New Friendship

" Ja!" war alles was Sebastian sagte. Vielleicht war es doch keine soo gute Idee gewesen aufzustehen oder überhaupt erst in sein Zimmer zu gehen, doch er mochte alles nicht was mit Kranken zu tun hatte. Die Hand seines Freundes hielt er immer noch zitternd in Seiner. Seine größte Angst war jetzt, dass er wider wegdriftete. Einmal mehr hielt er sich die Hände vor die Ohren und augenblicklich verzog er das Gesicht. " Hilf mir bitte!" flehte er.

Wes umarmte ihn und drückte ihn nah an sich. "Alles wird gut, du stehst das durch.", begann er beruhigend. "Flint und ich sind bei dir und mit unserer Hilfe, genau wie der Hilfe von Jeff und Nick schaffst du all das. Du bist stark, Schatz, glaub an dich.", machte er seinem Freund Mut.

Sebastian ließ die Umarmung zu und schüttelte nur den Kopf. Oh nein, er war nicht stark. Er war schwach und langsam wurde es ihm immer mehr bewusst. Langsam schloss er die Augen und versuchte an etwas schönes zu denken, doch dies ließ auf sich warten. " Flint!" sagte er brüchiger Stimmer. Der war gerade nicht da und würde vermutlich noch schlafen. Sollte man ihn ruhig lassen, aber ob es ihm so gefallen würde bezweifelte er stark.

"Ich ruf ihn an.", sagte Wes und nahm wieder sein Handy zur Hand. Er wählte Flint Nummer und als dieser sich endlich meldete, erzählte er ihm knapp was passiert war. Das Gespräch dauerte nicht lange. Er sah Sebastian aufmunternd an. "Wenn du nicht stark bist, wer dann? ich? Auf keinen Fall."

Sebastian nickte nur und legte seinen Kopf auf Wes Schultern, bevor er die Augen schloss. " Ich bin schwach, wirke von Außen aber stark und beherrscht. Eigentlich ist niemand stark!" sagte er nur kurz und wartete darauf endlich wieder in sein Zimmer entlassen zu werden. Dort fühlte er sich noch am sichersten und wohlsten. " Ihr wollt mich aber jetzt nicht von allem fernhalten mit dem ich mir was tun könnte oder?"

"Nein. Ich jedenfalls nicht.", sagte Wes und lehnte sich an ihn. Er dachte über Sebastians Worte nach. "Es heißt doch, dass man nicht stark ist, wenn man niemals schwach ist. Vielleicht ist nur derjenige stark, der sich seinen Schwächen stellt. Ich weiß es nicht. Es wäre hoffnungsvoller das zu glauben, als daran zu glauben, dass es keine Stärke gibt."

" Dann ist ja gut!" antwortete Sebastian und sah ihn verwirrt an. " Jetzt bin ich nicht mitgekommen, ging mir zu schnell und zum denken, bin ich gerade nicht in der Lage sorry!" sagte er knapp und sein Handy klingelte. Seit langem mal wieder. Er sah aus wie eine Leiche, dennoch nahm er ab, legte aber ein paar Minuten später wieder auf und klammerte sich an seinen Freund bevor er schwer schluchzte und dann anfing zu weinen.

"Sorry.", murmelte Wes. "Wollt dich nicht verwirren." Er hielt Sebastian die ganze Zeit fest und strich ihm über den Rücken, als er anfing zu weinen. "Schatz, was ist denn los?", fragte er traurig. Seinen Freund weinen zu sehen und das Schluchzen u hören tat ihm weh und machte ihn traurig.

" Ich mach Nichts richtig!" nuschelte er und beruhigte sich etwas. " Mein...Mein Vater hat angerufen und hat gesagt, dass Leya nicht auffindbar ist. Er ist zu dämlich auf ein kleines Kind aufzupassen. Jetzt suchen sie sie überall und ich bin auch Schuld daran, wäre ich nicht so blöd gewesen und hätte damals nicht dafür gesorgt, dass ich von der Schule geschmissen wäre, dann wäre ich dort gewesen und es wäre Nichts passiert!" Erneut stiegen Tränen in ihm auf.

"Nein, Seb, sag so etwas bitte nicht. Und red dir so etwas nicht ein. Dass deine Schwester verschwunden ist, dafür kannst du nichts. Dein Vater hätte aufpassen müssen, das ist seine Pflicht. Mach seine Probleme nicht zu deinen und gib dir die Schuld. Sie liebt dich, also musst du ein fantastischer großer Bruder sein."

Sebastian rang nach Worten, doch was sollte er Wes entgegensetzen? Gar Nichts, weil dieser Recht hatte, aber er hatte gerade nicht den Kopf dafür. Stattdessen fragte er Monika. " Darf ich jetzt gehen?" höflich. Immerhin wollte er heute noch dort ankommen. " Dass ich überhaupt davon erfahren habe ist ein wahres Wunder!" ergänzte er. Wenn Flint kommen würde, dann wäre er noch beruhigter weil er sich dann um seine beiden Freunde nicht auch noch Sorgen machten musste.

Just in dem Moment kam Flint rein. Monika nickte. "Ja, geh ruhig. Aber du brauchst Ruhe. Habt ihr gehört, Jungs?" Flint und Wes nickten. "Wir passen auf ihn auf.", sagte Flint und ergriff Sebastians andere Hand. "Bei uns bist du sicher, Schatz.", sagte er ruhig und küsste Sebastian.

" Ach Ruhe. Bitte, ich brauche das doch nicht. Wer bin ich denn, dass ich das nötig hätte?" winkte Sebastian ab. Er würde eh nicht schlafen können, also konnte er auch die ganze restliche Nacht munter bleiben. Er erwiderte den Kuss von Flint und nickte anschließend. Bei den Beiden war er wirklich sicher.

"Der wichtigste Mensch in unserem Leben.", antwortete Wes ihm und verließ mit den zwei Anderen die Krankenstation. "Du sollst ja nicht schlafen, aber dich ausruhen. Heißt viel kuscheln und dich von uns bedienen lassen.", sagte Flint. Wes nickte zaghaft. "So in etwa."

" Dass könnte ich nicht!" antwortete Sebastian. Niemals würde er sich bedienen lassen. Schon gar nicht von seinen eigenen Freunden, da könnte er sich ja gleich die golde Kugel geben. Allein, wegen der Tatsache, dass seine Schwester verschwunden ist, könnte er sich wieder etwas antun. Er brauchte halt Schmerz, egal ob psychischen oder physischen. So empfand er.

"Du konntest nichts für die Sache mit deiner Schwester.", sagte Wes. "Eigenständige Menschen und außerdem lag es nicht in deiner Gewalt. Du hättest es nicht ändern können.", sate Wes und erklärte Flint dann, was los war. Der tröstete Sebastian direkt und umarmte ihn. "Wes hat Recht."

" Wenn ihr meint!" sagte er nur und sah den ganzen Weg über geradeaus. Vielleicht hatten die beiden recht!Was aber, sollte seine Schwester für einen Grund haben, abzuhauen? Kurz zückte er sein handy, rief seinen allerbesten Freund an und legte dann wieder auf. " Damit ich wenigstens etwas dazu beitrage, dass sie wieder auftaucht!" meinte er nur. Wenn er schon nicht mit helfen konnte, dann wollte er wenigstens eine Suchaktion in die Weg leiten.

Wes lächelte matt. "War eine gute Idee. Vielleicht hat sie sich ja nur versteckt.", mutmaßte er, damit Sebastian vor Sorge nicht irre wurde. Das brachte niemandem was und ihm am allerwenigstens, da es ihm nur schadete. Und Sebastian sollte sich nciht noch mehr schaden.

" Nein, wenn sie sich verstecken würde, dann würde es anders aussehen. Glaubt mir, sie hat sich bestimmt nicht irgendwo versteckt, weil dann irgendjemand etwas wüsste. Einer auf alle Fälle und es würde niemand in Panik verfallen. Außerdem soll sie schon zwei Tage weg sein. Dann wäre es ein langes versteckspiel!" machte sebastian die Mutmaßung von seinem Freund zunichte. " danke trotzdem, dass du mich aufheitern willst,a ber was soll ich denn schon groß machen deswegen? Durchdrehen?"

"Zum Beispiel.", gab Wes zu und seufzte. "Es wäre leider verständlich.", sagte er leise und setzte sich auf Sebastians Bett. Flint und Sebastian setzte sich daneben. "Alles ein bisschen viel Drama in letzter Zeit. Tut dir nicht gut.", sagte Flint und streichelte Sebastians Hand.

Sebastian würde jetzt am liebsten sagen, dass Nichts geschieht, aber er versprach Nichts was er nicht auch halten konnte und so wie er sich kannte und wie er an die Probleme weit vor der Daltonzeit herangegangen ist, würde es auch nicht eintreffen. Irgendetwas würde er machen, nur was wusste er noch nicht. Er seufzte. " Ich bin unwichtig. Ihr seid wichtiger und dass es euch auch nicht gut tut, könnt ihr wohl schlecht abstreiten!" warf er ein und setzte sich.

"Wir sind alle gleich wichtig.", sagte Wes seufzend. Er ließ sich zurückfallen und stieß gegen die Wand. "Au, verdammt." Er setzte sich wieder auf und rieb sich den Hinterkopf. Flint lachte. "Ich dachte, du wärst immer so geschickt.", stichelte er und bekam von Wes ein Kissen ins Gesicht.

" Hast du dir sehr weh getan?" fragte Sebastian sofort nach und gab Wes einen sanften Kuss. " Jetzt geht es dir wieder etwas besser oder?" Er hoffte es. Dass sich die Beiden aber auch immer sticheln mussten. Nun kam er zu Flint. " Du hast dir doch auch nicht weh getan oder? Dass wäre schlimm!" fügte er fragend an, auch wenn er bezweifelte, dass ein Kissen so weh tun würde.

Flint warf das Kissen zurück und Wes fing es auf. "Nein, hab ich nicht, keine Sorge.", sagte er. "Bei dem Sturkopf kann so schnell nichts kaputt gehen. Und nein, mir fehlt auch nichts. He!" Wes hatte Flint einen Schubs verpasst und diesen vom Bett befördert. Nun grinste er unschuldig.

Langsam aber sicher fragte sich sebastian, was er verpasst hatte, als er bewusstlos war. Die Beiden verstehen sich ja gut. Als Flint vom bett geschubst wurde lachte er nicht, da ihm beigebracht wurde nicht schadenfroh zu sein und dass war er auch nicht. " da bin ich beruhigt wenn es euch gut geht!" sagte er schnell und duckte sich. nicht, dass er noch ein Kissen abbekam.