New Friendship

"Woher willst du das wissen? Nein, antworte nicht, ich will es lieber nicht wissen." Wes lachte wieder. "Natürlich, Sweetheart. Du bist fantastisch im Bett, weiß ich doch." Er tätschelte liebevoll Sebastians Arm und rollte sich dann auf die Seite um ihn ansehen zu können. Du hast es ganz schön eilig zu den Anderen zu kommen.", zog er seinen Freund auf.

" Na was wollen die Beiden denn anderes machen als Blümchensex?" fragte Sebastian nach und fuchtelte mit seinen Händen herum. " Nein habe ich nicht. Am liebsten würde ich weiter hier bleiben, aber die Schule ruft und noch so diverse andere Sachen!" Kurz sah er erst auf Wes verletzen Arm und dann auf Wes. " Tut mir schrecklich Leid!" flüsterte er kaum merklich. " Wie gehts dir?" fügte er lauter an und strich sanft über die Wange seines Freundes.

"Besser solange du bei mir bist.", erklärte Wes und küsste ihn wieder. "Wir sollten uns anziehen und fertig machen, bevor die Jungs uns die Tür einrennen. Stressen will ich mich nicht." Schweren Herzens standen sie auf und machten sich soweit fertig. Dann hieß es auf die Jungs zu warten und darauf zu hoffen, dass die Vier nicht verschliefen.

Sebastian erwiderte den Kuss und erhob sich nun auch. Auf den Weg ins Bad, checkte er seine Nachrichten. Unbedacht legte er sein Handy neben dem bett auf dem Schreibtisch ab. Mit einer SmS geöffnet, die für ihn nicht gerade sehr erfreulich war. Er brauchte ganze 1 1/2 Stunden im Bad. " Es ist um 8, da müssen sie auf sein, ansonsten werden sie halt von uns sanft geweckt.

Wes sah zwar, dass Sebastian sein Handy hinlegte, doch er ging nicht ran. Seb vertraute ihm und Wes würde niemals ungefragt an das Handy seiner Freunde oder seines Freundes gehen. Das verbot seine Moral. Er war treu und ehrlich und so ein Verhalten hätte nicht zu seinem Charakter gepasst. Also ließ er es und packte seine Sachen zusammen.

Bevor er das Bad verließ schaute er noch einmal in den Spiegel und ihm kam die Nachricht in den Sinn. Warum musste er sich diese auch ausgerechnet jetzt durchlesen, wo er so glücklich war. Sauer auf sich selber schlug er mit der Faust auf das Waschbecken. Sofort verzog er das Gesicht, denn jetzt schmerzte seine Hand, da brauchte er bloß versuchen sie zu öffnen. " verdammt!" fluchte er.

Wes hörte es klirren und öffnete langsam die Tür zum Badezimmer. "Du sollst dich nicht selbst isn krankenhaus bringen.", sagte er tadelnd und kam in den Raum. Sanft ergriff er Sebastians Hand und sah sie sich an. "Tut das weh?", fragte er und strich zärtlich über die Handfläche. "Oder das?" Er strich weiter über Sebastians Handgelenk.

Sebastian drehte sich um und blickte Wes an. " Hab ich überhaupt nicht vor gehabt. Da hätte ich mich ja eine ganze Zeit lang von euch Sauhaufen trennen müsse. Dass kann ich euch doch nicht antun!" meinte Sebastian und verzog das Gesicht, bei jeder kleinen Berührung. " Geht schon. Ich hab mich nur gestoßen! Kaum der Rede wert!" winkte er ab. " Siehst du!" fügte er an und öffnete und schloss seine Hand.

"Seb, lüg mich nicht an, okay?", bat Wes ihn und verließ dann das Badezimmer. Kurz darauf kam er mit einer Salbe wieder und rieb Sebastians Hand damit ein. Als großer Bruder der ganzen Truppe hatte er auf jedem Ausflug eine halbe Apotheke dabei. Bei Kontrollen dachte man immer schon er sei entweder süchtig oder neurotisch.

" Ich lüge dich nicht an! Es geht wirklich schon. Zugegeben, war nicht sehr clever auf das waschbecken zu hauen. jetzt hast du deine Wahrheit. Ich verlang doch auch nie von dir, dass du irgendwas sagst, weil ich dir Alles glaube. Warum glaubst du mir nicht mal was?" fragte Sebastian etwas heißer. Er war schon gereizt, weil seine Schwester bei seinem Vater und nicht bei seinem Onkel wohnen würde, da brauchte er nicht auch noch Streit mit Wes. " Na schön. Es tut höllisch weh, aber mit der Zeit wird es besser. Glaube mir, ich weiß es und es tut mir so schrecklich Leid, dass ich dir nicht die Wahrheit gesagt habe, als ob du nicht schon genug zu tun hast mit deinen Schmerzen. Warum denn auch, pack ich halt noch was drauf! meinst wirklich ich will zusehen wie du wieder einen Nervenzusammenbruch erleidest und im Krankenhaus landest? dass will ich genauso wenig wie du!" Er sprach nun ruhiger.

Wes seufzte tonnenschwer und sah Sebastians einfahc nur an. "Du bist manchmal ganz schön neurotisch. Und das mein ich so positiv wie möglich. Ich liebe dich wirklich undn will, dass es dir gut geht, also erhol dich bitte. Er verließ das Bad wieder und packte die Salbe zurück in seine Hausapotheke. Das war doch nur gut gemeint gewesen. Aber Streit wollte er auch nciht, also versuchte er es nciht so schwer zu nehmen. Sebastian machte sich schon fertig genug.

" Ja, ich bin manchmal echt neurotisch! Stimme ich dir zu!" bestätigte Sebastian und trat ebenfalls aus dem Bad. Seine Hand tat zwar etwas weh, aber wie gesagt, nach einer Weile würde dieser schon ablassen. " Wo sind eigentlich unsere 4 Musketiere?" hakte er nach und gab Wes als Entschuldigung einen Kuss. " Sollte ich noch einmal neurotisch werden oder wieder unbeabsichtigt einen Streit anfangen....erschieß mich!" flüsterte er todernst ins das Ohr seines Freundes.

"Ja, ja.", meinte Wes nur. In diesem Moment klopfte es an der Tür und Wes öffnete. Thad stand draußen und sah so aus, als wäre er drauf und dran sich von der Teppichkante zu stürzen. Um ihn herum standen die Koffer der Anderen. "Wo sind sie?", fragte Wes nur ruhig. "Sie haben die Spielhalle entdeckt. Da ist jetzt Happy Hour. Jetzt haben sie die Spielhalle entdeckt!" Thad war am Ende mit seinen Nerven.

" Was? Ausgerechnet jetzt, müssen sie die Spielhalle entdecken? Hätten sie mal eher nachgefragt, da hätte ich sie ihnen gezeigt!" warf Sebastian ein und bekam eine merkwürdige SmS welche er las , aber nicht darauf antwortete. Dies hatte wirklich mehr als nur genug Zeit. " Ich geh sie mal holen ja? Sonst kommen wir hier ja gar nicht mehr weg!" fügte er, offenbar deprimiert an und verschwand in die Spielhalle.

Wes sah ihm stirnrunzelnd nach. Immer, wenn Sebastian SMS bekam, schien er traurig zu werden. Das war doch nicht normal. Er schwor sich herauszufinden, was es damit auf sich hatte. Wenngleich er sich immer noch weigerte das Handy seines Freundes zu durchstöbern. Dann hätte er Sebastian nie wieder in die Augen sehen können.

" Würden sich die Herren Duval und Sterling bitte zum Ausgang des Hotels begeben?" fragte Sebastian der nun in der Spielhalle angekommen war. " Noch 5 Minuten!" rief Nick von der einen Ecke. Sebastian schüttelte nur den Kopf und pfiff schrill. " Schon gut!" rief Jeff, der sich wie sein Freund die Ohren zu hielt. Alle gemeinsam liefen sie zurück zu Wes und Thad. " Unsere Beiden Turteltauben habe ich schonmal!" fügte er beiläufig an.

"Und wo ist das Schokotörtchen?", fragte Thad und benutzte einen von Wes' Scherzspitznamen für David. Jeff zuckte die Schultern. "Er ist mit uns in die Spielhalle gegangen. Wo er dann abgeblieben ist, wissen wir nicht." Auch Nick schüttelte den Kopf. Wes verdrehte die Augen. "Ihr seid schlimmer zu hüten als ein Sack Flöhe."

" Da stimme ich Wes zu!" meinte Sebastian und sah zu Niff. " Kann ich mal kurz mit euch Beiden reden? Unter 4 Augen?" fragte er nach. " naja eigentlich sind es 6 Augen! Aber okay" korrigierte Jeff und die Drei stellten sich Abseits. " Wie macht ihr es dass eure Beziehung so gut läuft?" fragte er leise. " Warum die Frage?" hakte Nick nach und sah ihn ein wenig verwirrt an. " Ganz einfach weil ich immer irgendwelche Fehler mache die Wes verletzen oder kränken!"

"Ist er so was nicht gewohnt?" Nick und Jeff sahen sich verblüfft an. "Ich mein, es ist Wes. Er kümmert sich nicht um sich selbst, sondern nur um andere. Mach dir keinen Kopf, wird schon. Er nimmt sich sowas nicht an." Sie kamen gar nicht auf die Idee, wie unfair sie Wes gegenüber mit solchen Aussagen waren. Wes versuchte derweil David auf dem Handy zu erreichen. "Er geht nicht ran.", teilte er Thad mit und blickte finster auf das Gerät.

" Es ist aber nicht gut wenn er sich immer nur um Andere kümmert. ER ist WICHTIG! Nicht nur wir." verteidigte Sebastian seinen Freund und überlegte ob es wirklich so eine gute Idee war, das Gespräch mit Niff zu suchen. Er wandte sich kurz von den Beiden ab und dachte kurz nach, bevor er sich ihnen wieder zu wandte. " Danke für das Gespräch ihr Beiden!" sagte er nur und stand schneller wieder neben Wes als dieser gucken konnte.

Niff hatten es nicht böse gemeint. Es war nun einmal so, dass Wes sich um alle anderen kümmerte und sich selbst zurückstellte. Und die Daltonians nahmen diesen 24h Rundumservice nur zu gerne an. Wann immer es um Schulstress, Liebeskummer oder andere Probleme ging, war Wes da, hatte ein offenes Ohr und bot Lösungen. Das war der beste Part. Dass es sich jetzt um ihn drehen sollte, war ungewohnt.

" Na, schon irgendwelche Anzeichen von David?" fragte Sebastian jetzt mit gespielter Fröhlichkeit und musterte Wes hin und wieder. Nicht dass seinem Freund etwas passierte oder ihn etwas schmerzte. " Wenn aber was ist gibst du Bescheid ja?" flüsterte er ins Ohr von Wes und küsste diesen dann anschließend auf den Mund.

Wes lächelte und nickte. "Versprich mir aber bitte das gleiche.", murmelte er und bekam eine SMS von David. "Der Herr ist im Süßigkeitenladen und hat ein Problem." "Karies?", riet Thad. "Nein, kein Geld mehr. Und die Angestellten wollen ihn nicht gehen lassen." Er lachte und Thad ebenfalls. Sowas passierte nur David. "Na kommt, holen wir den Kautionshäftling ab."

" Versprochen!" meinte Sebastian und hörte den Anderen zu. Dass war typisch David. Auch er bekam eine SmS, allerdings nicht von David. Er entschloss sich, Diese zu lesen und schrieb rasch eine Antwort zurück. Danach ließ er sein Handy in einer Tasche verschwinden und folgte den Anderen unauffällig. Daran musste er ja geübt sein.

Als sie im Süßgkeitenladen ankamen, diskutierte David gerade mit der Verkäuferin. "Hallo.", grüßte Wes die Dame und reichte ihr die Hand. "Sein Bewährungshelfer. Was hat der Junge denn wieder angestellt?" "Er hat nicht genug Geld.", zeterte die Frau. Tadelnd sah Wes David an. "Waren die Augen wieder größer als der Mund?", fragte er spöttisch. David schwieg dazu nur und sah betreten zu Boden.