sollten wir vorher vielleicht rauskriegen was dazu geführt hat, dass es so atemberaubend war." Wes lächelte und seine Hand glitt kurz tiefer, dann wieder über seine Hüfte. "Ich liebe dich. Mehr als du es ahnst, Seb.", sagte er leise und strich mit der anderen Hand über Sebastians Wange.

" Ja, dass sollten wir vielleicht!" meinte Sebastian und stöhnte leise auf. " Ich liebe dich auch so sehr. Ich kann es nicht in Worte fassen! Was machen wir jetzt eigentlich?" fragte er nun nach und sah ihn auch so an. Solange sebastian nicht langweilig wurde! dass konnte er überhaupt nicht Leiden. Langeweile. jede berührung von Wes war zwar wundervoll, aber auch schmerzhaft. Doch er sagte es seinem Freund nicht. Warum auch?