New Friendship

"Ist wirklich nicht schlimm. Dann müsste ja jeder hier ein schlechtes Gewissen haben.", sagte Wes lächelnd. "Mach dir keinen Kopf." Wieder küsste er Sebastian zärtlich und zog ihn an sich. "Hast du was Interessantes gefunden?", wollte er neugierig wie immer wissen und sah Sebastian fragend an.

Sebastian erwiderte den Kuss. " Ich versuche es!" sagte er nur und legte eine kurze Pause ein. Hatte er etwas Interessantes gefunden? Wenn er so darüber nachdachte und den Weg zurückverfolgte. " Vieles was ganz nett war, weniges was halbwegs interessant war!" beantwortete er die Frage seines Freundes. Danach zog er ihm sein Oberteil aus. " Leg dich mal auf den Bauch bitte!" wies er sanft an und küsste ihn.

"Na, man muss ja auch nicht immer was finden, oder?", sagte Wes. Überrascht sah er Sebastian an, als dieser sein Oberteil auszog. "Möchte ich wissen wohin das führt?", fragte er, als er angewiesen wurde sich auf den Bauch zu legen. "Ich muss dich warnen, ich habe den schwarzen Gürtel. Wenn ich also zucke, tut es eventuell weh." Das hatte David nach einem Streich und einem schnellen Schulterwurf schmerzhaft feststellen müssen. Dennoch legte Wes sich hin.

" Nein, man kann ja auch nur bummeln!" stimmte Sebastian zu und kniete sich neben ihn. " Hm, ich kann es mir auch anders überlegen!" kam es ihm in den Sinn, aber er ließ sich durch die Aussage nicht beirren. Wes hatte den schwarzen Gürtel ja und? Außerdem war er Schmerzen gewohnt also von daher! " Danke, werde ich mir merken!" Nun fing an Wes zu massieren, aber ganz langsam und sanft. " Wenn was ist gib ruhig bescheid!"

"Ich würde dich nie angreifen.", versicherte Wes ihm und schloss dann die Augen. Leise stöhnte er. Die Massage tat einfach gut. "Werd ich schon, keine Sorge.", murmelte er und genoss dann die sanfte Massage. "Du kannst das wirklich gut.", sagte er und schwieg dann wieder. Woher hatte Sebastian gewusst, dass er verspannt war?

" na da bin ich aber beruhigt! Ich hatte schon Angst!" sagte Sebastian mit ein wenig Sarkasmus. Da es wes offenbar zu gefallen schien, machte er weiter und drückte etwas mehr zu. " Oh, du willst gar nicht wissen, warum ich dass so gut kann! Wirklich nicht!" versicherte er seinem Freund und machte weiter. Wes war verspannt. War ja auch kein Wunder in letzter Zeit.

Wes hob ein wenig den Kopf. "Du weißt, dass du mich jetzt neugierig gemacht hast?", fragte er. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. "Für die Massage belohn ich dich. Entweder auch mit einer Massage oder einer Wunscherfüllung. Was wäre dir lieber?", fragte er und ließ sich weiter massieren.

Sebastian konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. " Ja, dass weiß ich, aber ich verrate es dir trotzdem nicht!" antwortete er und drückte immer ein wenig fester zu. Nun überlegte er kurz. Wenn Wes es ihm schon Anbot, warum sollte er dann nicht darauf eingehen. " Danke, aber dass überlasse ich dir!" So war es am Besten, fand Sebastian. Er wollte nicht immer entscheiden. Außerdem muss Wes ja am besten wissen, was gut für ihn ist.

"Dann massier ich dich auch." Wes legte sich wieder entspannt hin und ließ sich weiter verwöhnen. Schließlich murmelte er irgendwas, was genau verstand Sebastian aber nicht. Der Konzilvorsitzende schloss wieder die Augen und dämmerte langsam weg. Es war einfach zu entspannend.

Sebastian verstand dass was Wes murmelte nicht. Doch so schlecht konnte es nicht sein. Als sein Freund langsam wegdämmerte, legte sich ein Lächeln auf Sebastians Lippen und er machte noch etwas weiter. Würde er jetzt aufhören, wäre das Schöne doch vorbei. Wes sollte mal alles für ein paar Minuten vergessen. Wenigstens einer von den Zweien. " Ich liebe dich!" flüsterte er seinem Freund ins Ohr.

Wes drehte leicht den Kopf und lächelte. "Ich dich auch." Dann schwieg er wieder und verfiel immer mehr in den Dämmerzustand. Nur noch Sebastians Hände auf seinem Rücken und das weiche Bett unter sich nahm er wahr. Konzentrierte sich nur noch aufs Fühlen, nicht aufs Denken.

Sebastian massierte seinen freund noch eine ganze Weile. mehr und Mehr fiel dieser in den Dämmerzustand. Irgendwann jedoch unterbrach er seine Massage kurz weil ihn Hände weh taten. Es war ja auch keiner Wunder. Ist ja nicht so dass er Wes nur ein paar Minuten massierte. Nun setzte er sich neben Wes und sah ihm zu. Sebastian war froh darüber, dass er es geschafft hatte, dass Wes mal abschaltete!

Wes hatte die Augen geschlossen und atmete ruhig ein und aus. Man hätte meinen können er sei eingeschlafen. Denn auch als Sebastian aufgehört hatte ihn zu massieren, bewegte er sich keinen Millimeter und blieb wo er war. In der selben Position wie vorher. Er hatte wirklich abgeschaltet.

Sebastian hatte das Gefühl seinem Freund etwas schuldig zu sein. Dass war auch der Grund dafür, dass er sich nun auf Wes Hüfte setzte und erneut anfing ihn zu massieren. Er wollte ja immer dass es ihm gut ging. Dann musste Sebastian es mit allen Mitteln versuchen. Ganz gleich ob sein Freund wacht war oder schlief. Wenn Dieser abschalten konnte, konnte es nicht so verkehrt sein.

Sebastian war ihm gar nichts schuldig, doch wenn er ihn unbedingt massieren wollte, würde Wes ihn nicht davon abhalten. Dazu genoss er das viel zu sehr. Auch jetzt lächelte er bei der erneuten Massage. Langsam glitt er in den Tiefschlaf ab und bekam nicht mehr wirklich viel mit.

Sebastian sah es als Pflicht an seinen Freund glücklich zu machen. Dies hatte er ja in letzter Zeit nicht so unbedingt erfüllt. Am liebsten würde er ja alles abschalten aber wie? Er konnte nicht aufhören sich fertig zu machen und hin und wieder auch einen Gedanken an Flint zu verschwenden. Für Wes würde er alles machen. Nur damit er ihn nicht verliert. Egal was es wäre. Während er so in Gedanken vertieft war, bekam er gar nicht mit, wie er aufhörte Wes zu massieren.

Wes schlief tief und fest. Es tat ihm gut so entspannt zu schlafen. Das hatte sein Freund wirklich gut gemacht. Da konnte er sich mal bedingungslos erholen und Energie nachholen, die ihm in den letzten Tagen gefehlt hatte. Während er schlief, lag ein Lächeln auf seinem Gesicht.

Sebastian setzte sich neben seinen Freund und sah das Lächeln auf seinem Gesicht. Automatisch tat sich auf seinen Lippen ebenfalls ein Lächeln auf. Nun jedoch fasste er sich an die Stirn. Große Klasse, er hatte wieder Fieber. Das merkte er auch. So gut es ihm möglich war legte er sich neben Wes und versuchte ein wenig Schlaf zu finden. Er hoffte es es würde funktionieren.

Als Sebastian sich neben ihn legte, schlang Wes einen Arm um ihn und drückte seinen Freund an sich. Er schien zu spüren, dass Sebastian da war. Es kehrte Ruhe in dem Zimmer ein und als Jeff später die Tür öffnete, schliefen beide. Der Blondschopf lächelte und schloss die Tür wieder leise.

Sebastian gelang es tatsächlich die Augen zu schließen und in einen recht ruhigen Traum zu fallen. Selbst die Tatsache dass Wes einen Arm um ihn legte, bemerkte er nicht. Er schlief einfach und war wirklich froh darüber. Zur Abwechslung mal träumte er vom großen Nichts. Nach einer Weile wachte er jedoch wieder auf, da sein Fieber etwas gestiegen war.

Wes hatte sich eng an ihn gekuschelt und schlief noch immer tief und fest. Er träumte ruhig und nichts Bedrohliches. In seinem Traum trieb er auf einem wunderschönen blauen Meer daher und genoss die Sonne, die von oben herunter strahlte. Perfekte Ferien und auch ein perfekter Traum.

Sebastians Fieber wollte nicht von alleine verschwinden. Deshalb wandte er seinen Blick durch den Raum. Es war Tag und keine Nacht. Deshalb war es nicht dunkel und er hatte keine Angst. Langsam löste er sich aus der Umarmung von Wes und stand auf. Auch wenn es Wes nicht gefallen würde. Sebastian machte sich schnell auf den Weg in sein Zimmer und holte Schmerzmittel. Danach kam er in Wes Zimmer zurück und stellte die Dose mit den Schmerzmitteln auf den Nachtschrank, bevor er erneut die Augen schloss und in einen Traum rutschte.

Wes hatte sich zusammengerollt, als Sebastian verschwunden war. Nun knautschte er im Traum das Kissen zusammen und schob die Arme darunter. Immer noch trieb er auf dem Meer und schlürfte nun einen Cocktail. So konnte es sich leben und träumen lassen. Wes wollte gern ein Abo auf den Traum.

Sebastian träumte komisch. Er saß an dem Esstisch bei sich zuhause. Neben ihm wie immer seine kleine Schwester, die ihn anstrahlte als würde sie ihn vergöttern. Gegenüber sein Vater. Allein deshalb war der Traum schon komisch. Er saß bei Essen nie mit am Tisch. Nun sah er zögernd nach Rechts. Auf diesem Platz saß, beziehungsweise stand, seine Mutter und erzählte irgendetwas während sie das Essen austeilte. Es waren nur Bilder, kein Geräusch war zu hören.

Wes drehte sich auf die andere Seite und fiel aus dem Bett. Schlagartig war er wach. Wenn man sich einmal zuviel herum rollte. Er rieb sich den Kopf, den er sich am Nachttischchen gestoßen hatte und sah zu seinem schlafenden Freund, dem er einen Kuss auf die Stirn hauchte, während er wieder ins Bett krabbelte und sich hinlegte. Jetzt war er zwar wach, aber er konnte noch ein wenig relaxen.