New Friendship

" Frag ich mich schon lange. Was macht dich so anziehend?" stöhnte Sebastian als Wes ihn überall streichelte. Eins stand jedenfalls fest. Diese Aktion würde, sollte Jemand davon erfahren, nicht so einfach ausschaltbar sein. Wenn es die Dalton einmal weiß, dann würde ein Stein ins Rollen von dem bis jetzt keiner wusste. Deshalb würde Sebastian es auch für sich behalten. Er krallte sich an Wes Nacken fest und küsste ihn immer verlangender.

"Keine Ahnung." Was irgendwer davon dachte, interessierte ihn nicht. Sebastian gefiel es und es war allemal besser als wenn er es mit Flint trieb. Wes war nach wie vor nicht schwul, aber gerade jetzt war er Sebastian-sexuell und kostete das in vollen Zügen aus. Gut nur, dass David nebenan einen tiefen Schlaf hatte und ihr lautes Stöhnen nicht hörte, als es immer heißer zwischen ihnen wurde. Wes beheilt es für sich. Wie gesagt: Was in dem Zimmer passierte, blieb in dem Zimmer.

So sehr Sebastian Wes Nähe auch genoss, musste er immer wieder daran denken, dass er seinen freunden etwas verheimlichen muss und nebenbei auch noch seinen festen Freund betrog. Wieder einmal, auch wenn die Sache mit Flint ehr unfreiwillig war. Von einem Moment auf den Anderen war es ihm egal. Es zählte nur das Hier und Jetzt. Ganz gleich was die Anderen sagen, falls es herauskommen sollte. Er hoffte nur, dass sie nicht Jemand hörte. Er zog Wes so nah an sich heran wie es nur möglich war und flüsterte in sein Ohr " Ich will dich!" Warum auch immer er ihn wollte. Es würde auf jeden Fall ihre Nähe ausfüllen.

Wes nickte und sah Sebastian an. Seine Augen glitzerten und er lächelte verschmitzt. "Dein Wunsch ist mir Befehl.", flüsterte er Sebastian ins Ohr. Er schmiegte sich an den Jüngeren und dann kam er wirklich dessen Wunsch nach und drang in ihn ein. Vielleicht wurde ja so Flint endgültig aus Sebastians Gedanken getilgt.

Wes verschmitztes Lächeln, sorgte dafür dass Sebastian grinsen musste. Momentan war es ihm so ziemlich egal was die Anderen sagen würden. Morgen würde es vielleicht anders aussehen, aber es war ja noch nicht der nächste Morgen. Er genoss den Sex mit Wes in vollen Zügen und hätte nie gedacht, dass Montgomery solche Qualitäten hatte.

Als beide erschöpft nebeneinander lagen und sich langsam erholten, lachte Wes plötzlich. "Bei allem, was geht, hätte ich das hier nie für möglich gehalten.", gestand er und sah lachend zu Sebastian. Ja, Seb war attraktiv, aber Sebastian und Wes was anderes als Freunde? Auch, wenn es gerade mehr als nur befriedigend war.

" Ich auch nicht, aber es war ganz nett!" meinte Sebastian und konnte fast gar nicht mehr aufhören zu grinsen. " Scherz, es war...befriedigend und bei weitem besser als mit Flint. Wobei Alles besser ist als er!" stellte er gerade selber fest. " Dir ist schon klar, wenn die Geschichte rauskommt, wars dass mit der Dalton die wir kennen!" Ja, dass würde was ins Rollen bringen. " Warum bin ich bei sowas immer dabei?" fragte er sich plötzlich und dachte darüber nach. " Ich hab halt immer Pech!" antwortete er selber, in der Hoffnung es würde so stimmen.

"Ich hab dir was versprochen. Du bist mir nicht verpflichtet, ich bin dir nicht verpflichtet, es sei denn du willst es. Niemand wird es erfahren. Wenn du es Nick und Jeff erzählen willst, ist das deine Sache, ich misch mich da nicht ein." Wes drehte sich auf die Seite und malte verschiedene Formen und Muster auf Sebastians Brust. "Wieso Pech?", fragte er leise nach.

" Spinnst du? Dass erzähl ich doch nicht irgendjemanden. Nick und Jeff schon gar nicht, es sein denn du willst dass die ganze Dalton davon weiß!" Nein es sollte absolut Niemand wissen und auch wenn er dafür lügen müsste, war es ihm mehr als nur recht. Schließlich hat Jeder schon einmal gelogen. " Na immer wenn Mist gebaut wird, bin ich meistens dabei. Was nicht heißen soll dass unser Sex gerade Mist war. Ich befürchte bald, dass ich ein Magnet für Mist bauen bin!"

"Das Gefühl kenn ich. Wenn gar nichts runläuft und du das Gefühl hast, dass alles auseinander bricht, weil du es anfasst. Das Gefühl kenn ich leider mehr als gut. Aber hey, es kommen auch andere Zeiten.", munterte er Sebastian auf und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Wie gesagt, du kannst immer mit mir reden." Er schloss die Augen und legte einen Arm um Sebastian.

" Ich weiß es kommen auch andere Zeiten, aber dennoch ist es merkwürdig!" kommentierte Sebastian und sprach weiter. " Also wenn wir nach dem Reden immer Sex haben, dann überleg ich mir dass, aber ich denke dass ich kommen werde, wenn ich wen zum reden brauche!" Dabei grinste er wes unschuldig an und schmiege sich an Wes. Nach einer Weile ist Sebastian dann in das Reich der Träume versunken und hatte sogar einen relativ ruhigen Schlaf. Bis zu dem Zeitpunkt jedenfalls wo sie aufstehen mussten. Er war ja eigentlich Langschläfer, aber der Unterricht, das Aussehen und dann noch etwas Essen, wird hektisch wenn er nicht zeitig genug aufstand.

Wes war kurz nach Sebastian eingeschlafen und hatte einen festen Schlaf. Bis sein Wecker klingelte. Er war Frühaufsteher, aber nicht nach einer durchzechten Nacht, die mit Sex geendet hatte. Er stöhnte und schlug den Wecker aus. "Scheiße, hab ich Kopfschmerzen.", stöhnte er und vergrub seinen Kopf im Kissen. Alles, damit das Dröhnen aufhörte. Gott sei Dank war ihm nicht schlecht.

Sebastian wurde durch den Ausruf von wes wach und öffnete seine Augen. " Morgen erstmal! Ich würde ja eine oder auch zwei Kopfschmerztabletten empfehlen. Ich hab welche in meinem Zimmer, magst du mitkommen, ich muss eh dorthin als von daher!" bot er an auch wenn er es hasste so früh aus dem Bett geworfen zu werden. Außerdem müsste er ja noch in sein Zimmer bevor Jemand aufwachte und ihn womöglich noch sah.

"Ne, ich hab auch welche.", brummte Wes in sein Kissen und überlegte, ob es seinen Noten abträglich wäre, wenn er heute blau machte und sich krankmeldete. Die Lehrer vertrauten ihm und würden ihm glauben. Doch das würde Wes nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Also stand er auf und wankte ins Bad, wo er sich was zusammenmixte aus alten Hausmitteln, das den Kater eindämmte.

" Ah verstehe!" meinte Sebastian und stand ganz langsam, fast in Zeitlupe vom Bett auf. Es war wichtig dass er nicht zu schnell in sein Zimmer lief. Schnell klopfte er an die Badtür und rief " Ich geh mal in mein Zimmer! Wir sehen uns beim Frühstück!" Während des ganzen weges gähnte er und wäre am liebsten im bett geblieben. Doch heute war Montag und somit Schule. Er duschte also, machte sich fertig und lief zur Cafeteria. Dort setzte er sich an den Warblertisch neben Nick.

Nach einiger Zeit hatte Wes auch gedsucht, sich angezogen und kam langsam zur Cafeteria. Auf halbem Weg kam ihm allerdings David entgegen und zerrte ihn in eine ruhige Ecke. Obwohl er der Jüngere war, presste er Wes relativ problemlos an die Wand. "Wir müssen reden." "Du siehst aus als wärst du einer Sekte beigetreten, ausgetreten, hättest einen Entzug hinter dir und außerdem die ganze Nach gesoffen.", stellte Wes fest, da Davids Augen blutunterlaufen waren. "Mit dem letzten hast du Recht." "Ach, du auch?" "Keine 24 Stunden, Wes. Ich halt es keine 24 Stunden ohne dich aus. Du bist mein allerbester Freund, mein Bruder, mein heterosexueller Lebenspartner, ich brauch dich. Ich weiß nicht, ob ich halluziniert habe, aber kam aus deinem Zimmer gestern Stöhnen? Männliches Stöhen? Sag ruhig, wenn es mich nichts angeht, vielleicht bin ich übergechnappt wegen des Streits." Wes schlang die Arme um David und drückte ihn an sich und unterbrach so Davids Redefluss.

Nachdem Sebastian sein essen geholt und sich an den Tisch gesetzt hatte wurde er sofort von Nick gefragt. " Und wie wars gestern bei Ruby?" Dabei sah er ihn mit einem Blick an der sagte Jetzt-komm-schon Seb-es-war-nicht-so. " Wunderbar und der Rest geht dich nichts an Nick. So leid wie mir es tut!" entgegnete Sebastian, sprach ein kurzes Gebet und fing dann an zu essen. Immer noch überkam ihm ein Schwindelgefühl, doch er hoffte es würde bald verschwinden. " Du warst nicht ebi Ruben!""Wie kommst du dadrauf?"" Ich hab ihn angerufen!"" Du hast meinen Freund angerufen?"" Ja und er meinte du wärst nicht bei ihm, also wo hast du dich rumgetrieben?"" Reservat!" Mehr sagte Sebastian und wandte sich nun endgültig seinem Essen zu. Plötzlich bekam er schlimme Hals-Bauch-und Kopfschmerzen, versuchte dies aber zu unterdrücken und sich nichts anmerken zu lassen.

"Du hast mir gefehlt, D.", murmelte Wes seinem besten Freund ins Ohr. "Du mir auch, Whizz. Lass uns nie wieder streiten." Wie lange sie sich umarmten, wusste keiner von beiden. David zitterte. Die Nacht war wohl mehr als anstregend gewesen. "Komm, es bringt nichts." Wes zog ihn zur Krankenstation. Dort erklärten sie der Schwester, dass es ihnen beiden nicht gut ginge. Sie sah sich die Jungs an und nickte dann wissend. "Habt ihr nicht eh nur Projekte?" "Mehr oder weniger.", antwortete Wes. "Dann legt euch isn Bett." DieZwei nickten und verließen die Station. David zog Wes ins ein Zimmer und sie machten es sich dort auf dem Bett gemütlich.

Das Essen verlief dann noch sehr ruhig und Alle machten sich auf zum Unterricht. Dieser war wie immer eins...langweilig. Sebastian drehte es immer noch und ihm schmerzte es immer noch wie vorhin. In den pausen gingen ihm Nick und Jeff auf die Nerven. Als sie dann nach dem Unterricht auf dem Weg Richtung ihrer Zimmer waren, konnte man sie verflixt laut reden hören.
" Man wie oft soll ich es euch noch sagen. Ich war im Reservat!"" Und bist krank!"" Ich bin nicht krank!"" Warum haben wir dich dann nicht gefunden?"" Was weiß ich denn. Habt ihr vielleicht was übersehen!"" Selbst wenn, warum hast du mir dann geschrieben du wärst bei Ruben?"" Weil ich einfach mal meine Ruhe wollte!" Noch ehe Nick weiterreden konnte wurde ihm die Zimmertür von Sebastian unsanft vor der Nase zugeknallt. " Schön, dann sag es uns halt nicht !Auch gut!"

"Hab ich heute Nacht richtig gehört?" Wes und David hatten auf dem Bett des letzteren gelegen und relaxt, als David diese Frage stellte. Wes ließ das Buch, welches er gerade las, sinken und sah an die Decke. Er hatte Sebastian versprochen es niemandem zu sagen und das würde er auch nicht. "Ich weiß nicht, was du gehört hast." "Das gleiche, was wir auch gemacht haben. Du hattest gestern Sex mit einem von uns. Und wenn ich mal so rekapituliere bleibt eigentlich nur Sebastian. Aber du hast ihm versprochen nichts zu sagen. Hast du ja nicht, ich hab es so rausbekommen." Himmel kannte David seinen besten Freund gut. Aber gut sie kannten sich seit sie drei waren.

Nick klopfte ein wenig sauer an Davids Tür und hoffte dieser würde die Tür öffnen. " Entschuldige wenn wir...euch Beide stören, aber kann mir einer von euch verraten wo Sebastian gestern war? Der werte Herr, macht ja keine Anstalten es uns zu sagen! Ich weiß gar nicht was ich ihm glauben soll, warum macht er sich Alles wieder kaputt!" endete Nick endlich und holte Luft. " Vielleicht weil er was versprochen hat. Wenn dus aber unbedingt wissen willst. Ich war gestern weder bei Ruben, danke übrigens nochmal dass du ihn so unbedingt anrufen musstest, echt klasse Leistung von dir, noch war ich im Reservat. Ich hab mich gestern betrunken und bin dann irgendwann spät Abends wieder hier angekommen!" Er ließ einfach die Sache mit ihm und Wes aus. Nun stand er hinter Nick und Jeff.

David sah zu Nick und Jeff dann zu Wes. Die besten Freunde brauchten keine Worte, sie verstanden sich auch so. David war eingeweiht und würde es mit ins Grab nehmen. Als auch noch Sebastian kam, zog Wes eine Augenbraue hoch. "Jeff, Nick, ich mag euch unheimlich gerne, aber manchmal seid ihr zu neugierig und müsst akzeptieren, dass euch bestimmte Dinge nichts angehen. Jeder braucht mal Zeit für sich selbst und muss nicht allen anderen erzählen, was er oder sie gemacht hat. Das heißt doch nicht, dass Sebastian sich wieder alles kaputt macht.", nahm Wes Sebastian in Schutz.

Sofort verstummte Nick. Wenn Wes etwas sagte wurde dass auch gemacht. " Schuldigt dass wir euch gestört haben!" meinte Nick und schloss die Tür wieder. " Zufrieden? Wes hat dich halt mal in Schutz genommen, aber trotzdem hättest du uns dass sagen können und nicht deine Freunde anlügen!" Nick war immer noch sauer deswegen. Sebastian atmete ein paar Mal tief aus und ein ehe er begann etwas zu sagen. " Wisst ihr was, wir machen es jetzt wie folgt. Ihr geht in euer Zimmer und spielt dort Prinz und Prinzessin und ich geh mein Zimmer wo ihr mich in Ruhe lasst ja?" Schon war Sebastian in sein Zimmer verschwunden. Jetzt bekam er einen Anruf von Ruben. Diesem erzählte er Alles von gestern, als sein Freund muss er natürlich davon wissen, auch wenn es weh tut. Am Ende des Gesprächs musste sich sebastian an einem Stuhl festhalten um den Stand nicht zu verlieren.

David legte Wes die Hand auf dne Rücken. "Wir haben so ein Glück mit dir, großer Bruder.", murmelte er. Mit einem schwachen Lächeln sah Wes ihn an. "Danke. Das hab ich gebraucht." David umarmte ihn. "Und ein paar hiervon?" "Und ein paar hiervon.", bestätigte Wes und sein Lächeln wurde fröhlicher. Wie froh er war Dave wieder an seiner Seite zu wissen.

Sebastian , so stur er auch war, sah ein dass es keinen Sinn machte einen auf Stark zu spielen. Also rappelte er sich auf und ließ sich untersuchen. Da der Unterricht vorbei war, konnte er davon schlecht befreit werden. Deshalb meinte amn nur zu ihm, man müsse schauen wie es morgen aussieht. Wie er sich morgen fühlt. Er hätte sich den Weg eigentlich auch sparen können. Total erledigt kam er in seinem Zimmer an und ließ auf sein Bett fallen. Wenn er überhaupt etwas von dem unterricht heute mitgenommen hatte, war es ein Wundern.