New Friendship

"Ich versteh dich, aber du musst schlafen, weil du sonst auch umkippst, dann aber aus Schlafmangel.", murmelte Wes und strich ihm durchs Haar. "Leg dich hin und entspann dich etwas, okay?", sagte Flint und rutschte an die Wand, damit Sebastian sich neben ihn legen konnte.

Sebastian sah abwechselnd zu Wes und dann zu Flint. Doch dann seufzte er leicht und kam zu Flint. Dort legte er sich hin und zog die Decke über sich, bevor er sich an seinen freund kuschelte. Seine Augen hatte er mittlerweile geschlossen und versuchte gegen die Schlaf anzukämpfen. Doch diesen verlor er aus Kraftmangel. Das Gute war, er schlief. War nicht bewusstlos, aber schlief.

Wes küsste ihn liebevoll auf die Wange und deckte ihn ordentlich zu. "Meinst du, das passt?", fragte Flint ihn. "Was?", fragte Wes. "Das Bett, wir drei?" "Ich soll auch im Bertt schlafen?", fragte Wes entsetzt. "Für Sebastian wäre es besser. Du hast den Blick gesehen, er möchte uns beide haben. Also, komm." Wes gab nach und kuschelte sich an Sebastian. Schon bald war auch Flint eingeschlafen. Wes blieb wach aus Angst vor seinen Albträumen, bis auch ihn der Schlaf übermannte.

Sebastian drehte sich dann auf die andere Seite und schmiegte sich an Wes. Zwar schlief er schon lange, konnte aber spüren, dass er da war. Sein Arm pochte und so versuchte er ihn irgendwo zu betten. Da Flint gerade auf dieser Seite schlief legte er seinen linken Arm auf Flints Bauch. Deshalb musste er etwas von Wes ablassen. Doch er schlief friedlich, als wäre Nichts weiter gewesen weiter.

Wes schlief für seine Verhältnisse absolut ruhig und hatte soweit die Kontrolle, dass er nicht um sich schlug oder schrie. Aber erlebte die pure Hölle in seinen Träumen und erholte sich kein bisschen. Vielleicht war es Sebastians Nähe, die ihn vor dem totalen Überschnappen rettete.

Mitten in der Nacht wachte Sebastian auf. Sein Hals war staubtrocken und sein Arm schmerzte sehr. Langsam nahm er ihn von Flint und begutachtete ihn. Monika hatte super Arbeit geleistet. Wes und Flint schienen zu schlafen. Also stand er vorsichtig auf und trat zu seiner Zimmertür. Leise öffnete er sie und machte sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Dort holte er sich etwas zu trinken. Es tat zwar weh, aber es musste sein.

Wes' Augen schnappten plötzlich auf und er war wach. Verstört sah er sich um und konnte einen Moment lang seine Umgebung nicht zuordnen. Dann erkannte er schließlich Sebastians Zimmer und Flint, der ruhig schlief. Wo war denn Sebastian? Verwirrt sah er sich um. "Seb?", zischte er leise, bekam aber natürlich keine Antwort. Besorgt stand er auf und machte sich auf die Suche nach seinem Freund.

Sebastian lief, mit seiner Teetasse in der Hand, nicht sofort zu seinem Zimmer zurück, sondern machte einen kleinen Umweg Richtung Garten. Es war zwar stock duster, aber ihn beruhigten solche Orte etwas. Nun lehnte er sich an die Wand des Hauses und atmete die frische Luft ein. Zwar regnete es, doch störte es ihn nicht. Seine Gedanken schweiften zu den verschiedensten Themen. Außerdem kam in ihm ein Verlangen hoch was er nicht zu zuordnen weiß.

Wes suchte seinen Freund, weil er sich Sorgen machte und auch nicht allein sein wollte. Gut geschlafen hatte er wirklich nicht und er wollte wenigstens den Rest der Nacht angenehm verbringen. Als er ihn nirgends im Haus fand, lief er nach draußen und suchte sich seinen Weg durchs Dunkel.

Lange starrte Sebastian den Garten, mehr die Dunkelheit, an und kam dann zu dem Entschluss dass es Nichts brachte. Alles ergab keinen Sinn. Nun trank er etwas von seinem, noch heißen, Tee. Welchen er mit zwei Händen anfassen musste. Es tat zwar weh, aber er wollte ja wieder gesund werden. Sonst konnte er das Wochenende gleich vergessen.

Wes war wirklich erleichtert, als er Sebastian schließlich fand. "Hey.", murmelte er und stellte sich neben ihn. "Was machst du hier so alleine draußen?", fragte er dann und sah in den Regen hinaus. Die frische Luft tat gut und Regen mochte er eh. Der wusch alles weg und reinigte.

" Ich konnte nicht mehr schlafen, wegen meinen Schmerzen im Arm und meinem Hals. Da ich euch aber nicht wecken wollte, weil ihr so schön geschlafen habt, offenbar ist es mir nicht gelungen, bin ich hier her und habe mir zuvor einen Tee gemacht!" sagte Sebastian und blickte zu Wes. " Keine Bange, ich habe Nichts schlimmes gemacht!" fügte er an und hatte eine Ruhe dabei.

"Du hast mich nicht geweckt, keine Sorge.", beruhigte Wes ihn und küsste Sebastian sanft auf die Wange. "Ich glaube es dir, hätte aber auch nicht danach gefragt. Immerhin hättest du keinen Grund, oder? Dein missratener Freund hat sich ja wieder einbekommen und dir keine Sorgen mehr gemacht, oder?"

Sebastian war erleichtert, dass er seinen Freund nicht geweckt hatte. Wenigstens etwas ist ihm gelungen. Ein Erfolgserlebnis? " Danke und ganz ehrlich? Ich weiß es nicht! Es gäbe bestimmt genug Gründe oder auch nicht!" sagte er und sah seinen Freund dann verwirrt an. " Du bist doch nicht missraten und nein du bereitest mir keine Sorgen, aber bitte rede nicht mehr so von dir, dass macht mich traurig!"

Wes seufzte. "Komm her.", meinte er freundlich und breitete die Arme wieder aus. "Ich will dich nicht traurig machen, aber einfach bin ich auch nicht, sorry. Will ich auch nicht sein. Ich liebe dich.", flüsterte er dem Jüngeren ins Ohr und küsste ihn auf die Wange. "Und falls es dich interessiert, ich hab eh schlecht geschlafen, deswegen bin ich wach."

Sebastian tat wie Wes wollte und kam zu ihm. " Ich habe doch kein Problem, damit dass du schwierig bist, ich bin ja auch nicht einfach, aber ich mag es nicht wenn du dich selber schlechter machst, als du bist! " sagte er und schloss kurz die Augen. " Ich liebe dich auch. Zu sehr um zu sehen, wie du immer mehr vergehst!" fügte er an und trat ein paar Schritte zurück. " Können wir wieder in mein Zimmer gehen? bat er lieb und sah Wes tief in die Augen.
" Ich liebe dich!"

"Okay, ich hör damit auf.", versprach Wes und schloss kurz die Augen. Als sie sich voneinander lösten sah Wes Sebastian liebevoll an. "Ja, lassuns gehen." Er streckte seine Hand für Sebastian aus und gemeinsam liefen sie zurück. Kurz warf Wes noch einen Blick nach draußen.

" Danke!" antwortete Sebastian und nahm Wes Hand in seine. Gemeinsam liefen sie zurück in sein Zimmer. Je näher sie diesem kommen umso nervöser wurde er. Den Grund dafür wusste er nicht. Jetzt schmerzte sein Arm wieder und er musste ihn sich halten. Deshalb blieb er stehen. Seine andere Hand zitterte.

"Was ist los?", fragte Wes besorgt und blieb ebenfalls stehen. "Geht es dir nicht gut?", fragte er besorgt und musterte seinen Freund."Schatz?", fragte er vorsichtig. "Was hast du?", wollte er dann wieder wissen. Das verhalten war doch nicht normal. Sebastian sah aus, als würde ein Monster in seinem Zimmer auf ihn warten.

Sebastian lehnte sich gegen die Wand und schloss die Augen. Im ging es gerade total schlecht. Nun atmete er ein paar Mal tief durch und versuchte aufzustehen, doch es misslang ihm total. Seinen Arm hielt er immer fester. Er tat eh weh als was sollte es? Sein ganzer Körper zitterte.

Wes setzte sich neben ihn und sah ihn an. "Soll ich dir was zu trinken holen?", fragte er und strich Sebastian besorgt über seinen unverletzten Arm. "Oder Monika? Vielleicht kann die dir helfen." Denn dass sein Freund Schmerzen hatte, sah man deutlich.

Auf die Frage mit dem Trinken hin schüttelte Sebastian nur den Kopf. Er wollte Nichts trinken. Dass kam ihm vielleicht noch hoch. Bei der Frage mit Monika nickte er nur schwach und lehnte nun sitzend an der Wand. " Geh, aber bitte nicht weg!" sagte er nur noch. Es würde ihm nur fehlen.

"Nein, mach ich nicht.", versprach Wes. Aus Gewohnheit nahmer sein Handy mit, wenn er durch die Gänge von Dalton stromerte. Mit diesem rief er nun Monika an und erklärte ihren Standpunkt so wie die jetzige Situation. Bald schon kam sie den Gang entlang und umsorgte Sebastian. "Kommt, wir gehen wieder auf die Krankenstation.", sagte sie.

Sebastian glaubte seinem Freund dass und doch nahm er eine Hand von ihm in seine eigene. Nur um ganz sicher zu gehen. Als Monika dann auch noch kam, sah er stur gegen die Wand. Warum denn immer auf die Krankenstation? Konnten sie dass nicht in seinem Zimmer machen? Doch er sagte Nichts dazu. Immerhin wollte er ja die Hilfe von ihr haben.

In der Krankensation setzte Wes sich neben Sebastian, da dieser noch immer seine Hand festhielt. "Ich weiß, dein Zimmer wär dir lieber, aber hier kann sie dir besser helfen, weil sie all die Medikamente hier hat.", redete er auf seinen Freund ein und versuchte diesen sturen Gesichtsausdruck wegzubekommen.