New Friendship

" Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung wo er ist. Ich kann leider nicht Hellsehen!" sagte Sebastian und küsste Wes leidenschaftlich. " mach dir keinen Kopf. Ich bin nicht sauer oder enttäuscht oder so etwas!" Wie auch? immerhin ging es um Wes allerbesten Freund und jüngeren Bruder. Da würde er niemandem im Weg stehen. " was ist jetzt? machst du dich fertig oder soll ich dich so mitnehmen?" Dieser gedanke amüsierte ihn irgendwie.

Wes stand auf und zog sich an. Dann begaben sie sich zu den anderen Jungs in den Aufenthaltsraum. Wie vorausgesagt saß David vor einem der großen Sofas auf dem Boden und futterte Popcorn. Wes beäugte ihn misstrauisch und setzte sich auf die Couch. Sofort zog er Sebastian neben sich. Dave schien normal wie immer. Was war bloß los?

Kaum waren sie im Aufenthaltsraum angekommen wurde er schon von Wes auf die Couch gezogen. Natürlich ist ihm der Blick nicht entgangen. Nick und jeff gesellten sich zu ihnen. " Hey ihr zwei! Wisst ihr was, wir müssen unseren Kerleabend noch nachholen!" fing Sebastian an " Klar, sag uns wann du Zeit hast!" erwiderten Beide gleichzeitig." Hm morgen vielleicht?" bot er an. Sie einigten sich darauf und wollten Billard spielen gehen. Noch immer hielt er Wes Hand. Dieser sollte sich nicht alleine fühlen.

Der Film begann und gebannt starrten die Jungs auf den Bildschirm. Doch immer wieder warf Wes David Blicke zu. Da dieser mit dem Rücken zu ihm saß, bemerkte er das erst einmal nicht. Doch plötzlich drehte er den Kopf in Wes' Richtung und lächelte ihn an. Verdammter Heuchler, tu doch nicht so. Du hast irgendwas und da täuscht auch kein Grinsen drüber hinweg. Ich bekomm das schon noch raus. feuerte er gedanklich ab.

Sebastian konnte sich nicht wirklich auf den Film konzentrieren, da er jederzeit befürchten musste dass Wes an die Decke ging. Die Blicke gefielen ihm gar nicht. " Vielleicht solltet ihr miteinander reden oder du zumindest ein bisschen freundlicher gucken. Es sieht so aus als hätte man dich gezwungen zu kommen!" Sagte er ganz offen und ehrlich seine Meinung. Da unternahm er schon etwas mit seinen freunden und benahm sich so.

Wes sah ihn an, dann nickte er, bevor er die Arme verschränkte und sich dem Film widmete. Jetzt durfte er sich noch nicht einmal mehr Sorgen machen. Was machte er denn dann überhaupt noch hier? Er fühlte sich fehl am Platze. Plötzlich spürte er einen Blick auf sich. Als er aufsah begegneten ihm Thads brauen Augen. Der Schatzmeister runzelte die Stirn und sah fragend zu David und dann zu Sebastian, ohne dass es jemand mitbekam. Wes versuchte ihm mit den Augen das Äquivalent eines Schulterzuckens zu übermitteln. Woher sollte er denn wissen, was los war?

na toll, einmal mehr sieht es so aus als hätte Sebastian etwas falsches gesagt! Kann er nicht auch mal seine eigene meinung aussprechen und vertreten? Zögernd griff er nach der Hand von Wes und hielt diese nun fest. Kurze Zeit später ließ er sie jedoch wieder los, weil er sich nun in eine liegende position begab und dabei seinen Kopf auf Wes Schoß bettete. Kurz schloss er die Augen. Man hatte er gerade Kopfschmerzen und ein Schwindelgefühl. Er konnte versuchen sich Nichts anmerken zu lassen, aber Wes kann er halt nicht täuschen, das ist der Mist.

Wes strich ihm liebevoll durchs Haar und sah auf ihn hinab. "Alles okay?", fragte er leise und Besorgnis spiegelte sich in seinem Blick. Dass es seinem Freund schlecht ging, wollte er nicht. Sanft streichelte er Sebastian weiter und hielt mit seiner anderen Hand die Hand seines Freundes wieder fest. Thad reichte Sebastian eine Cola und hielt ihm Chips hin.

" Bei mir ja, geht gleich wieder und bei dir ist nicht alles okay. Ich sehe doch wie sehr dich dass quält, aber sag ich meine Meinung ignorierst du mich ja!" sagte Sebastian und nahm die Cola von Thad nickend und dankend entgegen, bevor er sich langsam aufsetzte und anfing einen Schluck zu trinken. Auf Chips hatte er keinen Hunger. Eigentlich zur Zeit auf überhaupt Nichts. " Tut mir Leid!" flüsterte er Wes zu.

"Ich ignorier dich nicht. Du musst mich nur nicht anmachen, wenn ich versuche herauszufinden, was hier abgeht.", rechtfertigte Wes sich. Gleich darauf seufzte er. "Tut mir Leid. Ich will nicht streiten, dazu bist du mir zu wichtig." Er gab Sebastian einen kurzen Kuss und nahm sich eine Hand voll Skittles aus einer Schale, die Trent ihm reichte.

" Was? Ich habe dich nicht angemacht, sondern nur gesagt was ich dachte, entschuldige wenn du da was missverstanden hast! Wenn du es herausfinden willst, dann rede doch einfach. Normalerweise kann man durch Reden vieles klären!" meinte Sebastian und endete. Erneut nahm er einen Schluck seiner Cola und stellte diese beiseite. " Ich will auch nicht wirklich mit dir streiten. Versteh doch bitte, dass ich dir nur helfen will! Ich kann es auch sein lassen, wenn es dir lieber ist!" fügte er ruhig und leise an.

"Nein, ich freu mich ja, wenn du Interesse an mir hast und mir bei meinen Problemen helfen willst. Ich bin einfach ein wenig überspannt. Verzeih mir." Er kuschelte sich an Sebastian und schlang die Arme um seinen Freund. "Ich wollte dich nicht traurig machen. Es tut mir unendlich Leid." "Könnt ihr mal leise sein?", fragte Nick ohne vom Bildschirm weg zu sehen.

" Wie kann ich dich denn entspannen? Sag mir was du willst und ich mache, fast, alles für dich!" sagte Sebastian und sah ihn mit bittenden Augen an. Er wollte seinem Freund helfen, doch er wusste nicht wie. " Schon okay, du hast mich nicht traurig gemacht!" winkte er ab. Nein, ich bin nur nicht begeistert darüber, dass ich nicht mal meine Meinung sagen darf! schoss es ihm dann durch den Kopf. dann wandte er sich an Nick. " Nein können wir nicht. Wie ihr Beide dass anstellt ist mir noch immer ein Rätsel!"

Wes lehnte sich an Sebastian. "Sei einfach bei mir. Und es tut mir wirklich leid. Ich wollte dir nicht über den Mund fahren." Sebastian hatte alles Recht der Welt seine Meinung zu sagen. Es war nur leider falsch bei Wes angekommen. Ein simples Missverständnis. Leider. Er seufzte und hörte zu wie Nick und Sebastian sich ihren Schlagabtausch lieferten.

" Schon gut!" meinte Sebastian, verschränkte die Arme leicht und wandte sich nun voll und ganz dem Film zu. Was ihn auch dazu veranlagte ruhig und leise zu sein. damit hatte Nick diesen Schlagabtausch gewonnen. Hin und Wieder legte er den Kopf schief und blickte verwirrt drein. " leute, der Film nennt sich wie?" fragte er ein wenig laut in die Runde.

Auch Wes hatte ein paar Probleme mit der Filmauswahl, hielt sich aber zurück. Brachte doch eh nichts, wenn er wieder meckerte. Vielleicht sollte er sich in den nächsten Tagen ein bisschen zurück halten. In letzter Zeit war er schon recht kritisch gewesen. Dann hielt er sich jetzt im Hintergrund und sprach nur bei den Proben oder wenn er gefragt wurde.

Sebastian bekam keine Antwort und verstand den Sinn des Filmes immer noch nicht. Schlussendlich zuckte er mit den Schultern und wandte sich wieder von dem Film ab. Dabei flüsterte er Wes etwas ins Ohr. " Jetzt weiß ich auch warum ich de Film vorhin nicht geschaut habe!" Sanft küsste er seinen Freund und lächelte ihn an. Vielleicht reagierte Sebastian manchmal echt über? Kann ja sein. Nun bekam er eine SMS und schrieb hin und wieder etwas. war zumindest aufregender als der Film.

Wes schmunzelte. "Ich kann es dir nicht verdenken." Er erwiderte den Kuss und streichelte dann über Sebastians Arm. Mehr als auf den Film konzentrierte er sich auf das Kuscheln mit seinem Freund. "Ich liebe dich.", flüsterte er ihm ins Ohr. "Du bist mir so unendlich wichtig."

Sebastian kuschelte sich an seinen freund. Sollten doch die Anderen denken was sie wollten. Für einen Moment waren sie für ihn so etwas von unwichtig, dass glaubt man nicht. " Hey, dass wollte ich gerade sagen, was soll ich denn jetzt antworten?" fragte er und lächelte unschuldig seinen Freund an. darauf wartend dass der Film endlich vorbei geht.

Als dann allerdings der erste Film vorbei war, wurde sofort der zweite eingelegt. Ein Horrorfilm und Wes verdrehte nur die Augen. Sinnloses Gemetzel und Blutvergießen und das möglichst brutal. Darauf stand er gar nicht. "Habt ihr auch normale Filme?", rutschte es ihm heraus und er ärgerte sich selbst darüber. Warum konnte er nicht einfach seine Klappe halten?

Nun legten die Anderen noch einen Horrorfilm ein. Es gab Augenblicke da mochte Sebastian diese so überhaupt nicht, aber jetzt war es anders. " Wenn du uns verrätst was du mit normale Filme meinst!" sagte er und lachte kurz. Nicht etwa lachte er Wes aus. Vielmehr freute er sich, dass er überhaupt etwas sagte. Nun sah er jedoch zu david und dann zu Wes. Er machte sich schon jetzt auf den Kleinkrieg bereit, der vielleicht ausbrechen würde zwischen den beiden.

"Tanzfilme.", sagten Wes und David gleichzeitig. "Oder Archäologenfilme." Wieder gleichzeitig. David lag mittlerweile auf dem Bauch, hatte seinen Kopf auf seine verschränkten Arme gebettet, die auf einem Kissen lagen, und mampfte Chips. Er musste Wes noch nicht einmal ansehen um das zu wissen. Vierzehn Jahre Freundschaft reichten vollkommen.

" Okay!" antwortete Sebastian nur kurz und zog sich den zweiten Film rein. Der war bei Weitem aufregender als der letzte Film. Deshalb saß´er nun neben niff und unterhielt sich leise mit ihnen was er toll fand und was nicht , an dem Film,. Allerdings wollte er aber Wes Zeit einräumen um vielleicht mit David zu reden. vermutlich würde Wes die Aktion eh wieder in den falschen Hals bekommen.

Als Sebastian sich neben Niff setzte, saß Wes einen Moment unschlüssig auf der Couch. Dann gab er sich einen Ruck und lächelte seinen Freund dankbar an. Sebastian war so einfühlsam, das musste er wirklich zugeben. Schließlich rutschte er neben David auf den Boden. "Chips?" David hielt ihm die Schüssel hin. Wes verneinte. Ein paar Minuten sahen sie sich den Film an. "Paps hat mich angerufen.", begann er schließlich. David zeigte keinerlei Regung. "Und?" "Er hat mir gesagt, dass du die Schule verlassen willst." "Und?" "Wie, und?" "Na, sind ja jetzt nicht die großen Neuigkeiten." "Für mich schon. Warum hast du es mir nicht erzählt? Und warum willst du wechseln?"

Auch wenn sich Sebastian, nick und Jeff amüsierten und gespannt Popcorn aßen während sie den Film verfolgen, fielen doch viele Blicke von ihm auf seinen Freund. Er fühlte sich schlecht dabei, einfach gegangen zu sein, ohne Wes näher zu informieren. Niff riss ihn aus den Gedanken. Sie waren ja leise genug, dass sie den Film schon fast Kommentieren konnten.