New Friendship

Plötzlich wurde Sebastian immer unruhiger und wälzte sich schon förmlich hin und her. War für einen Moment ruhig und fing wieder an. Er schlug die Augen auf und sah an die Wand. Ihm war als würde er glühen. " Leya!" rief er leise und langsam drehte er sich zu seinen Freunden um. " Ich kann nicht mehr schlafen!" Die Sorge um seine Schwester war dann doch zu groß. Noch einen ihm geliebten menschen wollte er nicht noch einmal verlieren.

Wes strich ihm sanft durchs Haar. "Ganz ruhig.", sagte er leise und beruhigend. "Hoffentlich finden sie die Kleine.", murmelte Flint. Wes nickte. "Sonst dreht Seb total durch. Ich hoffe das beste.", murmelte er und deckte Sebastian ordentlich zu. Nicht, dass er noch fror oder so.

Sebastians Sorge war zwar groß, aber er hatte nicht die Kraft dazu groß aufzustehen oder gar die Augen offen zu halten. Deshalb schloss er die wieder. Sie waren so...schwer. Seine Sucher, so hoffte er, würden sie bald finden redete er sich ein. " Danke!" murmelte er als Wes ihn zudeckte.

"Gerne, Kleiner.", sagte Wes und küsste ihn auf die Stirn. Flint sah sich das Schauspiel an. "Du, Wes, sag mal, gibt es eine Möglichkeit für mich zurück zu den Warblers zu kommen? Es fehlt mir und ich weiß, dass ich Scheiße gebaut habe, aber es tut mir Leid und ich bereue es wirklich." Wes sah ihn an. "Ich kann das nicht alleine entscheiden. Ich muss es mit dem Konzil besprechen, aber von mir aus ja."

Sebastian hatte Schlaf eigentlich bitter nötig. So sehr er es auch versuchte wach zu bleiben, es gelang ihm nicht. Deshalb rutschte er bald kurze Zeit später in einen Traum. Er war total fertig, was wahrscheinlich auch kein Wunder war. Hin und wieder murmelte er etwas unverständliches und nach einer ganzen Weile öffnete er plötzlich seine Augen und sah an die Decke. Sagte aber kein Wort.

"Du lässt mich zurück? Wow, danke." Flint war überrascht. "Ich bin kein schlechter Mensch, Flint. Jeder verdient eine zweite Chance. Ich leg ein gutes Wort für dich ein bei David und Thad und der Rest wird sich uns anschließen. Hoffe ich für dich. Allerdings solltets du dich noch einmal vor allen entschuldigen.", sagte Wes. Er hatte begonnen im Zimmer hin und her zu laufen.

Sebastian hörte dem gespräch zu und ließ Beide ausreden. Erst dann drehte er seinen Kopf leicht zur Seite und fragte " Worüber redet ihr?" Es interessierte ihn und langsam setzte er sich auf. Immerhin wollte er seine Freunde schon sehen, wenn er mit diesen redete.

"Ob ich zu den Warblers zurück darf.", sagte Flint und lächelte ihn an. "Wes will ein gutes Wort für mich einlegen. Ehrlich, Seb, du hast dir da einen tollen Freund geangelt.", sagte er und Wes tat als wäre er ungemein gerührt. "Solche Worte aus deinem Mund. Darauf war ich gar nicht vorbereitet. Ich hab gar keine Rede dabei.", schniefte er gespielt und tat als müsse er die Tränen zurückhalten.

Sebastian sah sie Beide abwechselnd an. Dann setzte er ein Lächeln auf. Zwar freute er sich darüber, aber er rief sich in erinnerung warum Flint die warbler verlassen musste und dass Sebastian ihn, sozusagen im Stich gelassen hat. Versuchte er sich aber nicht anmerken zu lassen. Dann hörte er Wes zu. " Dich habe ich das letzte Mal so gerührt gesehen, als ihr diese Umfrage gemacht habt und ich meine Meinung auch gesagt habt. erinnerst du dich? Da hattet ihr mich echt vergessen zu fragen!" fügte er nur an. Er wollte Wes keine Schuldgefühle oder so machen. Es war nur eine Feststellung.

"Welche Umfragen?", fragte Wes und kramte in seinem Gedächtnis. Er konnte sich wirklich nicht erinnern. Wann hatten sie denn Umfragen gemacht und er hatte Sebastian nicht befragt? Das musste vor ihrer Beziehung gewesen sein. Flint setzte sich neben Sebastian und legte einen Arm um ihn. "Geht es dir besser?"

Sebastian schaffte es aufrecht zu sitzen. " Ja, etwas. Zwar nicht sehr viel besser, aber ich mache mich!" antwortete er Flint und wandte sich dann Wes zu. " Ich rede von der die ihr unter den Warblern gemacht habt, wer von ihnen auf deiner Seite und wer auf Flints Seite steht. Fand ich unfair, dass ihr mich nicht gefragt habt. Immerhin war ich auch ein Warbler, aber ich bin ja zu euch gekommen!"

"Stimmt, wir haben dich wirklich nicht gefragt. Tut mir Leid.", sagte Wes. "Verzeihst du mir?", fragte er seinen Freund dann lieb und kam wieder zur Couch. Mit einem Satz saß er auf der Rückenlehne. Als Tänzer hatte er ja Balance und hielt sich recht gut. Plötzlich fiel Flint etwas ein. "Ach so, ja." Er gab Wes einen Klaps auf die Wange. "Für vorhin. Du sagtest ja ich darf dich schlagen. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen."

Sebastian beugte sich zu Wes vor und küsste diesen. " Ich war nie wirklich sauer. Konnte dass sogar in einer gewissen Weise verstehen oder Flint?" fragte er und wandte sich an seinen anderen Freund. " Da hing ich ja an dir wie eine Klette, aber du hättest ruhig mal auf die Vorschläge von deinen leuten eingehen können, Sturkopf!" sagte er lieb und gab auch ihm einen kuss. " Meine Antwort kennst du ja!" sagte er an Wes gewandt.

Wes lächelte ihn liebevoll an. "Ich liebe dich.", sagte er leise und machte es sich auf der Lehne bequem. "Und? Wollt ihr hier bleiben? Ich hätte nichts dagegen. Möchtest du eigentlich was essen?",fragte er seinen Freund. "Ich hab Hühnersuppe dabei, falls du möchtest. Wenn nicht ist auch nicht schlimm."

" Ich liebe dich auch!" antwortete Sebastian und sah Wes an. " Na bequem? Ich hoffe nicht, dann kannst du nämlich auch zu mir kommen!" fügte er an. Hm, gute Frage. Möchte er etwas essen oder nicht? Eigentlich hatte er ja nicht wirklich Hunger, wäre ja auch mal etwas neues, aber da Wes so lieb war und sie gemacht hatte, was sollte es? " Ja!" antwortete er nur und sah sich im Raum um, bevor er die Decke an sich zog.

"Auf die Couch?", fragte Wes und seine Augen leuchteten auf. Flint reichte Sebastian derweil die Thermoskanne mit der Suppe. "Ist heiß. Schmeckt aber bestimmt lecker. Denn kochen und backen kann Wes. Ich sag nur die frittierten Krabben." Er grinste und Wes lachte schallend los.

" Nein auf dem Boden. Na klar auf der Couch!" bestätigte Sebastian und zog ihn sanft zu sich. " Danke!" antwortete er als Flint ihm die Suppe reichte. " Dass weiß ich doch schon." Es war irgendwie kalt hier, doch würde er sich hüten etwas zu sagen. Er konnte ja kaum aufrecht sitzen, so fertig war er aber sein zimmer war schöner. " Können wir dann wieder in mein Zimmer gehen?" fragte er frohen Mutes und aß ein paar Löffelchen. " Schmeckt sehr lecker, aber ich bin satt!"

Wes setzte sich neben ihn und legte einen Arm um ihn und drückte ih an sich. "Klar.", sagte er und küsste seinen Freund auf die Wange. Er war froh, dass der Jüngere wenigstens ein paar Löffelchen gegessen hatte. "Dann lasst uns aufbrechen. In deinem Zimmer ist es eh gemütlicher."

Sebastian war froh darüber, dass Wes es ihm nicht krumm nahm, weil er so wenig gegessen hatte. Eigentlich hatte er sich als Ziel genommen, etwas mehr zu essen, aber er konnte es nicht. So sehr er es auch versuchte. Langsam und vorsichtig erhob er sich, hielt sich aber an der Wand fest. " Erzählt bitte Monika nicht von der Aktion sonst kann ich mein Zimmer die nächsten Tage abhaken!" fügte er an und stolperte mehr zur Tür.

"Keine Sorge, wir halten dicht." Wes ging zu ihm und legte ihm einen Arm um die Hüfte. "Hier, lehn dich an.", sagte er und hielt seinen Freund sicher bei sich. Flint sammelte derweil die Sachen ein und drückte sie an sich. "Seid ihr bereit?", fragte er seinen Freund und dessen Freund dann.

Sebastian nickte nur dankend und lehnte sich wirklich an Wes an. Alleine könnte er definitiv nicht laufen. " Ich bin auf alle Fälle bereit!" antwortete er und wartete darauf dass es losging. Ihm schoss immer noch der Gedanke von vorhin durch den Kopf. Er würde sich freuen wenn Flint wieder bei den Warblern wäre, aber er hatte auch irgendwie ein schlechtes gewissen weil er ja mitgeholfen hatte, dass sie ihn so hassten und rausgeschmissen haben.

Wes drückte Sebastian die ganze Zeit an sich und ließ ihn erst los, als sie wieder im Zimmer des Jüngeren waren. Vorsichtig half er ihm sich aufs Bett zu setzen. Liebevoll küsste er Sebastian. "Ich liebe dich.", sagte er leise und ließ dann von ihm ab, damit auch Flint mit Sebastian kuscheln konnte.

sebastian erwiderte den Kuss. " Ich liebe dich auch!" sagte er und versuchte die Decke über sich zu ziehen. Machte sich nur etwas schwer mit einer Hand. Als Wes nach kurzer Zeit von ihm abließ, war Sebastian betrübt, zeigte dies aber nicht. Hatte er vermutlich auch verdient. Immerhin hatte er den Beiden ja furchtbar weh getan. Da waren seine Schmerzen im Arm gar Nichts dagegen.

Flint kam nun zu ihm und Wes deckte sie direkt beide zu. Dann setzte er sich auf die andere Seite von Sebastian und legte ihm eine Hand aufs Knie. "Willst du einen Film schauen?", schlug er vor und sah seinen Freund fragend an. Gerne hätte er sich mit Sebastian ins Bett gekuschelt und geschmust.

" Nein!" antwortete Sebastian sofort und drehte sich auf die andere Seite. So dass weder Flint mit ihm kuscheln, noch Wes ihn anfassen konnte. Es würde die beiden bestimmt verwundern, aber er wollte es so und hatte seine Gründe. Entweder sie hatten Beide etwas von ihm und kuschelten zusammen oder keiner. So musste keiner Leiden und dass hatten Beide schon genug.