Was wäre wenn

"Hör auf sie, sie ist die Strenge.", scherzte Wes und musste lachen. "Nein, ehrlich, du bekommst zwei verrückte Eltern. Damit musst du leben. Aber sie lieben sich und dich mehr als du ahnst." Glücklich sah er Sheila an.

"Dein Vater wird dich viel zu verwöhnen und dann bin ich immer die Böse," grummelte sie lachend und küsste ihn grinsend. "Weißt du du wirst in einer Familie aufwachsen in der sehr viel Liebe herrscht, dafür werden wir Sorgen."

"Oh ja. Die Liebe wird ganz groß geschrieben. Und was das verwöhnen angeht, deine Mutter tut nur so streng. So ist sie gar nicht wirklich." Er lachte und küsste sie. "Möchtest du etwas essen, bevor wir losfahren?"

"Ich nicht aber das kleine Wesen in mir anscheinend schon, also ja gerne," stimmte sie zu und holte sich aber selbst etwas aus dem Kühlschrank. Sie war vorgestern einkaufen gegangen, während Wes in der Schule gewesen war einfach um ihn zu entlassen. Auch wen sie komische Blicke zugeworfen bekam, weil sie halt noch jung war.

Wes machte sich selbst Müsli. "Das kleine Wesen in dir passt auf dich auf. Gefällt mir. Kommt nach seinem Vater." Er lachte und schob sich einen Löffel Müsli in den Mund. Plötzlich spukte er. "Nimm nicht die Milch, die geöffnet im Kühlschrank stand. Die ist sauer.", erklärte er mit angeekeltem Gesicht und kippte das Müsli weg. Dann ging er sich die Zähne putzen.

Sheila schaute ihm amüsiert hinterher und aß schnell fertig, ehe sie alles wegräumte und dann auch zu ihm ins Bad ging um sich fertig zu machen und ihn vielleicht auch ein wenig beim duschen zuzusehen schauen war ja immer hin noch erlaubt.

Wes hatte sich die Zähne geputzt und war dann wirklich unter die Dusche gesprungen. Als Sheila ins Bad kam, seifte er sich gerade ein. "Sag mal, Schatz, du willst, dass Nick Patenonkel wird, oder?", rief er ihr plötzlich zu.

"Ja eigentlich wollte ich das, auch wenn meine Tante das wohl auch liebend gern werden würde. Warum fragst du? Wenn würdest du außer David gerne haben?" erkundigte sie sich, während sie ihn unter der Dusche soweit sie was erkennen konnte, betrachtete.

"Aec. Aber das Kind braucht doch auch eine Patentante. Also, Kayla?", fragte er und seifte sich ein. Dann duschte er sich schnell ab und trat aus der Dusche. Lässig strich er sich die Haare zurück und zwinkerte Sheila zu, ehe er sich ein Handtuch schnappte und es langsam um seine Hüften band.

"Dann brauchen wir aber viele Kinder wenn wir fünf Panten für ein Kind haben," meinte sie lachend und kam auf ihn zu um ihn näher zu betrachten. "Warum ziehst du dir ein Handtuch an? Dich vor mir zu verstecken dafür ist es wohl ein wenig zu spät," zog sie ihn neckend auf.

"Ich verstecke mich vor überhaupt nichts und niemandem, meine Süße.", entgegnete Wes und küsste sie. "Ich darf mich aber wohl doch noch abtrocknen und anziehen, oder?", fragte er und tat das erstere. Er trocknete sich ab und ließ dann das Handtuch wieder fallen. "So besser?"

"Ja darfst du und so ist es eindeutig besser," meinte sie und ließ ihren prüfenden Blick über seinen Körper wandern. "Viel besser," schnurrte sie leise und küsste ihn erneut. "Schade das wir so wenig Zeit haben sonst würde ich dich gerne noch einmal vernaschen."

"Später stehe ich dir auch noch zur Verfügung und dann hast du alle Zeit der Welt.", murmelte er und küsste ihren Nacken, ehe er sich anzog und fertig machte. Anschließend sah er sie an. "Sollen wir fahren? Oder musst du noch irgendwas vorher erledigen? Eingekauft hast du ja, zur Bank müssen wir auch nicht, also können wir direkt durchfahren, oder?"

"Na da hab ich ja einen Grund heute Abend nicht so müde zu sein wie sonst immer." Schnell sprang sie ebenfalls unter die Dusche und machte sich fertig für den Arzt. Sheila hatte es sogar geschafft mit ihrem Bauch noch Hotpants zu finden auch wenn diese von ihrem Bauch eigentlich verdeckt wurden. "Nein wir können direkt durchfahren."

"Dann komm." Wes ließ es sich nicht nehmen Sheila noch einmal zu sich zu ziehen und sie zu küssen. Dann ging es zum Auto und er fuhr sie zum Arzt. Dort angekommen öffnete er ihr galant die Tür. Er wusste, dass ihr das ab und an gefiel und dann lächelte sie immer so schön. Er mochte ihr Lächeln.

Beim Arzt angekommen öffnete Wes ihr die Tür, er war halt ein wirklicher Gentelman. Liebevoll und dankend lächelte sie ihn an und trat dann vor um sie bei der Sprechstundenhilfe anzumelden. Ein paar Minuten mussten sie allerdings noch im Wartezimmer warten bis sie dran waren. Ihre Tante hatte sie an den besten Arzt hier vermittelt und der Protz hier erinnerte Sheila sehr an ihre Heimat England.

Wes saß die ganze Zeit neben Sheila und hielt ihre Hand. Er sah sich in der Praxis um. Wer es mochte, dachte er bei sich als er den Protz sah. Sein Stil war es nicht, aber das musste ja jeder für sich selbst entscheiden. Schließlich kam die Sprechstundenhilfe und bat sie in einen Behandlungsraum.

Sheila hatte dem Vorschlag ihrer Tante nur zugestimmt, weil sie wusste das er von der Qualität her wirklich der Beste war, für ihr Ungeborenes nur das Beste außerdem hatte der Arzt sie schon einmal bertreut, bei ihrem ersten Kind. Dementsprechend freundlich begrüßte er sie und nahm Sheila sogar in den Arm um sie zu beglückwünschen, er wusste ja das sie damals nicht freiwillig abgetrieben hatte.

Wes begrüßte den Arzt zwar freundlich, doch mit einer gewissen Kühle. Er hatte es nicht so mit Ärzten, so Leid es ihm tat. Liebevoll küsste er Sheilas Hand. "Ich liebe dich.", flüsterte er ihr auf Chinesisch zu.

Sheila schenkte Wes ein verliebtes Lächeln und küsste sanft seine Wange, ehe sie ihr Oberteil ausziehen musste und es sich dann auf der Liege bequem machte. Auch hier störte sie ihr Bauch, warum war der auch so verdammt groß? Als der Arzt dann das kühle Gel auf ihren Bauch schmierte zuckte sie vor Schreck zusammen.

Sanft küsste Wes ihre Schläfe. "Shh, Schatz.", beruhigte er sie und hielt ihre Hand ganz fest. Dabei beobachtete er den Arzt sehr genau. Eine falsche Bewegung und der Typ war fällig. Dafür sorgte Wes schon selbst. Er beschützte seine Frau und ihr ungeborenes Kind mit allem, was ihm zur Verfügung stand.

"Mach ihm keine Angst mein Schatz, du schaust grade so als wolltest du ihm eigenhändig den Hals um drehen," stellte sie amüsiert fest und drückte sanft seine Hand, ehe sie sie loslassen musste weil der Arzt nun anfing mit so einem komischen Gerät über ihren Bauch zu fahren. Angespannt sah sie auf den kleinen Bildschirm der das Innere ihres Bauches zeigte.

Wes sah genau so neugierig auf den Bildschirm. Abwesend streichelte er ihren Arm, damit sie nicht mehr ganz so angespannt war. Der Arzt machte zufriedene Geräusche, also hieß das es ging dem Kind gut, oder? Konnte der Kerl mal was sagen?

"Ich kann sie beruhigen, alles läuft normal. Ihre beiden Kinder entwickeln sich prächtig," meinte der Arzt an Sheila gewandt, wobei der die Gesichtszüge entglitten und sie nun offen ihren Schock zeigte, "Beide?" fragte sie ungläubig. "Ja beide, deshalb ist ihr Bauch auch so groß sie haben ein Mädchen und einen Jungen sehen sie," meinte der Arzt und zeigte auf den Bildschirm.

Fassungslos sah Wes auf den Bildschirm. Und tatsächlich. Da tummelten sich zwei kleine Wesen in Sheilas Bauch. Völlig geflasht sah er auf den Bildschirm und damit auf seine Kinder, die völlig gesund aussahen und scheinbar recht zufrieden wirkten.