New Friendship

Sebastian nahm sein Instrument entgegen. " Meine alte Geige werde ich niemals wegschmeißen. Daran hängen nämlich zu viele, schöne erinnerungen. Außerdem war sie teuer und ist zu schade zum wegschmeißen!" erklärte er und war abwesend. Seine gedanken schweiften kurz ab, doch er kam sehr schnell in die Realität zurück. " Hat david dir eigentlich schon eine Antwort gegeben?" hakte er vorsichtig nach.

"Man schmeißt keine Instrumente weg. Das ist ja fast wie Missbrauch.", sagte Wes geschockt. Auf Sebastians Frage hin schüttelte er dne Kopf, doch plötzlich piepte sein Handy. "Eine SMS von David. Er entschuldigt sich für diesen Weg, aber er möchte das loswerden...Er will es versuchen. Er will mit mir zusammen herausfinden, was zwischen uns ist.", sagte er plötzlich.

" ja, und ich hatte ehrlich gesagt noch nie ein Instrument, dass ich hätte wegschmeißen können!" antwortete er und hörte zu was in der Nachricht stand. " Geh hin! Erstens wollt ihr etwas herausfinden und zweitens kann er es dir so noch einmal persönlich sagen, wenn es ihm besser gefällt!" schlug er vor. Er wäre der Letzte der irgendetwas dagegen hätte. Immerhin war er ja keinen Deut besser gewesen!

Wes musste erst einmal vearbeiten, was gerade passiert war. "Dir ist klar, dass das eine Vierecks-Beziehung bedeutet?", fragte er nach und fuhr sich durchs Haar, krass. Er hätte nie gedacht, dass ausgerechnet er mal in so einer Situation sein würde. Das war doch alles absolut verrückt. Bestimmt wachte er gleich auf und hatte das alles nur geträumt.

" Ja weiß ich, aber jetzt beruhige dich! Es ist nicht schlimm. Hörst du? Es ist alles gut!" versuchte er seinen Freund aufzumuntern. Sicher es ging an ihm auch nicht einfach so vorbei. Immerhin ist dass eingetreten was er vermeiden wollte, aber er verdrängte es mit dem gedanken, dass er selber keinen Deut besser ist und es mehr als nur gerecht ist.

Langsam nickte Wes. "Ich bin dann kurz bei ihm. Du wolltest doch eh zu Flint, oder? Das kannst du dann ja jetzt tun. Es geht auch ganz schnell und ich hätte Zeit für dich. ich will nicht, dass du dir abgeschoben vorkommst.Das wird nicht passieren, hörst du? Du verliert mich, wir verlieren uns nicht!"

" Ich fühle mich nicht abgeschoben keine Bange!" antwortete Sebastian und lächelte. " Ja, dann bin ich...bei Flint! Wenn etwas sein sollte, dann melde dich doch bitte bei mir ja?" war das einzige was er dazu sagte. danach küsste er seinen Freund sehr lange sanft und machte ich dann auf in Richtung von Flints Zimmer. davor blieb er kurz stehen und wartete einen Moment bevor er anklopfte.

Wes begab sich zuu David Zimmer und trat ein. Sonst klopfte er ja auch nur in Ausnahmefällen. David hörte ihn nicht, da er seine Kopfhörer aufhatte und Musik hörte. Wes stellte sich hinter ihn und zog ein Ohr weg. "Buh!" Tatsächlich sprang David vom Stuhl und keuchte erschrocken auf. "Musst du mich so erschrecken?", fragte er entgeistert und hielt sich das Herz.

Sebastian grübelte immer noch über die ganze Sache nach. Er wusste ja, dass mit der Dreiecksbeziehung und der tatsache, dass er sich in Flint verliebt hatte, eine menge Probleme auf sie zukommen würde, aber so schlimm? Worüber sollte er denn außerdem noch mit Flint reden? Sebastian kam einfach auf keinen grünen Zweig. Er stand immer noch da und drehte sich um, um wieder zu gehen.

Flint öffnete die Tür. "Hey, Schatz.", begrüßte er Sebastian freudestrahlend. Doch als er das Gesicht des Anderen sah, wurde er sofort wieder ernst und zog Sebastian ins Zimmer. "Was ist los? Du siehst nicht glücklich und total verwirrt aus.", stellte er fest und drückte Sebastian sanft aufs Bett um sich daneben zu setzen.

" Bin ich auch. Ich dachte wirklich es würde besser werden, als unsere Dreiecksbeziehung angefangen hat, aber es hat sich nicht wirklich gebessert und ich bin die ganze zeit am überlegen, wie ich es mit euch beiden machen. Irgendwann muss ich mich entscheiden, doch ich kann es nicht und jetzt führen wir auch noch eine Vierecksbeziehung weil ich David und wes was herausfinden wollen und mit ein bisschen Glück, kommen sie zusammen, dass macht alles nur noch schwerer!" redete er sich in Rage und Verzweiflung. " Ich weiß echt nicht mehr weiter!" fügte er leise an.

Flint wusste gar nicht, was er sagen sollte. "Wie Wes und David? Wie Viereck? Also entweder hier in Dalton existiert ein Paralelluniversum oder ich bekomm wirklich erschreckend wenig mit. Das musss ich ändern. Solltest du demnächst bewegende Büsche sehen, das bin ich, der versucht wieder up to date zu sein."

Sebastian nahm beruhigend Flints hand und sagte " Wes und David hatten sich geküsst und jetzt wollen sie herausfinden, was sie füreinander empfinden! Deshalb sind jetzt Du und Ich, Ich und Wes und Wes und david zusammen! Viereck halt und darf ich dann die Bäume ansprechen? Ich könnte es dir auch durchaus bequemer machen. Du brauchst ja bloß zu fragen nicht?" Man er war noch verflixt ruhig.

"Und das ist okay für dich?", fragte Flint nach. Wobei, Sebastian hatte Wes ja in die gleiche Situation gebracht. Verdammt war das kompliziert. Wie sollte man da denn durchsteigen?
Wes saß derweil neben David und sie surften im Internet, Die Hände hatten sie miteinander verschränkt. Sie wollten langsam anfangen.

" Verdammt nochmal nein! Es ist dass eingetroffen was ich versucht habe zu verhindern. Wes immer mehr zu verlieren! Zwar akzeptiere ich, aber auch bloß weil ich ja damit angefangen und Wes in dieselbe Situation gebracht habe. Wes scheint damit aber glücklich zu sein, ist er glücklich bin ich es auch, aber....ach ich weiß doch auch nicht!" sagte Sebastian und ließ sich nach hinten fallen, bevor er die Augen schloss. " wie sieht deine Zukunft eigentlich aus?

"Es ist eine komische Situation, aber du musst ihn doch nicht zwangläufig verlieren. Er liebt dich, das kann jeder sehen. Vielleicht wird eure Beziehung dadurch stärker. Immerhin bist du die Liebe seines Lebens, hat er selbst gesagt." Er sah auf Sebastian hinab. "Meine Zukunft? Liegt neben mir. Da zu studieren wo du studierst und dich glücklich machen."

" Ja hat er auch zu mir gesagt!" antwortete Sebastian und sah zu Flint. " Komisch? Ihr habt doch alle keine Ahnung, tut aber so als hättet ihr welche! Ihr wisst nicht wie es ist. Ihr habt keine Ahnung wie ich mich fühle und was eigentlich auf mir lastet. Ihr habt auch keine Ahnung wie schwierig die Situation wirklich ist!" sagte Sebastian aufbracht. Woher dass kam keine Ahnung?! " Ihr wisst alles nicht wie dass ist!"

Flint blieb ruhig, konnte sich eine Bemerkung jedoch nicht verkneifen. "Nein, der Einzige, der weiß wie das ist, ist Wes, stimmt's?", entgegnete er spitz, denn das war ja die Wahrheit. Es war zwar ein Tiefschlag, aber wenn Sebastian so anfing, musste er ihm doch etwas den Kopf waschen.

" Er durchlebt wenn überhaupt einen Teil davon. Bei mir kommt noch mehr in Frage was ich klären muss. Er hat es bei weitem einfacher als ich und Wes versteht mich deshalb auch nicht ansatzweise so gut! Keiner von euch tut dass" schrie Sebastian seinen Freund an und stand mittlerweile vor diesem. " Ihr haltet euch alle echt für super schlau und wüsstest, was ihr machen müsst! Dass tut mir aber nicht. statt mir zu helfen, verschlimmert ihr es nur noch mehr!"

"Was sollen wir denn machen? Du hast dich doch selbst in diese Situation gebracht. Und was sollen wir noch machen außer dich unterstützen und versuchen dich glücklich zu machen? Du machst es uns manchmal echt schwer. Ist dir das mal in den Sinn gekommen? Nur mal so?"

" Erzähl du mir nicht was ich für Fehler und ja, es ist so eine Qual mit mir zusammen zu sein. Entschuldige. Sind jetzt meine Gefühle schuld oder wie? Dich zwingt echt keiner mit mir zusammen zu sein, wenn ich dich daran erinnern darf! Wenn es dir nicht passt nicht mein Problem. Sag wie du es gern hättest! So wie früher? Sag es und ich sorge dafür, dass es wieder so ist!"

"Ich liebe dich, aber du stellst dich selbst immer hinten an, unterwirfst dich um es im Streit dann zum Vorwurf zu machen. Das ist ätzend, Sebastian. Du bist 17, nicht 7, verhalt dich doch auch so. Und dass Wes sich noch einen Freund sucht war doch klar. Ist auch ein Stück Rache."

" So ich soll mich also meines Alters entsprechend benehmen? Hm, was würde er 17 jährige Sebastian jetzt tun, als hier zu sein?" fragte er und tat so als würde er überlegen. Doch dann sah er Flint böse an. " Ja, Onkel Flint, ich machs auch nie nie wieder!" imitierte er ein Kind und verdrehte entnervt die Augen. " Zufrieden?" fragte er dann fast schon dreist nach.

Flint funkelte ihn wütend an. "Geh doch einfach, wenn du nicht vernünftig reden willst.", fauchte er und zeigte zur Tür. Das musste er sich in seinem eigenen Zimmer nicht geben. "Geh und komm wieder, wenn du dich beruhigt hast. Vorher brauchen wir gar nicht mehr miteinander zu reden.

" Moment! Sehe ich dass richtig? Du schmeißt mich raus?" fragte er zur Sicherheit noch einmal nach. " Schön, ganz wie du willst. Wir machen es so!" fügte er an und riss die Tür auf. " Einen schönen tag noch, Flint!" fügte er an und betonten seinen namen besonderns. Danach knallte er die Tür hinter sich zu und stampfte ins Zimmer. Dort angekommen packte er ein paar sachen zusammen und und hinterließ einen Zettel, dass er mal raus muss und vielleicht morgen wiederkommt.