New Friendship

Sebastian erwiderte den Kuss von Wes. " Davon werde ich mich selber überzeugen!" neckte er seinen Freund und schlang die Arme um ihn.
" Hier würde ich auch nicht hinziehen! Wie gesagt Orte wo die Sonne so sehr scheint mag ich nicht, denn ich spüre Nichts und niemanden, aber lassen wir dass, soll ich dich wach küssen?" Er setzte ein unschuldiges Grinsen auf. Dann kramte er kurz in seinem Oberteil rum und setzte seinem Verlobten eine Sonnenbrille auf. " Wir wollen ja nicht, dass du erblindest!"

Wes musste lachen und küsste Sebastian direkt wieder. "Ich liebe, wie du dich um mich kümmerst. Das hat nicht auch etwas damit zu tun, dass David bei dem Telefongespräch meinte er tritt dir in den Arsch, wenn du nicht auf mich aufpasst?", fragte Wes und legte einen Arm um Sebastian, während er ein Taxi heran winkte.

Sebastian küsste seinen Verlobten und antwortete ihm auch gleich. " Seit wann lasse ich mir etwas von David befehlen? Und würde diese auch noch ausführen? Man kennst du mich schlecht!" Er verschränkte die Arme mit einer gespielten Beleidigtkeit. " Ich muss auch nicht, wenn du nicht willst!" fügte er an und lief weiter. " Wo finden wir denn so einen Priester?" Er wollte nicht auf das Thema Telefongespräch eingehen.

"Jetzt warte doch!" Wes folgte ihm eilig. "Wir müssen als Erstes zum Gericht. Danach können wir uns jeden Priester aussuchen, der uns gerade über den Weg stolpert." Ein Taxi hielt und sie stiegen ein. "Zum Gericht, bitte.", sagte Wes und der Taxifahrer nickte, bevor er losfuhr. Während der Fahrt nahm Wes seinen Sonnenbrille wieder ab und sah aus dem Fenster. "Seb, willst du wirklich?"

" Dann fahren wir zum Gericht!" antwortete Sebastian und stieg ebenfalls in das Taxi ein. Washington war soviel anders als Paris und hier konnten sie getraut werden. Zwar nicht die Traumhochzeit von Beiden, aber was sollte es. Immerhin heirateten sie. Wenn allerdings sein Vater davon mitbekommt kann er gleich einpacken. Er war so in Gedanken vertieft, dass er gar nicht bemerkte wie Wes mit ihm sprach. Nahm aber dessen Hand.

Wes wandte den Blick vom Fenster ab und sah zu seinem Freund, als keine Antwort kam. "Bas? Hey, Bas? Schatz, hörst du mich? Erde an Sebastian.", sagte er und stupste seinen Freund sanft an. Nicht, dass dieser erschrak oder so. Er schien in Gedanken so weit weg zu sein.

Sebastian schreckte auf, als wes ihn stupste und sah ihn an. Erst jetzt realisierte er seinen Verlobten. " Was? Sorry war gerade in Gedanken! Was wolltest du wissen?" fragte er und küsste Wes. Danach nahm er seine Hand und küsste auch diese. " Ich hoffe für den Richter, dass er uns so einen Zettel ausfüllt. Ansonsten hab ich noch eine Variante die vielleicht ziehen könnte!" sagte er und lehnte sich an seinen Freund.

Wes sah Sebastian an und beschloss seine Frage gleich zu stellen. Nun wollte er lieber eine andere Antwort haben. "Wir finden schon einen netten Richter, ganz bestimmt. Einen mit Herz. Was für eine Variante hättest du denn?", fragte Wes ihn interessiert und drückte Sebastians Hand fester.

Sebastian grinste. " Naja, die meisten Richter haben Kinder, wenn wir gut sind hat unserer sogar eine Tochter und da kann ich mit Leya auffahren und ach wie schlecht sie es doch bei unserem Vater hat. Dann erzähl ich bisschen was über ihn und zeig ein Bild von meiner Schwester. Dann füllt er es uns aus!" Sanft küsste er seinen Freund. " Dass war aber nicht die Frage, die du mir gestellt hast richtig?" schlussfolgerte er.

"Ja, das sollte gehen. Dann knickt er ganz sicher ein. Ich helf dir mit meinem Schauspieltalent unf vergieß ein paar Tränen." Wes lächelte mehr schlecht als recht, als Sebastian auf die Frage zu sprechen kam. "Nein, war es nicht.", gab er zu. "Ich hatte dich gefragt, ob du dir ganz sicher bist. Willst du es wirklich?"

" Wir Beide zusammen bekommen es schon hin. Ich vertraue auf unser Können!" sagte Sebastian grinsend uns und tat so als würde er über die Frage nachdenken. " Wes ernsthaft? Wie kommst du nur immer auf so etwas. Meinst du nicht auch, dass ich zu Hause geblieben wäre, wenn ich es nicht wirklich wollen würde? Ich liebe dich und glaube mir doch, dass ich es will!" bat er seinen fast Mann und küsste diesen, als Beweis dafür.

"Ich mein ja nur. Du machst dir so viele Gedanken um deinen Vater und um Leya, da habe ich das Gefühl ich dränge dich in diese Entscheidung. Manchen Gesprächen weichst du aus und ich schneide natürlich immer genau diese Themen an. Das tut mir ja auch leid, aber ich will dich nicht unter Druck setzen."

" Ich mache mir immer so viele Gedanken, keine Bange hat nichts mit dir zu tun. Ich will dich doch heiraten. Du drängst mich nicht und schon gar nicht setzt du mich unter Druck, aber du kennst halt meine, ich nenne sie mal Familie. Welchen Gesprächen weich ich aus?" fragte er nun und sah kurz aus dem Fenster. Die sonne schien hinein. Er selbst hatte keine Sonnenbrille auf, warum auch? " Glaube mir ich will dich heiraten und ich bin mir sicher, aber es dennoch irgendwie nicht so einfach für mich!" fügte er an und hoffte dass Wes dies nicht falsch verstehen würde.

"Ja, ich weiß.", sagte Wes und setzte nun seinerseits Sebastian die Sonnenbrille auf. "Ich will dich auch heiraten." Er küsste Sebastians Hand, dann sah er wieder aus dem Fenster. Er wollte weg von seiner Familie, damit sie ihm nie wieder das antun konnten, was sie ihm angetan hatten. Er wollte nie wieder so leiden. Und Sebastian war seine große Liebe.

" Nein jetzt mal ehrlich welchen Themen gehe ich aus dem Weg? Die Sache mit dem telefongespräch? sie haben es beide relativ gut verkraftet, also warum sollte ich beispielsweise darüber nicht reden wollen?" dass interessierte ihn jetzt irgendwie. Er wollte seinen Verlobten doch nur beschützen, vor seinem kranken vater und seiner gestörten Familie. War dass denn so falsch? Sicher es gibt themen über die redet er nicht gerne, aber dass hat seine Gründe und viele tun ihm auch weh.

"Zum Beispiel. Ist ja auch egal. Ich möchte wirklich nicht mit dir streiten, okay?", sagte Wes, sah aber immer noch aus dem Fenster. Er wusste, dass Sebastian ihn genau so beschützen wollte, wie Wes ihn. Und dass es Themen gab, über die sie beide nicht reden wollten. "Du hast Themen, die du nicht besprechen möchtest, ich habe Themen, die ich nicht besprechen möchte. Ich akzeptiere das."

" Ich gehe Themen aus dem Weg und du, wie nennst du es Streit! Ich habe ja nur gefragt, entschuldige wenn du dass falsch aufgefasst hast, war nicht meine Absicht!" antwortete er und wollte dass sie bald da waren. nun sah er auch wieder aus dem Fenster und lehnte sich dagegen. Er war irgendwie in streitlaune! warum auch immer. " Ich habe keine geheimnisse vor dir, also wenn du es unbedingt wissen möchtest, rede ich mit dir über alles was du willst und gebe dir ehrliche antworten darauf!"

"Ich weiß, dass du keine Geheimnisse vor mir hast. Ich hab auch keine vor dir. Ich weiß nur, dass dich bestimmte Themen traurig machen und genau die erwähne ich immer. Es tut mir Leid, ich bin leider nicht perfekt. Wenn du jemanden perfekten heiraten möchtest, tut es mir sehr Leid für dich."

" Ich habe nie behauptet dass ich jemanden heiraten will der perfekt ist und für mich musst du es auch nicht sein. Es klingt ja fast so als willst du mich nicht heiraten. Traurig macht mich so einiges aber trotzdem irgendwann muss ich mich diesen eh stellen, also von daher?" jetzt war er wirklich etwas sauer auf Wes. na dass konnte noch lustig werden, wenn sie sich auch so nach der Hochzeit streiten. " Kannst du nicht einmal deine richtige Meinung sagen und dich nicht zurück halten mit dem was du sagst? So schwach bin ich nun nicht, dass iche s nicht vertragen könnte!"

"Was hat das mit meiner eigenen Meinung zu tun? Ich halte mich in keinster Weise zurück. Nur egal, was ich sage, alles ist doch falsch. Natürlich will ich dich heiraten, mehr als alles andere. Wie kommst du jetzt darauf, dass ich es nicht will? Du bist das Wichtigste in meinem Leben. Verzeih mir, dass ich dich glücklich machen will.", feuerte Wes zurück. Nun war er auch gereizt und der Streit war nicht mehr abzuwenden.

" Immer wenn wir über etwas reden, verpackst du deine Antworten so, dass es mich ja nicht traurig macht oder verletzt, aber hast du dir mal überlegt, dass es mich annervt? Ständig werde ich mit Samthandschuhen angefasst! Ja dass sehe ich wie du mich glücklich machen willst!" antwortete Sebastian und wurde nun wirklich sauer. Er hatte aber gerade lust dazu.

"Du willst nicht mit Samthandschuhen angefasst werden? Gut, kannst du haben!", fauchte Wes und verschränkte die Arme. "Wenn dir meine Rücksichtnahme so sauer aufstößt, werde ich natürlich ab sofort nicht mehr rücksichtsvoll sein. Wie dumm von mir auf meinen Verlobten Rücksicht nehmen zu wollen." Wes war sauer und wenn er sauer war, wurde er sarkastisch.

" Oh, jetzt habe ich aber Angst! Mal schauen was jetzt so schlimmes kommt! Du schaffst es eh nicht, dafür ist dein Charakter nicht gebaut! Du kannst nicht rücksichtslos zu irgendjemanden sein!" sagte er und sah aus dem Fenster. Man war er sauer, aber es war doch so! Ja, wie konntest du dass nicht sehen? Mal ehrlich was haben sie dir so schlimmes angetan, dass du nicht mal dass siehst? Ein paar Ohrfeigen verpasst?"

"Sei froh, dass mein Charakter dafür nicht gebaut ist. Dass ich mich lieber kümmere.", sagte Wes. Als er hörte, was Sebastian ihm da an den Kopf schmiss, versteifte er sich automatisch und er sah seinen Verlobten fassungslos an. Das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt, oder? "Was sie gemacht haben? Ich wäre froh gewesen, wenn es nur ein paar Ohrfeigen gewesen wären! Verdammt froh. Das hätte man nämlich schlecht oder recht aushalten können. Weißt du, was ich durchgemacht habe? Nein, ich bezweifel es, also red nicht von Sachen, von denen du nichts weißt!"

" Wie soll ich dass denn bitte wissen? Du erzählst mir ja Nichts davon. was ich in gewisser Weise auch nachvollziehen kann. Erwarte aber jetzt kein Mitleid von mir! Ich weiß dass du keine Wahl hattest, aber es geht nicht immer nur um dich! Den Anderen ging es bestimmt genauso schlecht wie dir,aber ach was. Die sind dir ja egal! manchmal frage ich mich echt, wie ihr alle Freunde geworden seid!" Dass wurde ja langsam ein Streit. Fand Sebastian irgendwie toll.