New Friendship

Flint zog Wes kurzerhand auf den Boden und achtete dabei darauf nciht die verletzte Hand zu erwischen. Nun saßen beide auf dem Boden und lachten. "Uns geht es nur so gut, weil wir bei dir sind.", sagte Wes und ließ sich wieder nach hinten fallen. Diesmal ohne Unfall. Nun lag er auf dem Rücken und sah an die Decke.

" Ah ja!" meinte Sebastian nur und sah zu seinen Freunden herunter. " Meint ihr nicht auch, dass ein Bett bequemer?" fragte er nun. Der Boden war vielleicht nicht der beste ort um dort zu verweilen. Langsam stand Sebastian auf und fragte nun. " Macht es euch etwas aus, wenn ich mal kurz ins Bad gehe?" Nicht dass jetzt hier ein Aufstand ausbrach. Ohne groß auf eine Antwort zu warten, öffnete er die Tür und schloss sie hinter sich wieder.

"Hm vielleicht, aber ich lieg grad.", sagte Wes. Als Sebastian ins Bad ging, sahen Flint und er sich besorgt an, sagten aber nichts zu ihm. "Fünf Minuten. Fünf Minuten geb ich ihm, dann tret ich die Tür an.", zischte Flint Wes zu, so dass Sebastian es nicht hörte. "Lass ihn. Wir können ihn nicht bewachen."

Da sich Wes und Flint sehr zu amüsieren schienen, machte Sebastian mal was nützliches und wollte die Glasscherben aufkehren. Dass würde bestimmt noch ärger geben. Warum musste er auch den Spiegel einschlagen? Langsam und mit bedacht tat er diese Tätigkeit und öffnete dann den Mülleimer, der im Bad stand um sie dort hinein zu schütten. Doch er zögerte. Dann war er Schaufel und Besen beiseite und sah in die reste des Spiegels. Natürlich ging, das alles nicht geräuschlos von statten.

Wes machte sich auch Sorgen, aber totale Kontrolle brachte rein gar nichts. Also blieb er ruhiger und hörte auf jedes Geräusch aus dem Badezimmer. "Er kehrt die Scherben auf.", sagte er plötzlich. "Was hast du denn für Ohren?", fragte Flint ihn. "Asiatische.", warf die hilfreiche Antwort.

Der Spiegel war nicht wirklich mehr zu gebrauchen. Deshalb wollte er ihn abnehmen. Nur der war an der Halterung gut befestigt und Sebastian schnitt sich in die Finger. " Verflucht!" rief er. Doch es störte ihn nicht weiter. War ja nicht weiter wild und würde bald wieder aufhören. Doch erneut versuchte er es nicht. Auf seinem Handy kam derweil eine Nachricht an, die er las und dann sein Handy langsam senkte. Jetzt hatten sie völlig den verstand eingebüßt, kam es ihm in den Sinn und sich sich im Bad um. Es musste noch etwas geben, dass er noch nicht ausprobiert hatte.

Flint sprang auf und rannte zur Tür. "Schatz, alles in ordnung?", rief er, während er dagegen klopfte. "Warum hast du geflucht? Geht es dir nicht gut?" Wes richtete sich auch langsam wieder auf. Plötzlich hatte er Kopfschmerzen, vielleicht von dem Stoß. "Antwortet er?", fragte er.

Sebastian sah langsam vom Boden auf, als er Flints Stimme hörte. Sein Blick ließ aber nicht sehen, dass er in irgendeiner Weise froh über etwas war. Langsam trat er zur Tür und öffnete diese. Doch ehe man sich versah, war er auch schon aus dem Zimmer verschwunden und auch nur einmal zu antworten. Erst lief er langsam und wurde dann immer schneller bis er dann schlussendlich rannte. Weg von Allen. Raus aus dem gebäude, in den strömenden Regen und rein in den Wald. Erst als er eine weile gelaufen war, zügelte er sein tempo etwas.

"Was zur...?" Flint sah ihm nach, dann rannte er hinterher. Wes neben sich, der schneller aufgesprungen war als man gucken konnte. "In den Wad.", vermutete er und schon bald rannten sie auf die vielen Bäume zu. Dass sie spätestens jetzt pitschnass waren, interessierte keinen von ihnen. Hoffentlich machte Sebastian nichts dummes.

Sebastian wollte einfach kurz und wenn es für 5 Minuten war seine Ruhe, doch er stellte sein laufen nicht ein, da er Flint und Wes im nacken vermutete. Deshalb lief er um ein paar freie Plätze. Man konnte sich hier drin gut und gerne für ein paar Stunden verlaufen, aber er kannte sich ja aus, also warum sollte er sich dann verlaufen? Nun überlegte er, was er machen sollte. Wes kannte so gut wie jedes Versteck hier. Es würde ihm also Nichts bringen. Es regnete immer noch, aber es störte ihn nicht so sehr.

Plötzlich stoppte Wes. Flint hielt ebenfalls an. "Hallo? Warum hälst du an?" "Lass ihn runterkommen. Als ich abgehauen bin wollte ich auch nur noch weg und meine Ruhe habe. Wenn wir ihn jetzt suchen, treiben wir ihn in die Ecke. Er wird sich schon nichts antun. Eher, wenn wir ihn suchen."

Sebastian hoffte indirekt, dass die Beiden die Suche aufgeben würden. Denn ewig würde er diese Hetzjagd nicht mehr mitmachen. Als er dachte, dass er sie abgeschüttelt hatte, blieb er stehen, rutschte aus und landete auf den Boden, schaffte es aber gerade noch sich mit seinen Händen abzustützen. Langsam rappelte er sich auf und lief in ein nahegelegenes Versteck. Dem 'Partyhaus' der Warbler. Dort hatte er Wes das letzt Mal hingebracht. Schnell trat er ein und sammelte alles was als wärmebringend durchging ein. Um sich dann auf das Sofa zu setzen und alles auf sich zu legen. Ihm war saukalt.

"Bist du irre? Ich lass den doch nicht alleine im Wald. Wir sind hier doch nicht bei den sieben Zwergen!", brüllte Flint. "Nicht?", fragte Wes nüchtern nach. Er machte sich Sorgen, blieb aber ruhig, weil es gar nichts brachte kopflos herum zu rennen. "Du gleichst momentan eher einem Huhn."

Sebastian bekam davon Nichts mit und versuchte immer noch sich zu wärmen. Offenbar hatte er sich, als er durch den Wald rannte, am Arm verletzt, denn die Wunde ist erneut aufgeplatzt und blutete leicht. " Bitte Nicht!" sagte er nun und suchte etwas womit er ihn verbinden konnte. Sein alter verband war futsch. er konnte es jetzt nicht gebrauchen weg zu driften.

"Ich mach mir doch auch Sorgen. Wenn du mir das nicht glaubst, dann schlag mich meinetwegen, wenn du dich dann besser fühlst. Aber das ändert nichts daran, dass er vor uns weggelaufen ist. Er wird sich nichts antun, das sagt mir mein Gefühl." "Ach, dein Gefühl, wie schön. ich denke einfach du bist geistig umnachtet."

Seinen blutverschmierten Verband löste er und schrie kurz auf. Er wollte seine Wunde gar nicht sehen. Vielmehr suchte er etwas um sie zu verbinden. Erfolglos. " Man hier muss doch was sein!" fluchte er und wühlte das ganze Haus auf den kopf. Als er immer noch Nichts fand setzte er sich wieder aufs Sofa. Ihm wurde schwummerig. Es hatte doch eh keinen Sinn. Deshalb nahm er sein Handy und schrieb seinen freunden schnell eine nachricht. " Hey, würde es euch etwas ausmachen zu unserem, ich nenne es mal partyhaus, zu kommen und vielleicht etwas mitzubringen, womit ich meinen Arm verbinden kann?" schrieb er gerade noch so. Er wollte jetzt nicht schlapp machen.

Wes und Flint bekamen die Nachricht und zogen gleichzeitig ihre Handys aus ihren Taschen. Dann begannen sie zeitgleich zu rennen und rannten zu dem Haus. "Von wegen er rennt vor uns weg.", sagte Flint und schoss zur Tür herein. Wes folgte auf dem Fuße. Dass sie nichts hatten womit man Sebastians Wunde verbinden konnte, fiel ihnen erst dann auf. Doch Wes, der große Bruder, der auf alles vorbereitet war, fackelte nicht lange und zog sich sein Shirt aus. Flugs in ein paar Teile gerissen gab es einen guten Verband.

Sebastian lag derweil auf dem Sofa. Ihm war schlecht und ihn drehte alles. Doch seine Augen waren noch geöffnet, weil er sonst das Schlimmste befürchtete. Plötzlich hörte er krach und schon waren Wes und Flint zur Stelle. Warum wunderte ihn dass? Er wusste sich jetzt in Sicherheit und lächelte sogar sehr schwach, bevor ihm langsam die Augen zufielen. Er war einfach total müde. Mehr nicht.

Wes beobachtete ihn und strich ihm sanft durchs Haar. "Lass ihn schlafen. Ich lauf nach Dalton zurück, hol warme Sachen, einen Verband und meinen Schlafsack. Sonst erfriert Sebastian noch." Flint sah ihn an. "Okay, ich pass auf.", erklärte er sich bereit und zog sich einen Stuhl heran.

Blitzartig griff Sebastian nach Flints Hand und zitterte, schlief jedoch. Seine Schmerzen waren auch relativ erträglich. Zu seiner eigenen Überraschung träumte er und zur Abwechslung mal etwas relativ Gutes. Doch wusste er nicht wie lange, dies von Dauer war. Sein Körper war offensichtlich anderer Ansicht und ließ ihn die Augen öffnen. Ein Schauer ging durch Sebastians ganzen Körper und fing an am ganzen Körper zu zittern. Langsam sah er zu Flint. " Nicht gehen!" flüsterte er kaum verständlich.

"Ich geh nicht, alles wird gut.", sagte Flint. Wo blieb Wes denn? Wenn man vom Teufel sprach, kam er durch die Tür. Er ging auf Sebastian zu und kniete sich neben ihn. Vorsichtig legte er den Schlafsack über seinen Freund und packte ihn richtig schön warm ein. "Bald geht es dir besser, Bas."

Sebastian nickte nur schwach, nachdem Wes geredet hatte. E spürte eine Wärme um ihn herum die nicht nur vom Schlafsack ausging. Mit der Zeit hörte er auf zu zittern und ist sogar wieder eingeschlafen. dabei wollte er doch wach bleiben und sich auch noch bei den Beiden bedanken. Hoffentlich vergaß er dass nicht. Hoffentlich würden sie nicht ab sofort 24 Stunden am tag auf ihn Acht geben. Er schlief ruhig und friedlich.

Wes hielt eine Thermoskanne hoch. "Hühnersuppe.", erklärte er. "Du denkst auch an alles, was?" "Ich bin der große Bruder, das ist mein Job." Flint sah ihn an. "Ich bin froh, dass wir wieder Freunde sind.", sagte er plötzlich. Überrascht sah Wes ihn an. "Ja, ich auch.", antwortete er schließlich leise.

Sebastian drehte sich im Schlaf auf die anderen Seite. Positiv war dass es eine Seite war wo Nichts verletzt war. Im Schlaf rief er immer mal wieder leise die Namen von Wes und Flint. Drehte sich langsam auf die andere seite und zog die Decke enger an sich. Nichts deutet auf etwas Schlechtes hin, es war zu aller Erleichterung auch so. Den Schmerz in seinem Arm bemerkte er vorerst nicht.

Sie blieben bei ihm und unterhielten sich leise. "Sebastian hat sich große Sorgen um dich gemacht, als du weg warts.", sagte Flint. Wes nickte traurig. "Ich weiß, tut mir Leid. Ich brauchte einfach ein paar Stunden für mich. Es war alles zuviel." "Ihr hattet aber nicht gestritten, oder?" "Nein, mir ging es wegen einer Sache aus meiner Vergangenheit schlecht." "Oh."